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Babel 2 - Dämonenfieber

Babel 2 - Dämonenfieber

Titel: Babel 2 - Dämonenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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beherrschten, war dieser Abend mit Tom beinahe banal. Doch die Zufriedenheit darüber konnte Babel tief in sich spüren.

17
    Als sie am nächsten Morgen ins Büro kam, hatte ihr Karl bereits eine Mappe auf ihre Seite des Schreibtischs gelegt, die die Informationen über den Mitarbeiter der Gerichtsmedizin enthielt. Während sie las, was er zusammengetragen hatte, fütterte er Xotl mit etwas, das nach chinesischen Glasnudeln aussah. Der Geruch nach Chilisoße verteilte sich in den Räumen.
    Erstaunt und fasziniert fragte er den Papagei: »Hat sich dein Magen eigentlich deiner dämonischen Natur angepasst, oder warum kannst du Dinge essen, die anderen Vögeln den Garaus machen würden?«
    Xotl wackelte mit dem Kopf. Dabei hingen ihm rechts und links Nudeln aus dem Schnabel.
    Kopfschüttelnd sah sich Karl nach Babel um. »Sieh dir Seite zwei an. Da findet sich eine Auflistung seines Gehalts und seines Vermögens.«
    Sie suchte die entsprechende Stelle. »Nicht gerade beeindruckend viel. Normaler Tarif in der Branche.«
    »Eben. Aber unser Herr Doktor hat da ein kleines Problem.«
    Interessiert sah sie auf.
    »Sieht ganz so aus, als hättest du recht gehabt, was diesen Kerl betrifft. Kein Wunder, dass er nervös war, als du das erste Mal bei ihm aufgetaucht bist. Er hat ein Geheimnis, von dem er sichergehen will, dass es eins bleibt, denn wenn die Bullerei erst mal davon erfährt, wird er ganz oben auf ihrer Verdächtigenliste im Fall Vendome stehen.« Er kippte Xotl den Rest Nudeln in den Käfig und kam zurück zum Schreibtisch. »Er spielt.«
    »Glücksspiel?«
    Karl nickte.
    »Aber das kann die Polizei auch rausfinden. Glaubst du, dass sie ihn deswegen befragen?«
    »Nicht, wenn er nur in einem Privatclub spielt und nirgendwo sonst. Dann finden sich vielleicht Möglichkeiten, wie er seine Schulden dort begleichen kann.« Er wackelte mit den Augenbrauen und wirkte selbst ein bisschen begeistert darüber, wie viel er herausgefunden hatte.
    »Du meinst mit Medikamenten?« Skeptisch schaute sie ihn an, aber er zuckte nur mit den Schultern.
    »Aufputschmittel, Betäubungsmittel, Schmerzmittel. Such dir was aus.«
    »Willst du damit sagen, er braucht Geld?«
    »Seinen Kreditanträgen nach zu urteilen -ja.«
    Grübelnd starrte Babel auf die Mappe. »Es wäre also möglich, dass er tatsächlich die Leiche an den Nekromanten verkauft hat.«
    »Warum nicht, bietet sich doch an.«
    »Aber er wird wohl kaum rumgefragt haben, ob jemand zufällig eine Leiche braucht.«
    »Nein, aber vielleicht ist er gezielt angesprochen worden.«
    »Möglich.« Sie legte die Mappe zurück auf den Tisch. »Ich werde ihn mir vornehmen. Das dürfte nicht schwierig herauszukriegen sein.«
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Ich glaube nicht.« Sie schnappte sich den Zettel mit der Adresse und tippte sich kurz mit zwei Fingern zum Gruß an die Schläfe, bevor sie das Büro wieder verließ und die Treppe hinunterrannte. Vielleicht hatten sie ja Glück und würden dem Nekromanten endlich auf die Spur kommen, damit sie diese ganze Sache zu einem Ende bringen konnte.
    Babel fuhr zur Gerichtsmedizin. Diesmal machte sie sich nicht erst die Mühe, sich zu verkleiden, sondern marschierte ohne Umschweife in das Gebäude. Das Sekretariat ließ sie hinter sich, ohne sich anzumelden.
    An diesem Tag lag im Untersuchungsraum tatsächlich ein Körper unter einem Laken. Anscheinend standen die Kollegen kurz vor einer Obduktion. Sie kannte die Mitarbeiter nicht, die um den Tisch herumstanden und überrascht aufsahen, als Babel sie ansprach.
    Knapp fragte sie nach Meier-Lenz und versuchte, so viel Autorität wie möglich in ihre Stimme zu legen. Tatsächlich bekam sie eine zögerliche Antwort. Offenbar war ihr Auftreten dermaßen einschüchternd, dass der Mitarbeiter vollkommen vergaß, sie zu fragen, wer sie eigentlich war und wieso sie einfach so in der Gerichtsmedizin herumwanderte.
    Meier-Lenz hatte sein Büro im obersten Stock am Ende des Gangs, als hätte man ihn in eine abgelegene Ecke verbannen wollen. Daneben lag die Personalküche, in der sich um diese Uhrzeit jedoch niemand aufhielt. Der Flur lag still, hinter den Türen war nichts zu hören.
    Nachdem Babel das Energienetz des Gebäudes abgetastet und nichts Verdächtiges gefunden hatte, betrat sie ohne zu klopfen das Büro von Meier-Lenz und schloss die Tür hinter sich.
    Überrascht schaute er von seinen Unterlagen auf. »Ja?«, fragte er, und Babel trat an seinen Schreibtisch.
    Er machte wieder einen zerstreuten

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