Autogenes Training
alles noch einmal machen. Dadurch geraten Sie in Zeitdruck. Stress entsteht, und der wiederum schädigt die Gesundheit.
Sicher unterliegt das Konzentrationsvermögen natürlichen Schwankungen.
Müdigkeit, Reizüberflutung und automatisierte Handlungen (beispielsweise im Beruf) haben ebenso einen schwächenden Einfluss darauf wie hormonelle Schwankungen. Freude an der Arbeit dagegen kann die Konzentration steigern.
Das Lernen lernen
Im Gegensatz zu Tieren kann der Mensch lernen, sich zu konzentrieren. Autogenes Training hilft dabei, die Konzentration zu steigern und den Geist ganz auf eine Aufgabe zu fokussieren. Auf diese Weise können Sie Ihre volle Aufmerksamkeit auf ein Ziel lenken und so schneller erreichen, was Sie sich vorgenommen haben.
Wenn Ihnen eine Arbeit Spaß macht oder Sie einem geliebten Hobby nachgehen, werden Sie in der Regel mit all Ihren Sinnen ganz bei der Sache sein. Das Ziel des Autogenen Trainings ist es, diesen Effekt auch bei den Tätigkeiten zu erreichen, die Sie vielleicht nicht so gern machen. Wenn Sie die Methode beherrschen, meistern Sie selbst ermüdende Aufgaben ohne Fehler und in der gebührenden Zeit.
Dazu muss der Körper jedoch zunächst gelockert werden, um im Anschluss an diese Entspannung die volle konzentrative Kraft zu sammeln, zum Beispiel mit der Formel:
»Das Lernen geht leicht, meine Gedanken bleiben beim Thema.«
Es ist darüber hinaus hilfreich, sich klar zu machen, welcher Bestandteil der Arbeit für Sie besonders wichtig ist, was diese für Sie bedeutet und welchen Einfluss sie auf Ihr Leben hat.
Wenn Lärm aus der Nachbarwohnung oder von der Straße die Konzentration beeinträchtigt, hilft der Spruch:
»Ich bin ruhig und konzentriert – Geräusche gleichgültig.«
Derart gewappnet werden Sie den Krach weitaus weniger oder sogar überhaupt nicht mehr zur Kenntnis nehmen.
Kreativität wecken
Das Leben stellt immer neue Herausforderungen an uns. Um diese zu bewältigen, müssen wir kreativ sein. Kreativität ist das Gegenteil von Routine. Nur wenn Ihre Gedanken ungehindert fließen können, haben Sie auch die Kraft, etwas Neues zu schöpfen.
Der Ursprungsort unserer Kreativität ist die rechte Gehirnhälfte. Als Erwachsene sind wir durch Bildung und Erziehung jedoch gewohnt, vorwiegend unsere linke, logisch-linear denkende Hirnhälfte zu benutzen. Daher muss oft konkret daran gearbeitet werden, auch die rechte (wieder) mehr in den Alltag mit einzubeziehen. Am besten gelingt dies, indem Sie bewusst abschalten und auf diese Weise das Potenzial wecken, das in Ihnen steckt.
In entspannter Atmosphäre fällt es nämlich sehr viel leichter, auf die innere Intuition zu achten.
Die Gedanken sprudeln lassen
Je größer der Druck, der auf uns lastet, desto eher greifen wir bei der Lösung von Problemen auf bewährte Muster zurück.
Denn die aktive linke Hemisphäre verhindert, dass die Ideen spontan sprudeln.
Wenn Sie neue Anregungen brauchen, müssen Sie daher zunächst die rechte Hemisphäre anregen, aktiv zu werden. Lassen Sie dabei den Gedanken freien Lauf und zensieren Sie erst ganz am Schluss mit Hilfe der logisch-analytischen linken Hirnhälfte das Ergebnis auf seine Realisierbarkeit. Vor einer schöpferischen Pause ist es hilfreich, sich alles Wissenswerte zu einem Thema einzuverleiben.
Anschließend sollten Sie abschalten und etwas ganz anderes machen: Gehen Sie spazieren, legen Sie sich in die Badewanne, hören Sie Musik – oder machen Sie die Grundübung des Autogenen Trainings. Währenddessen läuft die rechte Hirnhälfte auf Hochtouren und verarbeitet den Input. Sie können die Wirkung außerdem durch eine Formel verstärken:
»Ich lasse Ideen in mir aufsteigen«
oder
»Interessante Gedanken kommen auf mich zu«.
Lernblockaden
Der Grund für eine Lernblockade ist in der Regel eine erhöhte Spannung, die durch Druck und Stress erzeugt wird und in regelrechter Angst mündet. Diese kann sich durch Nervosität und Unkonzentriertheit äußern, im Extremfall sogar durch Magenschmerzen, Erbrechen oder Durchfall. Gerade Menschen, die alles möglichst perfekt machen wollen oder starke Selbstzweifel haben, leiden unter den Blockaden. Und da sie stets überprüfen, was sie bisher geschafft haben, kommen sie nur langsam voran.
Handelt es sich nicht um ein tief sitzendes Autoritätsproblem, das immer psychologisch betreut werden sollte, kann das Autogene Training auch in diesem Fall gute Hilfe leisten. Denn es vermittelt Ruhe und Gelassenheit und hilft
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