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Avanias der Große

Avanias der Große

Titel: Avanias der Große Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Imran
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anderen Menschen in meinem Alter! Aschawischti ist bestimmt auch nicht so wie die Anderen.“
    „ Ich? Ganz und gar nicht! Von mir könnt ihr sehr viel lernen!“
    „ Ach ja, und was?“, fragte ihn Menko grinsend.
    „ Wie man eine Dame durch das Erzählen von Witzen erobern kann.“
    Sogar Malgarias konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen.
    „Genug, Kinder! Denkt dran, was wir noch vor uns haben! Das ist alles andere als witzig! Höchstwahrscheinlich werden sie uns festnehmen und verhören.“
    Alle schauten auf den Boden und dachten nach, alle außer Aschawischti. Aschawischti grinste immer noch und stand auf und trat an die Seite von Menko. „Menko wird dann auf die Armeen seines Vaters hinweisen.“
    Dann schlenderte er zu Avanias herüber. „Und Avanias wird die Notwendigkeit dieser großen Heldentat erläutern, der wir diese brisante politische Lage zu verdanken haben.“
    Dann schlenderte er auf die andere Seite auf Malgarias zu und wagte es, sogar seine rechte Hand unter dem Bart des alten Mannes zu halten. Malgarias wollte fast schon sich erheben und dem kleinen Bengel eine Lektion erteilen.
    „Und Meister Malgarias wird sein Schwert ziehen und tapfer bis zum letzten Bluttropfen gemeinsam mit unseren beiden ehrbaren Soldaten kämpfen.“, sprach er mit dumpfer dunkler Stimme. Menko lag beinahe schon am Boden, so heftig musste er lachen. Malgarias fand es gar nicht lustig. Lamandias und Burgandias amüsierten sich auch darüber, aber versuchten ihre Lache wegen Malgarias zu unterdrücken. Avanias lachte auch, aber hielt dann schnell wieder inne, da er Malgarias nicht verärgern wollte. Aschawischti eilte wieder zurück auf seinen Platz.
    „ Malgarias hat recht! Es ist bald Krieg, wir sollten vorsichtig sein und nicht blauäugig! Aber ich betone auch, dass wir besonders in solch schweren Zeiten Menschen mit Humor brauchen, die uns neben all dem Übel aufheitern!“
    „ Avanias hat recht! Sollen wir etwa die ganze Zeit nur Trübsal blasen? So sterben wir schneller, als Euch lieb ist, Meister Malgarias.“, unterstützte Menko Avanias.
    Malgarias schwieg, denn er stimmte ihnen zu. Er wollte nur zeigen, dass er der Anführer war und die Kontrolle nicht verloren hatte.
    „Ja, das mag für euch Jugendliche zutreffen. Ihr habt noch nie einen Krieg gesehen! Wenn die Köpfe nur so an euch vorbeifliegen, Blut aus allen Richtungen euch ins Gesicht spritzt und Berge von Leichen vor euch liegen, dann will ich euch sehen! Lamandias weiß, wovon ich rede. Aber ich will euch keine Angst einjagen. Ich will nur, dass ihr nicht alles so leicht auf die Schulter nehmt!“
    „ Das tun wir ja auch nicht, Meister! Menko meinte ja nur, dass gute Laune für solch ein Unternehmen ziemlich wichtig ist.“
    „ Und vor allem Respekt! Wenn wir uns nicht gegenseitig respektieren, dann hat der Feind uns schon längst besiegt! Daher fand ich die Aktion von Aschawischti eben nicht lustig!“
    Aschawischti verzog nun sein Gesicht, was er sehr selten tat. Er wollte wirklich nicht Malgarias als Narren hinstellen. „Ihr wisst, dass ich das nicht so gemeint habe!“
    Malgarias war überrascht. Dieser Junge konnte ja doch ernst werden. „Das sehe ich ein. Dann habe ich mich eben geirrt. Du solltest aber nie Witze über eine Autoritätsperson machen, mein Junge! Das könnte dich eines Tages das Leben kosten. Ich kannte einmal einen Mann, der war so ähnlich drauf wie du. Er hatte seine Witze am falschen Ort und zur falschen Zeit gemacht. Das war sein Todesurteil.“
    „ Schrecklich so etwas! Es sind doch nur Witze! Man meint es doch nicht ernst.“
    „ Ja, aber viele Menschen, die Macht haben, mögen es nicht, wenn man sie lächerlich macht.“
    Aschawischti war bestürzt. Menko versuchte alle abzulenken. „An wen schreibst du eigentlich, Avanias?“
    „Das weißt du doch!“
    Menko zwinkerte ihm zu, als Zeichen, dass er doch einfach antworten solle, um die anderen Gefährten abzulenken und Aschawischti auf andere Gedanken zu bringen.
    „Ähm, ja, ich schreibe an meine Geliebte.“
    Alle starrten nun Avanias an und Aschawischti lächelte wieder.
    Sie zogen am nächsten Morgen weiter.
    Kaum waren sie an den gewaltigen mehr als zehn Ellen hohen Stadtmauern von Muschten angekommen, wurden sie von den Männern des Königs entwaffnet, festgenommen und zum König geführt.
    Der König der mandeläugigen Mentschaken, Mischtes, war ein nachtragender Mann. Den Überfall auf seine Männer hatte er nicht vergessen und dutzende von

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