Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller
Rechtsanwalt Keith Dreyer, hüstelte kurz und trank ein en Schluck Wasser, » möchte weiterhin aussagen. «
Die beiden Agenten nickten wohlwollend.
» Ich weise jedoch darauf hin, dass jede Form der Einschüchterung oder Bedrohung gesetzlich untersagt ist. «
» Schön auswendig gelernt « , b rummelte Agent Paynes so leise , dass die Anwesenden es kaum verstehen konnten.
» Was sagten Sie gerade? « , fragte der Pflichtverteidiger nach.
» Nichts « , a ntworte te Special Agent Paynes , und sein Kollege sah Gary Winslow tief in die Augen.
» Warum haben Sie Jana zunächst nach Vancouver Island verschleppt und dann woanders hin ? «
» Suggestivfrage! « protestierte Rechtsanwalt Dreyer .
» Herr Rechtsanwalt, wir sind hier nicht vor Gericht. Aber die Spielregeln lernen S ie bestimmt noch. «
Keith Dreyer drehte sich zu seinem Mandanten um und sagte ruhig :
» Sie müssen auf eine solche Frage nicht antworten. «
» Schon gut « , beschwichtigte Gary . » Erstens habe ich sie nicht verschleppt, sondern wir haben Urlaub gemacht. Zweitens haben wir die Unterkunft gewechselt, weil wir mit dem Service der Blockhütte nicht mehr so ganz zufrieden waren . « Gary grinste dabei hämisch , als müsse er über seinen eigenen Witz lachen.
» Hören Sie auf , uns zu verarschen, Junge! « , bellte George Townsend.
Special Agent Paynes stand auf, beugte sich zum Pflichtverteidiger vor : » Rechtsanwalt Dreyer, könnte ich Sie einen Augenblick unter vier Augen sprechen? «
Der Angesprochene sah hilflos zu Gary hinüber.
» Von mir aus, aber nur , wenn S ie mir einen Kaffee mitbringen. «
Man konnte Keith Dreyer ansehen, dass ihm nicht wohl dabei war, seinen Mandanten mit Elwood Paynes allein in einem Raum zurückzulassen.
» Mr. Dreyer … « , begann der FBI - Beamte , nachdem er gewissenhaft die Tür zum Nebenraum geschlossen hatte . Von hier aus gab es keinen Sichtkontakt zum Vernehmungsraum, » … haben Sie Kinder? «
» Ähm, meine Frau ist im sechsten Monat schwanger, wieso? «
» Wissen Sie denn schon, was e s wird? «
Der junge Anwalt strahlte und sagte : » Ein Mädchen. «
» Oh, das freut mich, ich hoffe , es kommt gesund zur Welt . Vielleicht können Sie sich in die Lage des Vaters von Jana Bornke hineinversetzen. «
» Bei allem Respekt, Sir, es ist meine Aufgabe … «
» Lassen Sie mich bitte ausreden … « , Elwood Paynes setzte eine nachdenkliche Miene auf, » … ich spreche jetzt nicht als Polizist , sondern als Vater zu einem werdenden Vater , und ich appelliere an I hre Menschlichkeit. Wenn dieses Mädchen … « , er holte ein Foto von Jana aus der Brusttasche seines Jacket t s und hielt es dem Juristen vor die Nase, » … noch lebt, dann braucht es mit Sicherheit Hilfe. Vielleicht stirbt sie, wenn wir hier kostbare Zeit vertrödeln. «
» Mr. Paynes, wir wissen beide, dass dieses Gespräch eigentlich so gar nicht stattfinden darf. Aber I hre Botschaft ist angekommen. Ich habe die Interessen des Beschuldigten zu vertreten. Das Gespräch ist hiermit beendet. «
Rechtsanwalt Dreyer ließ den erfahrenen FBI-Special - Agent allein im Raum zurück. Dieser rieb sich das Kinn und fragte sich, ob er mit dieser inoffiziellen Unterredung irgendetwas erreicht hatte. Er musste an eine Sanduhr denken, in der der feine Sand rasend schnell durch die enge Öffnung nach unten rieselte .
***
Mark bestand darauf, Gary wenigstens einmal sehen zu dürfen. Das FBI wollte jedoch ein persönliches Aufeinandertreffen zunächst vermeiden. Sie führten ihn in das Zimmer hinter dem Polizeispiegel. Dort konnte Mark alles, was auf der anderen Seite gesprochen wurde, mit hören. Er fuhr sich nervös durch die Haare und wäre am liebsten durch den Spiegel gesprungen, um ihn zu würgen , bis dieser arrogante Typ endlich das Maul aufmach en würde . Es machte doch gar kein en Sinn mehr für ihn, jetzt auf Zeit zu spielen. Ohne ein Unrechtsbewusstsein zu verspüren, spielte er mit den FBI-Beamten. War er nur zu feige, um zuzugeben, dass er sie bereits… Nein, diesen Gedanken wollte Mark nicht zu Ende denken. Aber die Ungewissheit zerriss ihn förmlich.
Mark wurde die Bilder aus seinem Kopf nicht los. Er sah Jana frierend in einer Kiste irgendwo im Wald, gefesselt und nicht mit genügend Sauerstoff versorgt. Sie rief nicht mal nach Hilfe, weil sie Sauerstoff sparen wollte.
» Warum zwingt ihr diesen Dreckskerl nicht einfach dazu, es zu sagen? « , platzte es aus ihm heraus.
» Glauben Sie mir, ich täte nichts
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