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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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noch genügend zum Fressen?“ Lumm sah zweifelnd zu seinem Partner.
     
    “Jedenfalls mehr als das, was wir hier noch erbeuten können.“
     
    “Gut, mir ist alles Recht. Die Hauptsache ist, war haben alle unseren Spaß dabei.“
     
    Dabei dachte er vor allem an seinen Spaß, der darin bestand, Frauen zu vergewaltigen. Diesen Spaß hatte er seit dem Ausbruch aus der Anstalt schon mehrfach genossen und acht Frauen hatten darunter leiden müssen.
     
    “Nun, ob wir immer Spaß haben werden, kann ich Dir nicht garantieren, aber wir brauchen Nahrung, wenn wir überleben wollen. Und wir benötigen die Gruppe, um Nahrung zu beschaffen. Hier gibt es nicht mehr genügend. Auf dem Land sind die Chancen mit Sicherheit größer. Und Weiber gibt es für Dich dort auch.“
     
    Rosa Gulet sah ihn von der Seite verstohlenen Blickes an. Karl Sahm sah den Blick zwar nicht, aber er spürte ihn.
     
    “Ja und für Dich wird sicherlich auch das ein oder andere Feuerchen herausspringen. Bauernhöfe sollen sehr gut brennen. Vor allem die Scheunen, in denen Heu gelagert wird.“
     
    Sahm grinste und Rosa sah ihn dankbar an.
     
    “Einen Bauernhof habe ich noch nie gehabt, das wird eine regelrechte Premiere.“
     
    “Na siehst Du “, meinte Sahm, “dann haben wir ja alle was davon. Und dass die anderen nicht zu kurz kommen, dafür werden wir drei schon sorgen.“
     
    Sie sahen sich an, nickten zustimmend und stießen mit einen 73er Rheingau an, den sie im Weinkeller des ehemaligen Besitzers gefunden hatten.
    Am nächsten Morgen brachen sie auf. Mit gestohlenen oder herrenlos herumstehenden Fahrrädern zogen sie in Richtung Wolfsratshausen. Zwischen Sauerlach und Wolfratshausen bog Sahm in einen kleinen Waldweg ein, ohne zu wissen, wohin dieser führte, Er ließ sich einfach von seinem Instinkt leiten, und sein Instinkt hatte ihn bereits häufig besser geleitet als sein Verstand. Eine Viertelstunde waren sie auf dem Waldweg entlang gefahren, als sie auf ein Forsthaus stießen. Nachdem Lumm die Frau und die sechszehnjährige Tochter des Försters vergewaltigt hatte, brachte Sahm die ganze Familie um. Sie fanden ausreichend Nahrungsmittel, zu denen im großem Ausmaß auch eingelegtes Wildfleisch zählte, welches in solchen Umfang vorhanden war, dass sie beschlossen, hier zunächst ihr Quartier aufzuschlagen und von diesem abgelegenen Ort aus die nächsten Raubzüge zu unternehmen. Jagdwaffen und Munition waren mehrfach vorhanden, was sie in die Lage versetzte, sich zukünftig in kleine, schlagkräftige Einheiten aufzuspalten. Lediglich Rosa Gulet schmollte, da sie um ihr geliebtes Feuerchen gekommen war. Doch Sahm versprach ihr für den nächsten Tag einen dicken, fetten Bauernhof, und dieses Versprechen machte er auch wahr.

17. Der Schatten
     
     Vier Wochen waren es mittlerweile, dass die Pest wütete. Breuer hatte alle, die auf die Insel kamen und nicht gegen die Pest geimpft waren, sofort einer Immunisierung unterzogen. Außerdem verabreichte er jedem Sulfonamide, selbst wenn ihm die Gefahr einer Ansteckung auf der Insel relativ gering erschien. Auch auf dem Festland vor der Insel waren ihm bei seinen Ausflügen keine Ratten begegnet, so dass man davon ausgehen konnte, dass diese Gegend noch von der Pest verschont geblieben war. Die größte Gefahr bildeten jetzt die Menschen, die in diese Gegend kamen, aber sie hatten sich hier bis jetzt nicht blicken lassen.
     
    Die Familien hatten sich auf der Insel den Umständen entsprechend gut eingerichtet. Wollners, Take mit Anette Moda und Kerler mit Karin waren in die alte Villa gezogen. Die Schlafstätten waren auf dem Boden inzwischen mit getrockneten Moospolstern isoliert. Das war zwar nicht schön, erfüllte aber vor übergehend seinen Zweck. Zu einem späteren Zeitpunkt wollten sie sich irgendwo auf dem Festland andere Materialien besorgen, die eine bessere und pflegeleichtere Dämmung versprachen. Doch das konnte wirklich warten, da einerseits die Temperaturen angenehm hoch waren, was nicht erforderlich machte, sich intensiv gegen Kälte zu schützen. Andererseits standen jetzt wichtigere Dinge im Vordergrund, die erst zu erledigen waren. Vor allem mussten die Versorgung und Vorratshaltung mit Nahrungsmitteln schnellstens geregelt werden. Zwar waren momentan genügend Vorräte vorhanden, aber man hatte an die Zeit zu denken, zu der sie zur Neige gingen. Der kleine Gemüseacker, der hinter dem Haus des Inselgärtners angelegt worden war, reichte bei weitem nicht aus, um

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