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B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

Titel: B155 - Die Mafia schickte ihre Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Mafia schickte ihre Henker
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klar: Wenn du versuchst mich ’reinzulegen, werde ich versuchen, dich umzulegen. Und ich bin ein Meister auf meinem Gebiet.«
    »Das weiß ich«, murmelte de Sica.
    »Wo ist dein Büro?«
    »Ganz hier in der Nähe.«
    »Na schön, dann bring uns hin!«
    »Steck zuerst das Schießeisen weg! Unter Partnern ist so etwas nicht nötig.«
    Hackett steckte die Waffe weg. Er wußte, daß er sie sofort wieder zur Hand haben würde, wenn es sich als notwendig erweisen sollte. Außerdem war de. Sica unbewaffnet. Von dem Mann war im Augenblick keine Gefahr zu befürchten.
    Wenige Minuten später hielt de Sica vor einem altmodischen grauen Bürohaus an. Er besaß mehrere Unternehmungen in New York, aber das kleine Büro im achten Stock dieses unauffälligen Hauses war sein Hauptquartier. De Sica war ein Mann, der auch nachts noch viele geschäftliche Besucher empfing, und in diesem Haus gab es keinen uniformierten Nachtwächter, an dem kein Besucher ungesehen vorbeikam. Und viele von de Sicas Besuchern legten Wert darauf, nicht gesehen zu werden.
    Die beiden Männer stiegen aus und gingen auf das Haus zu. De Sica zog einen Schlüssel aus der Tasche und sperrte die Tür auf. Hinter einigen Fenstern des Hauses brannte noch Licht. Es gab Leute, die trotz der späten Stunde noch arbeiteten. Und einige von ihnen gingen Tätigkeiten nach, die das Licht des Tages durchaus nicht zu scheuen brauchten.
    »Der Fahrstuhl streikt heute«, sagte de Sica. »Wir müssen zu Fuß hinaufgehen.«
    De Sica war kein junger Mann mehr. Er geriet ziemlich außer Atem, bis er im achten Stockwerk angekommen war. Aber er stellte mit Befriedigung fest, daß niemand ihn und seinen Begleiter gesehen hatte.
    De Sicas Büro war so unauffällig wie alle die anderen Büros dieses Hauses. An der Tür stand kein Name, und die Firma, die dahinter residierte, nannte sich schlicht Industrieberatung. Mochte sich jeder darunter vorstellen, was er wollte. Ungebetene Besucher verirrten sich jedenfalls nie in diese Räume.
    De Sica schloß die Tür auf und schaltete das Licht ein. Hackett folgte ihm vorsichtig. Er kannte den Gangsterboß gut genug, um zu wissen, daß er vor ihm ständig auf der Hut sein mußte.
    »Möchtest du was trinken, Hackett?« fragte de Sica.
    Hackett schüttelte den Kopf. »Vielleicht später. Zuerst möchte ich das Geld.«
    De Sica lachte. »Keine Angst, du kriegst dein Geld. Ich bin ein Mann, der sein Wort hält.«
    Der Geldschrank in der Ecke des Raumes war genauso schäbig, altmodisch und unauffällig wie das ganze Haus. Niemand würde darin eine größere Geldsumme als fünfhundert Dollar vermuten, und auch Hackett hatte plötzlich wieder das Gefühl, daß de Sica ihn übers Ohr hauen würde.
    De Sica ging auf den Safe zu. Er drehte an dem Zahlenschloß, wobei er sich so stellte, daß Hackett die Zahlen nicht sehen konnte.
    Hackett hatte die Hand wieder unter die Jacke geschoben. Seine Finger umklammerten den Kolben des Revolvers. Er wußte, daß viele Leute eine Waffe im Safe liegen hatten. Eine Waffe, die in Fällen wie diesem gute Dienste leisten konnte.
    Hacketts Vorsicht war unbegründet. Als de Sica sich umdrehte, hatte er keine Kanone in der Hand, sondern ein Bündel Geldscheine.
    »Gefällt dir das?« fragte er lächelnd. »Hier ist noch mehr. Bedien dich!«
    Hackett blieb immer noch vorsichtig. Er rührte sich nicht von der Stelle. Er hatte keine Lust, de Sica den Rücken zuzuwenden. Mit einem Blick sah er, daß in dem Safe keine Waffe lag.
    »Bring das Geld her«, sagte Hackett. »Und dann wollen wir zählen!«
    De Sica nahm mehrere Bündel Geldscheine heraus und legte sie vor Hackett auf einen Tisch.
    »Das ist alles«, sagte er. »Willst du dich davon überzeugen, daß nichts mehr hier ist?«
    Ein flüchtiger Blick genügte, um Hackett zu sagen, daß der Safe jetzt leer war. Er setzte sich auf einen Stuhl und begann zu zählen.
    »Vergiß unsere Abmachung nicht!« sagte de Sica. »Du bekommst zweihunderttausend. Das hier sind ein paar tausend Dollar mehr. Und die gehören mir. Ich brauche auch ein paar Kröten, um über die Grenze zu kommen.«
    »In Ordnung«, sagte Hackett. Er hatte noch nie in seinem Leben eine so große Summe gesehen. Und all das gehörte jetzt ihm! Er war reich, er konnte sich jetzt alles leisten, ein Haus, Autos, die hübschesten und teuersten Frauen, ein halbes Dutzend Diener und alles, was ihm sonst noch einfiel.
    Er brauchte sich nur ein paar Tage mit dem Geld zu verstecken. So lange, bis sein Boß Fabini

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