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Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern

Titel: Avanti Amore - mein Sommer unter Italienern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Phillips
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hat!«
    »Allerdings! Ich habe meine Mutter in Italien angerufen und mich bei ihr bedankt.« Fosco lacht. »Mamma, hab ich gesagt, danke, dass du mich hierher geschickt hast, ich bin im Himmel! Grazie mille! «
    »Also, eine Kieler Kleinfamilie mit dem Himmel zu vergleichen ist schon ein bisschen seltsam.« Ich spüre einen kleinen Stich. Ist das etwa Eifersucht?
    »Warte ab, du kennst ja das Ende der Geschichte noch nicht. Die drei Mädels haben die ganze Zeit an mir gehangen, sie haben mich angehimmelt, und ich fand alle drei so wunderschön, dass ich mich nicht entscheiden konnte. Eigentlich waren sie nicht nur Schwestern, sondern richtig gute Freundinnen, die sich alles erzählt haben. In meinem Fall aber hat jede von ihnen versucht, die anderen hinter ihrem Rücken auszustechen. Im Laufe der Wochen haben sie mich alle in einem unbeobachteten Moment abgepasst und geküsst. Und jede der drei hat danach gesagt: Aber erzähl es meinen Schwestern nicht . Ich fand das super, wie du dir vielleicht vorstellen kannst!«
    Das glaube ich dir gern! Und wie ist das Ganze ausgegangen?«
    »Kurz vor meiner Abreise kam ich früher vom Segeln nach Hause und fand meine Gastmutter mit verheultem Gesicht im Wohnzimmer sitzen. Sie hatte Streit mit ihrem Mann, wollte mir aber erst nicht sagen, weshalb. Obwohl ich noch so jung war, habe ich gemerkt, dass ihr meine Gesellschaft guttat, und habe mich zu ihr gesetzt. Letztendlich hat sie mir doch von den Schwierigkeiten in ihrer Ehe erzählt. Wahrscheinlich, weil sie wusste, dass ich wieder abreise. Am Ende küsste sie mich aus einem Impuls heraus auf den Mund. Eigentlich ganz harmlos, aber in ihrer Rolle als Gastmutter natürlich brisant. Dann ist sie aufgestanden und hat zu mir gesagt: Aber erzähl den anderen nichts . Genau wie ihre Töchter!«
    Obwohl ich ungern Geschichten über Fosco und andere Frauen höre, muss ich auch lachen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Story wirklich stimmt oder nur das italienische Talent zum Geschichtenerzählen, das dieser Nation zu Recht zugeschrieben wird, mit Fosco durchgegangen ist.
    »Und, hast du jemals wieder von Lena, Nina und Dana gehört?«
    »Ja, habe ich, wir sind immer noch in Kontakt. Die drei sind glücklich verheiratet und bis auf Dana bereits mehrfache Mütter.«
    »Und du?«
    »Was und ich?« Fosco blickt geradeaus auf das Meer.
    »Warst du je verheiratet?«
    »Ja. Vier Jahre, während ich als Regisseur in London gelebt habe. Und bevor du fragst, ich habe keine Kinder. Und jetzt lass uns aufhören, darüber zu reden.« Energisch zieht Fosco mich vom Stuhl. »Komm, es ist schon nach sechs.«
    »Wo willst du hin?«
    »Das wirst du gleich sehen!«
    ch folge Fosco zurück zum Parkplatz und beobachte, wie er Anstalten macht, Richtung blaue Grotte hinunterzuklettern.
    »Willst du zur Grotte? Ich dachte, man kann da von außen überhaupt nichts sehen?«
    »Wer spricht denn von außen?« Fosco bedeutet mir, ihm die Treppe hinunter zu folgen, die auf einem schmalen Felsvorsprung endet, auf dem ein Verkäufer gerade seine Blaue-Grotte-Merchandisingartikel zusammenräumt.
    Eine kurze Leiter führt von dem Plateau direkt ins Meer.
    »Komm, wir gehen schwimmen.« Fosco streift sich das T-Shirt über den Kopf und steigt ins Meer hinab, das wenig einladend aussieht. Mittlerweile ist die Sonne verschwunden, und das Wasser hat eine dunkle Farbe angenommen. Ich zögere.
    »Ich dachte wirklich, man kann nur mit einem Boot in die Grotte fahren?«
    Vor dem Höhleneingang schwappt das Wasser auf und nieder und verdeckt fast ganz die Öffnung, durch die man in die grotta azzura gelangen kann. Das Meer hat mir schon immer Respekt eingeflößt, und der Gedanke, nicht sehen zu können, was unter mir herumschwimmt, behagt mir genauso wenig wie der, vom steigenden Meerwasser in einer Grotte eingesperrt zu werden. In meinen Augen ist die See unberechenbar. Nicht umsonst ist es dem Menschen noch nicht gelungen, sie vollständig zu erforschen. Wir können zum Mond fliegen, aber im Meer leben Tiere, die ein Vielfaches unserer Körpergröße haben, liegen Schiffswracks, die wahrscheinlich nie wieder geborgen werden, und regelmäßig führt uns die Natur durch das ein oder andere Schiffsunglück vor, wie machtlos wir eigentlich sind. Nein, ich bleibe lieber mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Italien ist für mich bereits Abenteuer genug. Da muss ich nicht auch noch in irgendwelchen Inselgrotten herumtauchen.
    »Prinzipiell hast du Recht, bis achtzehn

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