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Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Titel: Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Phillips
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die nicht. Ihr Frauen watschelt immer so, wenn ihr diese Schuhe tragt. Wie Entchen. Aber auch keine zu hohen Absätze! Nicht auf Capri. Alles muss irgendwie subtil sein. Und mach dir einen Pferdeschwanz, das sieht hübsch aus.«
    »Okay, mache ich. Vielen Dank!«
    »Nicht dafür. Und Dana ...?«
    »Ja?«
    »Pass auf dich auf.«
    Wenig später sitze ich auf dem Boot Richtung Capri und blicke zurück auf die grünbewaldeten Hänge der costa amalfitana . Wild und lieblich zugleich liegt die vierzig Kilometer lange Küste hinter mir, eingerahmt vom tyrrhenischen Meer wartet sie samt ihrer männlichen Bewohner darauf, nach meiner Rückkehr von mir entdeckt zu werden.
    Während Amalfi in meinem Rücken immer kleiner wird, nähern wir uns Capri, dessen zehn Quadratkilometer Fläche sich verheißungsvoll vor mir aus dem Wasser erhebt. Ich merke, dass meine Hände vor Aufregung feucht werden. Als das Boot im Hafen anlegt, stehe ich schon mit meiner Tasche am Ausgang. Ich lasse einer Familie und zwei alleinreisenden älteren Damen den Vortritt, Fosco soll schließlich nicht denken, dass ich nur darauf warte, von Bord zu stürmen, auch wenn das ziemlich genau der Wahrheit entspricht. Aufgeregt mahne ich mich zur Langsamkeit. Ich atme tief durch, dann laufe ich den steinernen Kai entlang,n dessen Ende Fosco auf mich wartet. Klein und braungebrannt lehnt er an einer Mauer, seine wuscheligen Locken schauen unter der obligatorischen Wollmütze hervor, und ich bekomme auf der Stelle weiche Knie.
    »Hi«, sagt er nur und lacht mich an, mit diesem unverschämt schönen Lächeln, bei dem die ersten Fältchen um die Augen etwas tiefer werden. »Hat alles gut geklappt, hast du gut hergefunden?«
    »Ja, es war ganz einfach.« Ich warte darauf, dass er etwas erwidert, aber er schaut mich nur an, dann hebt er die Hand, streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsst mich lange. Es ist noch viel besser, als ich es mir vorgestellt habe. Nachdem wir uns voneinander gelöst haben, laufen wir Arm in Arm zu einem der Taxis, die aufgereiht neben der Bushaltestelle stehen. Fosco hält mir die Tür auf und setzt sich neben mich.
    »Ich hätte dich mit dem Wagen abgeholt, aber auf Capri dürfen zu dieser Jahreszeit nur die Einheimischen und Taxis fahren. Und zu denen zähle ich, obwohl ich oft hier bin, dann doch noch nicht.« Während der Wagen die engen Kurven nimmt und sich langsam ins Innere der bergigen Insel vorarbeitet, verstehe ich auch, weshalb. Die Straßen sind so schmal, dass sich nicht einmal zwei Smarts aneinander vorbeischlängeln können. Doch auf wundersame Weise schafft es der Taxifahrer tatsächlich, sich an einem der orangefarbenen Inselbusse vorbeizuquetschen, ohne dass einer von uns den Abhang hinunterstürzt. Ich spüre Foscos Hand in meinem Nacken, dann hält das Taxi vor den Mauern einer Villa.
    Mittlerweile ist es dunkel geworden. Ich vermute, dass sich auf der Rückseite des Grundstücks hinter dem weißgetünchten Haus ein Garten befindet. Während Fosco in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel kramt, lehne ich mich an seinen Rücken und kann kaum glauben, dass ich wirklich hier bin. Ich stolpere vor lauter Aufregung über die Eingangsstufe, aber Fosco scheint es nicht beerkt zu haben. Er hat sich von mir gelöst, macht die Lichter an und fährt seinen Computer hoch, um Musik anzuschalten. Das Erdgeschoss besteht aus zwei großen Zimmern; in einem steht eine moderne Sitzecke von gigantischen Ausmaßen, im anderen Raum ein langer hölzerner Esstisch, um den in akkurater Aufstellung ein paar Designerstühle gruppiert sind. Die Wände sind kahl, Kunst fehlt, genauso wie Bücherregale. Teure Lampen sind der einzige Schmuck in den durchgestylten Räumen. Fosco läuft an mir vorbei in die Küche, die, ganz aus modernem Edelstahl, aussieht, als hätte hier noch nie jemand gekocht.
    »Willst du etwas trinken?« Er öffnet den Kühlschrank. Drei Flaschen Champagner stehen im Seitenfach, daneben eine Batterie Coke-Zero-Dosen. Eindeutig ein Junggesellenhaushalt.
    »Ja, eine Cola.« Er nimmt zwei Dosen und zwei Gläser, läuft zurück ins Wohnzimmer, stellt alles auf dem Tisch ab und gießt mir mein Glas voll, aber statt es mir zu reichen, kommt er auf mich zu und küsst mich rückwärts die Treppe hinauf in sein Schlafzimmer, wo ich gerade noch einen Blick auf die in den Raum integrierte Dusche werfen kann, bevor er mich auf sein Bett zieht.
    Am nächsten Morgen weckt mich Vogelgezwitscher. Einen Moment lang habe ich

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