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mit Ihnen getroffenen Abmachung, bis ich mein privates Problem bereinigt habe. Und sobald dieses Problem aus der Welt geschafft ist, setze ich mich in die erste Maschine zurück nach Israel.«
Die Miene des pockennarbigen Mannes nahm einen berechnenden Ausdruck an. »Meine Vorgesetzten werden allerdings wissen wollen, weshalb sie sich auf diese zeitweise Aufhebung der mit Ihnen getroffenen Abmachung einlassen sollen.«
»Wieso sollten sie mir nicht mal einen Gefallen tun?«
»Aha.«
»Und als Gegenleistung werde natürlich auch ich ihnen einen kleinen Gefallen erweisen.«
Gemächlich rutschte der Mann vom Geländer. »Lassen Sie uns das erst mal klarstellen. Sie wollen dieses Geschäft also auf dieser Basis abwickeln?«
»Ja, ein Gefallen gegen einen anderen Gefallen. Mir bleibt leider keine andere Wahl.«
»Sie werden alles tun, worum man Sie bittet?«
»Mit gewissen Einschränkungen.«
»Dann können Sie es jedoch mit Ihrem Angebot nicht sonderlich ernst meinen.«
»Im Gegenteil. Es ist mir sogar äußerst ernst damit. Allerdings möchte ich vorher wissen, um welche Art von Bitte es sich dabei handelt. Meine Bedenken beziehen sich dabei keineswegs auf die damit verbundenen Risiken, sondern auf den moralischen Aspekt. Ich bin nicht bereit, etwas zu tun, das gegen meine moralischen Prinzipien verstößt.«
»Gegen Ihre moralischen Prinzipien? Sagen Sie mir bloß nicht, Sie hätten sich moralische Prinzipien zugelegt, Romulus.«
»Unterschätzen Sie die Wüste nicht. Das Leben dort kann einen Menschen sehr verändern. Und für den Fall, daß Ihre Vorgesetzten sich dessen nicht mehr bewußt sein sollten, möchte ich sie daran erinnern, daß ein Agent, der offiziell aus dem Geheimdienst ausgeschieden ist, insgeheim aber noch in Verbindung mit diesem geblieben ist, für seine Organisation von größtem Nutzen sein kann, da sein Handeln nicht mit seinem Geheimdienst in Zusammenhang gebracht wird.«
Der Blick des Pockennarbigen wurde sogar noch berechnender, »Sie sind also fest entschlossen, Ihren Schwiegervater aufzuspüren?«
»Ja, und meine Familie vor weiteren Übergriffen zu schützen. Ich habe Ihnen doch bereits gesagt, daß es sich hier nicht um eine berufliche Angelegenheit handelt, sondern um eine rein private.«
Der Pockennarbige zuckte mit den Schultern. »Meine Vorgesetzten werden sich erst selbst eine Meinung über Ihre eben auf Band festgehaltene Aussage bilden müssen.«
»Selbstverständlich.«
»Sie hören wieder von uns.« Der Mann durchquerte den Pavillon. Seine Schritte hallten hohl in den Regen hinaus.
»Ich wohne in der Wohnung meines Schwiegervaters. Sie können gern meine Adresse und Telefonnummer haben, aber ich nehme an, daß Sie sie bereits kennen.«
Der Mann drehte sich um, sah Saul kurz an und nickte. Sein Nicken war etwas zweideutig - entweder eine Geste des Abschieds oder des Respekts.
2
Erika, die sich in einer Buchhandlung gegenüber dem Eingang zum Park postiert hatte, beobachtete, wie der Kombi sich entfernte. Sie wartete, bis er um die Ecke verschwunden war, um sich dann wieder dem Park zuzuwenden. Wegen des Regens war der Musikpavillon kaum zu sehen. Sie und Saul waren davon ausgegangen, daß der Mann, den Saul dort treffen wollte, nicht allein zu diesem Treffen erscheinen würde. Deshalb war Erika schon etwas früher hierher gekommen, um Saul notfalls Rückendeckung geben zu können.
Sie verließ die Buchhandlung, stülpte sich die Kapuze ihres Nylonanoraks über den Kopf und eilte durch den Park.
Saul erwartete sie am Musikpavillon.
»Glaubst du, sie lassen sich auf den Handel ein?« fragte sie als erstes.
»Wenn für sie etwas dabei herausspringt, sicher. Allerdings erwarten sie dafür als Gegenleistung auch von mir einen Gefallen.«
»Das tut mir leid.« Erika klang sehr niedergeschlagen. »Ich bin mir sehr wohl bewußt, wie ungern du wieder für sie arbeitest.«
»Aber mir bleibt doch gar keine andere Wahl. Oder soll ich etwa tatenlos hinnehmen, daß man deinen Vater entführt hat und dich, Christopher und mich umzubringen versuchte? Das kann ich mir doch nicht gefallen lassen. Letztlich zählt doch nur eines: Ich muß alles in meiner Macht stehende tun, um meine Familie zu schützen.«
»Je besser ich dich kennenlerne, desto mehr liebe ich dich.«
»Komm ruhig näher, wenn du das sagst.« Er zog ihre Kapuze zurück, legte seine Hände um ihren Nacken und zog sie behutsam an sich, um ihr die Regentropfen von den Wangen zu küssen.
Dennoch konnte sie
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