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Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Titel: Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Phillips
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wurde die SMS, da besteht kein Zweifel. Als ich die Stufen zur Straße hochsteige, drehe ich mich noch einmal zum Meer um. Wenig später betrete ich die ursprüngliche Piazza Umberto I., das Herzstück des Ortes. Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten, im nächsten Restaurant nach einem Fremdenzimmer zu fragen. Gerade als ich auf der Schwelle einer kleinen trattoria stehe, piepst es in meiner Handtasche. Hektisch wühlech nach meinem Handy. Es dauert ewig, bis ich es finde, zumindest kommt es mir so vor. Beim Blick auf das Display setzt mein Herz erneut kurz aus, denn die SMS ist von Fosco. Warum kommst du nicht jetzt und küsst mich, Capri ist gar nicht so weit weg!
    Ich kann es nicht fassen. Drei Mal lese ich die Nachricht, aus Angst, irgendetwas an dem, was er schreibt, falsch verstanden zu haben, aber an der Botschaft ändert sich nichts. Fosco möchte tatsächlich, dass ich ihn besuchen komme! Auf Capri! Hastig tippe ich eine Antwort: Ich denke, das ließe sich einrichten. Du musst mir nur sagen, wann und wo.
    Ich warte fünf Minuten, aber mein Telefon bleibt stumm. Obwohl ich befürchte, dass Fosco Angst vor seiner eigenen Courage bekommen hat, laufe ich zurück in Richtung Auto, in der Hoffnung, dass Fosco sich, bevor ich ankomme, mit genaueren Instruktionen gemeldet hat. Positiv denken, ermutige ich mich selbst. Er wird schon antworten, positiv denken, Dana! Just in dem Moment, als ich den Hafen von Amalfi erreiche, piepst mein Handy erneut.
    Nimm das Boot in vierzig Minuten. Ich hole dich am Hafen ab.
    In vierzig Minuten? Das wird knapp. Ich muss zumindest ein wenig von dem Gepäck aus meinem Wagen mitnehmen. Meine Zahnbürste holen. Und mein Nachthemd. Oder lieber kein Nachthemd? Ist das spießig? Auf jeden Fall muss ich mich noch frisch machen. Und umziehen. Notfalls auf der Bootstoilette. Und meine Boyfriend-Jeans sollte ich vielleicht auch noch gegen ein Sommerkleid tauschen. Zwar hatte Fosco bei unserem Kennenlernen in Rom betont, wie schön es ist, dass wir uns auch in einem derangierten Zustand so anziehend finden, aber er soll schließlich nicht denken, dass ich immer so aussehe wie gerade frisch aus der Gladiatorenschule gekommen. Ich will hübsch sein, aber es soll beiläufig wirken, so als hätte ich mir keine Gedanken gemacht. Erneut rufe ich Raffaele an.
    »Pronto?«
    » Ciao Raffaele, ich bin es noch mal!«
    Ciao! Hast du Atrani gefunden? Bist du irgendwo untergekommen?«
    »Ja, ich hab es gefunden und bin dort schon am Meer gesessen; was für ein schönes Fleckchen! Danke für den Tipp. Du kennst dich wirklich aus in deinem Land.«
    »Aber bitte, immer gern doch!« Raffaele klingt geschmeichelt.
    »Raffaeeeele«, setze ich an und ziehe das erste e in seinem Namen künstlich in die Länge, um ihn darauf vorzubereiten, dass ich ihn um etwas bitten möchte.
    »Was denn?«
    »Darf ich dich was fragen?«
    »Aber natürlich, was ist denn los? Du fragst doch sonst nicht, ob du etwas fragen darfst!«
    »Aber dieses Mal ist es etwas Privates.«
    »Na gut. Schieß los.«
    »Ich möchte wissen ...«, sage ich und zögere. »... in welchen Klamotten findest du mich sexy, aber nicht aufdringlich?«
    »Du willst wissen, worin ich dich sexy finde?« Raffaele klingt verwirrt.
    »Ja ... also nein ... ich meine natürlich, nicht du mich persönlich, sondern du als Mann allgemein. Also, eigentlich will ich wissen, in welcher Kleidung ein italienischer Mann eine Frau generell und mich im Speziellen sexy findet.«
    »Ach so.« Raffaele scheint ein wenig enttäuscht. »Also grundsätzlich stehen, glaube ich, die meisten Männer auf ähnliche Dinge. Lange Haare, hohe Schuhe, enge Kleidung, Dekolletee, aber nicht zu billig, die Natürlichkeit muss gewahrt bleiben, nicht zu viel Schminke, aber schon gepflegt. Was hast du denn vor?«
    »Ich will nach Capri.«
    »Ich dachte, du wolltest erst die Amalfiküste abklappern?«
    »Wollte ich ja auch, aber ...« Ich merke auf einmal, dass es mir schwerfällt, Raffaele von Fosco zu erzählen, kann aber nichtenau einordnen, weshalb. Einen kurzen Moment überlege ich zu schwindeln, aber dann entschließe ich mich, die Wahrheit zu sagen. »Ich habe in Rom jemanden kennengelernt und ... wir treffen uns heute auf Capri, ganz spontan.«
    »Aha. Auf Capri. Na dann ...« Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    »Raffaele? Bist du noch da?«
    »Ja, bin ich. Keine Sorge. Ich habe nur nachgedacht. Zieh Jeans an und ein enges Sommeroberteil und wenn es geht, keine Ballerinas, Männer mögen

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