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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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„Ich glaube eher, dass du träumtest, dass Sarah dich mit blau leuchtenden Augen ansieht. Ich habe nämlich nichts davon gesehen. Na gut, der Schrank blies mir kurz darauf ja auch vorübergehend das Licht aus.“
    John und Carla mussten fürchterlich lachen, als sie Franklyns leidvolles Gesicht sahen.
    Sarah hatte sich mittlerweile auch wieder beruhigt und konnte wieder lachen. Das Gekicher der Erwachsenen steckte sie an. Sie konnte sich gar nicht dagegen wehren.
    „Glücklicherweise hat sich die ganze Angelegenheit in Wohlgefallen aufgelöst“, freute sich Sally. „Ich bin froh, dass es nur ein Albtraum war.“ Erneut nahm sie ihre Tochter in den Arm und drückte sie heftig. „Du musst jetzt aber schlafen. Wenn du möchtest, kannst du zw ischen uns liegen. Dann musst du nicht allein in deinem Zimmer sein. Was hältst du davon, mein Schatz?“
    „Mami, ich habe keine Albträume, du hast sie. Ich gehe zurück in mein Bett, dort kann ich viel besser schlafen, als zwischen Euch. Ihr schnarcht immer so laut, und manchmal grunzt Ihr.“
    Erneut mussten alle Anwesenden lachen. Anschli eßend suchten sie ihre Betten auf und schliefen bis zum nächsten Morgen ohne besondere Vorkommnisse durch.
     
    Verschwitzt und wenig erholt erwachten sie am nächsten Morgen. Keiner der Erwachsenen war tatsächlich ausgeschlafen. Lediglich der gewohnte Rhythmus ließ sie erwachen. Auch das klebrige Gefühl des Pyjamas auf der Haut trug dazu bei, dass sie nicht weiterschlafen konnten.
    John und Carla unterhielten sich im Bett über ihre Träume und auch über die Erlebnisse in der vergangenen Nacht.
    Franklyn stand bereits unter der Dusche, während S arah sich in das Bett zu ihrer Mutter legte.
    „Guten Morgen, Liebling, hast du schon ausgeschlafen?“, fragte Sally ihre Tochter verschlafen. Die tote Katze in ihrem Mund schmeckte fürchterlich.
    „Ja, ich habe gut geschlafen“, antwortete sie und kroch bei ihrer Mutter unter die Bettdecke, wo es kuschelig warm war. Der Muffelatem, den sie wahrnahm, machte ihr nichts aus. Oder es war ihr egal, denn kuscheln ging ihr momentan über alles.
    „Ich nicht. Ich habe ganz komische Dinge geträumt. Ich habe dabei ziemlich heftig geschwitzt.“
    „Man merkt es, du klebst“, antwortete Sarah und en tfernte sich ein Stück von ihrer Mutter. Ihr war die Feuchtigkeit in deren Nachthemd direkt aufgefallen. „Das ist ja ekelig.“ Anschließend drehte sich Sarah von ihr weg und schlummerte sofort wieder ein.

Ermittlungen
     
    Die Erscheinungen, die den Freunden aufgrund ihrer Ungewöhnlichkeit das Leben durcheinander würfelten, konnte man nicht in die Kategorie negativ einsortieren. Nein, sie waren eher als positiv zu betrachten. Sie hatten zudem keinerlei Schaden verursacht. Wenn man in Betracht zog, dass man aus diesen Fähigkeiten sogar noch einen Nutzen ziehen konnte, waren sie sogar als gewinnbringend einzustufen. Doch woher kamen sie so plötzlich? Derartige Fähigkeiten erwirbt man nicht ohne Grund. Vor allem waren sie äußerst ungewöhnlich für gewöhnliche Menschen, wie die Freunde es waren.
     
    Nach dem Frühstück saßen die Freunde noch eine lange Weile zusammen und unterhielten sich über die vergangenen Tage und deren Überraschungen. John ergriff die Initiative und schlug vor, was ihm soeben durch den Kopf ging. „Lasst uns eine Tabelle anfertigen. Wir müssen herausfinden, welche äußeren Umstände unsere Fähigkeiten ausgelöst haben. Lasst mich kurz zusammenfassen: Sarah ist neuerdings in der Lage, mit Don Camillo zu kommunizieren, auch wenn du ihr bisher nie glaubtest, was sie erzählte“, sagte er in Sallys Richtung. „Dass ihre Aussagen stimmten, häufte sich zudem in letzter Zeit. Außerdem hattest du vorausgesagt, dass ein Maulwurf aus dem Boden herauskam. Ein Mensch mit normaler Beobachtungsgabe kann nicht voraussagen, wann ein Maulwurf, der unter der Grasnarbe lebt, vorhat, den Boden nach oben zu schieben. Von außen lässt es sich ohne sichtbare Anzeichen nicht voraussagen. Du warst während deiner Beobachtungen des Bodens schwer wie Blei und nicht ansprechbar. Und du warst steif, wie ein Brett.“ Anschließend wandte er sich an Sarah. „Du saßest auf den Beinen Deiner Mutter, die den Eindruck hatte, du würdest mit ihr per Gedankenübertragung kommunizieren. Sie konnte dich aufgrund deines plötzlichen, massiven Gewichts nicht herunter stupsen. Angeblich hattest du blau leuchtende Augen. Es kann ein Traum gewesen sein, genauso ist es möglich, dass es

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