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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adlon Andreas
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schmierig, sodass Auffahrunfälle sich häuften. Es war bereits der dritte Unfall, zu dem Officer Ray Gardener gerufen wurde. Vorsichthalber wurde ein Krankenwagen angeforder t. Der silberfarbene Ford stand am Ende eines Staus auf dem Highway 405 , als ein herannahender Nissan Qashqai nicht mehr bremsen konnte.
    Der 20jährige Fahrer erlitt eine Schnittwunde am Kopf. Officer Gardener fand ihn bewusstlos vor. Seine Vitalfunktionen waren jedoch intakt, wie der gewissenhafte Polizeibeamte feststellt e, als er den Puls am Hals mit den Zeige-und Mittelfinger n fühlen konnte. Der junge Mann atmete flach, aber gleichmäßig.
    » Ich bin schon extra langsam gefahren, man konnte aber kaum etwas sehen bei dem Scheiß r egen « , fluchte der Fahrer des Geländewagens, der einen blauen Arbeiteroverall trug.
    Seinen Dienstwagen hatte der Police O fficer mit eingeschaltetem Blaulicht etwa 50 Meter vor der Unfallstelle abgestellt, damit nicht weitere Fahrzeuge in das Stauende fuhren.
    » Ganz ruhig, j etzt geben Sie mir erst einmal I hre Papiere, dami t ich den Unfall aufnehmen kann « , wies er den aufgeregten Handwerker an.
    Inzwischen war der Notarzt eingetroffen und unters uchte den verletzten Fahrer des Fords. Er schien nicht schwer verletzt zu sein, war dennoch weiterhin ohne Bewusstsein.
    Nachdem er sich die Unfalleinzelheiten notiert h atte, gab Officer Gardener das amtliche Kennzeichen des Fords und das Geburtsdatum des Fahrers in seinen Polizeicomputer ein, der sich in seinem Streifenwagen befand.
    » Das gibt’s doch nicht « , sagte der Officer laut zu sich selbst. Er ging zügig zurück zum Unfallwagen , suchte den Führerschein des Mannes und fand ihn in der Innentasche seiner Leder j acke.
    Nervös nahm er die Sprechmuschel des Funkgeräts , drückte den Sprechknopf und sprach hinein: » Zentrale, ich habe hier einen Mann als Unfallopfer, der zur Fahndung ausgeschrieben ist. «
    » Wie lautet der Name des Mannes? « , knisterte es aus dem Funkgerät.
    » Gary Winslow, geboren am 4. Februar 1992 in Seattle. «

Kapitel 11
    Es stank ekelhaft, wie auf einer öffentlichen Toilette, die nicht regelmäßig sauber gemacht wurde. Nach Urin, nach Schweiß. Er hätte ihr wenigstens Putzmittel dalassen können. Nachdem Gary in die Wohnung zurückgekehrt war, sah er das umgeworfene Festnetztelefon. Er tobte v or Wut, brüllte und s chrie sie an.
    » Du hast dich wieder nicht an die Regeln gehalten. Ich werde hier ganz andere Sa iten aufziehen. «
    Sie weinte und schluchzte, ihr Handgelenk war rot von den Druckstellen der Handschelle.
    Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er weitere Räume in dem alten Fabrikgebäude eingerichtet hatte. Sie befand sich nun in einem Raum ohne Fenster. Der einzige Zugang war eine Stahltür, die sich keinen Millimeter bewegte, wenn sie wie wild an dem Knauf zog. Keine Chance , diese massive Tür aufzubekommen. Es war nur ein Raum , drei Schritte mal vier Schritte groß. Gott, wie oft hatte sie die Abmessungen in den letzten Stunden abgeschritten. Eine Kloschüssel, ein winziges Waschbecken und eine alte Matratze, die muffig roch. Darauf lag ein blauer Schlafsack. Neben der Tür befand sich ein Lichtschalter, der sie zuverlässig mit Licht aus einer Glühbirne versorgte.
    Sie hatte am Anfang noch versucht, sich ein wenig Optimismus einzureden. Du bist nicht mehr angekettet und kannst wenigstens ein paar Schritte laufen, sagte sie sich immer wieder. Sie hatte ausreichend zu trinken durch den funktionierenden Wasserhahn. Fünf Müsliriegel und ein e Dose Erdnüsse hatte er ihr in den Raum gelegt. Sie wollte sich das Essen gut einteilen. Zwei Müsliriegel hatte sie schon gegessen.
    Mit den sarkastischen Worten: » Du hast ja nun alles , was du brauchst. Viel Spaß wünsche ich dir « , sperrte er sie in ihr neues Gefängnis weg.
    Sie wusste nicht genau, wie lange er schon fort war. Sie schätz t e vier Tage. Durch das fehlende Tageslicht oder ein e Uhr hatte sie völlig das Zeitgefühl verloren. Viermal ha tte sie mehrere Stunden geschlafen, vermutete sie.
    Plötzlich fing sie an zu lachen , als wollte sie sich über sich selbst lustig machen. Das Lachen wurde hysterisch und endete in einem langen Schrei.
    » Was für ein gottverdammtes Riesenarschloch! « , keifte sie die Tür an.
    ***
    Das elfstöckige Bürogebäude des FBI lag in der 3rd Avenue in D owntown Seattle , nur fünf Häuserblocks vom Kreuzfahrt t erminal entfernt. Stand man direkt vor dem unscheinbaren Gebäude , hätte man vermuten

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