Ausgerechnet Souffle'!
Argumenten zugänglich zu sein.
„Okay. Wer weiß denn, was in eine echte Macho-Frikadelle reingehört? Frank?“
Mac Chill – der ultimative Cheeseburger
Man nehme:
500 g. Rinderhackfleisch (oder gemischtes Hackfleisch
vom Rind und Schwein, dann wird der Burger lockerer, aber ich persönlich mag kein Schweinefleisch),
1 hartes Weißmehlbrötchen, in feine Würfel geschnitten und in Wasser eingeweicht,
1 Zwiebel,
1 Knoblauchzehe, fein gehackt,
1 Ei,
Salz, Pfeffer (aus der Mühle), Maggi oder Sojasauce,
verschiedene Kräuter (Frühlingskräuter).
Alle Zutaten zusammen in einer großen Schüssel sorgfältig miteinander verkneten. Aus dem Fleischteig Kugeln formen und zu handtellergroßen Fladen flachdrücken. Mit etwas Pflanzenöl in der Pfanne ausbacken. Wenn die Frikadelle aus reinem Rindfleisch besteht, darf sie innen noch rosig sein.
Ein frisches Weißmehlbrötchen aufschneiden und mit Butter bestreichen. Auf die eine Hälfte amerikanische Sandwichcreme streichen und eine Scheibe Käse legen, auf die andere Seite Ketchup aus getrockneten Tomaten geben. Beliebig mit Salatblatt, Tomatenscheibe und Gurkenscheibe belegen. Die Frikadelle auf das Brötchen legen, Deckel drauf.
12. Blauer Sonntag
Sonntage sind für die meisten Menschen die schönsten Tage der Woche. Für einige die Schlimmsten. Statistisch gesehen geschehen an Sonntagen die häufigsten Suizidversuche verzweifelter, alleinstehender Personen. Von daher bezeichne ich diesen auch als den blauen Tag der Woche, abgeleitet von dem englischen Ausdruck „Having the Blues.“ Darüber schrieben bereits etliche Musiker herzzerreißende Balladen. Die Tücken des besagten Kalendertags sind offensichtlich. Man kann weder shoppen gehen, noch irgendwelche Arzttermine erledigen. Die Ämter haben geschlossen und hindern einen daran, den seit Monaten abgelaufenen Personalausweis zu erneuern. Sämtliche Freizeiteinrichtungen der Stadt quellen über von schreienden Kindern mit gezwungen vergnügten Familienmitgliedern, sodass man sich nicht traut, auch nur einen Fuß raus zu setzen.
Der durchschnittliche Single verbringt den Vormittag so lange wie möglich im Bett, um die verfügbaren Stunden des Nichtstuns zu reduzieren. Unter Umständen amüsiert er sich mit dem ausgesprochen bildenden Fernsehprogramm, welches all die Folgen der „Sendung mit der Maus“ zeigt, die man im zarten Kindesalter verpasst hat. Dann wird zunächst opulent gefrühstückt und der uninteressante Wirtschaftsteil der Samstagszeitung gelesen, weil die Nachbarin von unten mal wieder die Sonntagsausgabe geklaut hat. Wenn man so erfolgreich bis ein Uhr durchhält, darf bedenkenlos zum Telefon gegriffen werden. Vorher streicht man die Pärchen, Mamakinder und Familien von der Liste, die schon einträchtig zum Sonntagsausflug ausgefahren sind. So bleiben einem bestenfalls noch zwei Telefonnummern, die man anrufen kann. Beim ersten Anschluss ertönt das Besetztzeichen und beim Zweiten nimmt keiner ab. Nach zwanzig Minuten geht bei Nummer eins auch niemand mehr ran. Der Single wird folglich die aufsteigende Panik im Keim zu ersticken suchen, indem er sich entweder der bereits erledigten Hausarbeit widmet oder das Wohnzimmer umstellt. Eine ausgiebige Dusche und die längst fällige Intimrasur stellen zeitintensive Alternativen dar, je nachdem wie gründlich man vorgeht. Einschließlich Haarkur. Glück haben diejenigen, die einen Hund besitzen. Der muss jetzt nämlich Gassi. Inzwischen schlägt die Kirchturmuhr leider erst drei.
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„Verrühren Sie einen Esslöffel Karottensaft mit einem Esslöffel Joghurt und lassen Sie die Maske nach dem Auftragen 10 Minuten einwirken. Sie wirkt belebend und gibt Ihrer Haut einen zart getönten Schimmer.“
Entsetzt betrachte ich mein Gesicht. Meine Haut hat sich in den kränklichen Teint einer Gelbsuchtpatientin verwandelt. Der hektische Versuch, das Ganze mit dem Waschlappen wieder abzurubbeln, hinterließ zusätzlich rote Flecken auf meinen Wangen, der Stirn und auf dem Dekolleté. Ich bin eine Möhre. Farblich betrachtet. Alles andere als zart getönt und eher leuchtend als schimmernd. Nahrungsmittel lassen sich sinnvoll als natürliche Kosmetika einsetzen. So beschreibt es der Artikel aus der Frauenzeitschrift, der inzwischen zerknüllt neben der Toilette liegt. Probieren die so was nicht vorher aus, bevor die ahnungslosen Leser auf derartige Schönheitstipps loslassen? Ungläubig sehe ich zu, wie sich kleine Pusteln
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