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Titel: B00G7SVP3K EBOK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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wie du“, ergänzte er einsichtig.
    „ BESTANDEN!“, jubelte ich innerlich und mein Herz machte einen erlösenden Satz.
    Eigentlich hätte ich ihn zustimmen, ihn kameradschaftlich auf die Schulter schlagen und mit den Worten : Willkommen im Club, unser gemeinsames Schicksal besiegeln müssen. Denn schließlich steuerte er emotional gesehen, in der Zielgeraden, wenn auch mit leichten Schwankungen. Aber was machte das schon aus, in Anbetracht der unausweichlichen Fakten. Trotzdem hielt ich es für dienlicher, den Tatsachen nicht allzu unverhohlen ins Auge zu sehen, sondern sie lieber behutsam in Frage zu stellen.
    „ Ich glaube wir haben uns ineinander verliebt“, warf ich sanftmütig ein.
    „ Ja, vielleicht ...“, erwiderte er kleinlaut und ließ sich zurück in seinen Sessel fallen.
    Eine Reaktion, die mir missfiel. Ich versuchte , die Distanz auszugleichen, indem ich mich auf meine Knie warf und meinen Kopf auf seinen Schoß bettete. Wie sehnte ich mich nach seinen Fingerspitzen, die sanft meine Haare berührten und sich unausweichlich darin verfingen. Aber er ließ mich liegen. Unangetastet. Bis mein Gesicht gemächlich angehoben wurde, als hätte er einen Wagenheber in seiner Hose versteckt. Ich begriff, was zu tun war und handelte mit der selbstlosen Routine eines Notarztes. Ich fühlte mich wieder mächtig. Genoss die Leidenschaft, die mir zuteil wurde und den anschließenden Triumph, der nach Sieg schmeckte. Und da der Geschmack eines Sieges köstlicher mundete, als der bittere Beigeschmack einer Niederlage, leckte ich mir genussvoll meine Lippen und weitete mich an der Entschlossenheit, mit der er mich anzuflehen schien. Aber er sagte nichts. Schade. Wo doch der Augenblick nicht günstiger hätte sein können. „Aber vielleicht war er zu ergriffen“, dachte ich. Also ergriff ich das Wort, in seinem Namen sozusagen. Ich sprach aus, was er dachte: „... wir gehören zusammen wie ...“, während ich noch nach einem geeignetem Vergleich suchte, der unsere Zusammengehörigkeit am besten beschreiben könnte, half er mir auf die Sprünge.
    „ ... wie Vogel und Käfig ...“, vervollständigte er, dabei sah er mich lächelnd an.
    „ Gib mir bis morgen Zeit, Luisa, ich verspreche dir bis dahin eine Entscheidung getroffen zu haben. Eine, die für uns beide die beste sein wird“, erklärte er priesterlich und löste seine Hände, die noch wie ein vollmundiges Versprechen auf meinem Gesicht lagen.
    Dann verabschiedete er sich mit einem innigen Kuss von mir und fuhr wieder in die Praxis. Bereitete mich aber darauf vor, dass er heute, wegen zwei Kaiserschnittgeburten , noch in die Klinik musste und voraussichtlich erst nach Mitternacht nach Hause kommen würde.
    NA CH HAUSE KOMMEN! Wie er das sagte.
     
     

Kapit el 17
     
    Da ich meiner Schwester gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte, ging ich ihr an diesem Tag aus dem Weg. Ich entschuldigte meine Abwesenheit mit einem Migräneanfall, zog mich in mein Zimmer zurück und entwarf Zukunftspläne.
    Am nächsten Morgen sprang ich vergnügt aus dem Bett. Ich war so glücklich, dass ich mi ch am liebsten selbst umarmt hätte. Leichtfüßig wie eine Ballerina, schwebte ich umher und hüpfte wie ein Ball die Stufen hinunter. Für einen kurzen Augenblick, bildete ich mich sogar ein, dass Raffael unten an der Treppe stand und mich mit weit ausgebreiteten Armen auffing. Aber er stand nicht da. Dafür meine Koffer! Die ich nicht gepackt hatte.
    „ Was soll das?“, fragte ich verstört meine Schwester, die plötzlich wie ein Flaschengeist neben mir stand, obwohl ich sie auf Arbeit glaubte.
    „ Die habe ich gestern Nacht gepackt, als du geschlafen hast“, sagte sie unberührt und wich konzentriert meinem wirren Blick aus.
    „ Raffael hat gesagt, dass du abreisen sollst. Raffael hat auch gesagt, dass du wüsstest, warum.“
    Wie erschlagen ließ ich mich auf einen meiner Koffer fallen, unfähig einen halbwegs klaren Gedanken zu fassen. Meine Beine zitterten und meine Kehle war wie zugeschnürt , meine Augen kreisten ängstlich umher, als hätte man mich in einen Hinterhalt gelockt.
    „ Das glaube ich nicht ... das hast du falsch verstanden“, stammelte ich geistesabwesend vor mich hin. „Sicher hat er gesagt, dass du deine Koffer packen sollst …“
    „ ICH? Wie kommst du denn darauf?“, meckerte sie empört.
    „ Frag ihn doch selbst! Fahr in seine Praxis, dort kannst du dich vergewissern!“, schlug sie aufgebracht vor.
    „ Und überhaupt, was hat das alles

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