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Australien 01 - Wo der Wind singt

Australien 01 - Wo der Wind singt

Titel: Australien 01 - Wo der Wind singt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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hinunterzuarbeiten. Kate spürte, wie er sich regte und hörte ihn leise stöhnen. Ein verschlafenes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er zog sie an sich, um sie zu küssen, und legte sich dann auf sie. Kate spürte das wundervolle Gefühl von Haut, die Haut berührte. Ihren Rücken in die Kissen gepresst, schloss sie die Augen, als sie sich wieder langsam zu lieben begannen. Während Kate ihn so tief in sich aufnahm, wie sie konnte, wusste sie, dass sie diesen Mann wirklich liebte.
    Danach hielt Nick sie in den Armen, während Kate dalag und aus dem Fenster sah. Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen, und die aufgehende Sonne enthüllte eine frisch gewässerte Welt. Die Weiden glänzten nass und versprachen neues Wachstum und neues Leben.
    Als Nick sich auf seinen Ellbogen stützte, rollte Kate sich zu ihm herum und sah ihn an. Er strich ihr lächelnd die Haare aus dem Gesicht.
    »Guten Morgen«, sagte er. »Wie geht es dir?«
    »Ich bin glücklich, aber auch ein wenig traurig. Wie geht es dir?«
    »Ganz genauso.« Er küsste sie sanft. »Es tut mir leid, aber ich muss gleich gehen. Ich muss in die Stadt zurück. Ins Krankenhaus.«
    »Ich weiß. Kann ich noch irgendetwas für dich tun?«
    Nick schüttelte den Kopf.
    »Bevor du gehst habe ich noch eine Überraschung für dich«, sagte Kate.
    »Ach ja?«, sagte Nick flirtend und ließ seine Hand dabei über ihren Körper wandern.
    »Nein, nicht diese Art von Überraschung. Schau mal in die Waschküche neben meinem Büro.«
    Am Morgen war Kate, während Nick noch geschlafen hatte, aus dem Bett geschlüpft, um noch einmal nach BH zu sehen. Als sie die Tür zur Waschküche geöffnet hatte, war BH gerade dabei, fünf glänzende
schwarzgelbe Welpen mit ihrer Zunge zu säubern. Die Geburt war offenbar völlig problemlos und sehr schnell vonstattengegangen. Allerdings war deutlich zu merken, dass BH als Mutter noch ein wenig die Erfahrung fehlte, denn sie hatte sich versehentlich auf ihre Jungen gelegt, so dass sie wie kleine Vögel gequietscht hatten. Die Verwirrung darüber war in BHs kleinem, rotgelbem Gesicht unübersehbar gewesen. Ihr Blick war langsam von ihrem Hinterteil zu den Welpen und dann zu Kate gewandert. Schließlich hatte sie Kate mit schief gelegtem Kopf fragend angesehen. Dann hatte sie sich wieder ihren zappelnden, strampelnden Jungen zugewandt, die sich jetzt an ihrem Gesäuge drängten. Ganz offensichtlich war sie über das, was da gerade geschah, ziemlich überrascht gewesen.
    Nick stützte sich wieder auf seinen Ellbogen.
    »Die Überraschung sind doch nicht etwa die Welpen, oder?«
    Kate nickte.
    »BH hat heute Nacht geworfen. Fünf Junge. Drei Rüden und zwei Mädchen.«
    »Fantastisch!« Nick nahm Kates Gesicht in beide Hände und gab ihr einen Kuss. »Unser zweites gemeinsames Projekt!« Kate lächelte angesichts seiner Anspielung auf Nell.
    »Wie geht es BH?«, fragte er. »Sie ist noch ein bisschen jung, um Mutter zu sein.«
    Kate lachte leise.
    »Es geht ihr gut. Sie ist wohl noch ein bisschen mitgenommen, aber da kann ich ihr ein paar gute Tipps geben.«
    »Du hättest dir keinen besseren Nachwuchs wünschen können«, sagte er mit einem Augenzwinkern.
    »Ja, das ist wirklich eine verdammt gute Mischung«, sagte Kate.
    Nick beugte sich nach vorn, um sie noch einmal zu küssen. Diesmal verführerisch.
    »Wollen wir gemeinsam duschen?«
    »Das wäre schön. Aber meine Dusche ist zu klein für uns zwei. Ich muss also warten.« Sie betrachtete seinen geschmeidigen, perfekten Körper, als er sich vom Bett erhob und zur Tür ging. Bevor er in den
Flur hinaustrat, drehte er sich noch einmal um und sah, dass sie ihn anstarrte.
    »Was gibt es denn da so Interessantes zu sehen?«, fragte er.
    »Eine ganze Menge«, sagte Kate. »Du bist ganz schön gewachsen. «
    »Sehr komisch«, sagte er, bevor er in die Waschküche verschwand. Kate rollte sich im Bett herum und lächelte, als sie hörte, wie Nick mit BH redete. Dann hörte sie die alten Rohrleitungen scheppern und das Wasser aus dem altersschwachen Duschkopf plätschern. Auch wenn Nick es nicht gesagt hatte, so wusste Kate dennoch, dass er Felicity in der Stadt sehen würde. Sie würde als Krankenschwester alle Hebel in Bewegung setzen, dass es Nicks Vater an nichts fehlen würde. Sie würde Alice Mut zusprechen und Nick trösten. Obwohl Kate glücklich war, spürte sie doch plötzlich Eifersucht und Misstrauen in sich aufkeimen. Sollte sie Nick darauf ansprechen? Dann wurde ihr bewusst, wie

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