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Babel 2 - Dämonenfieber

Babel 2 - Dämonenfieber

Titel: Babel 2 - Dämonenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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Stuhl saß Auguste, ein Küchentuch unter die Nase gedrückt. Seine Schutzwälle waren aktiviert, allerdings nicht voll hochgefahren. Seine rechte Hand war in der Hosentasche zur Faust geballt, und Babel vermutete, dass er darin ein Messer versteckt hatte.
    Du wächst nicht in einem Pariser Vorort auf, ohne ein, zwei Tricks zu lernen.
    Die Sekunden verstrichen, begleitet von Babels Herzschlägen, und spannungsgeladene Stille erfüllte den Raum, bis Judith die Augen öffnete und sagte: »Er ist …« Weiter kam sie nicht, denn ihr Blick fiel auf Auguste. »Was zum Henker …« Sie stand auf, trat auf ihn zu und nahm seine Hand nach unten. »Was ist denn hier los?«
    Wütend sah sie erst Tom, dann Babel an. Als die beiden schwiegen, richtete sich ihr Blick auf die Zimmertür. »Sam«, stellte sie fest, und schlagartig schalteten sich ihre Schutzwälle an. Das führte allerdings auch bei Babel zu einem Aufwallen der Magie. Drohend ging Judith einen Schritt auf Babel zu.
    »Das würde ich lassen, wenn ich du wäre«, knurrte Babel. »Dein Freund hat Glück, dass ich Sam nicht freie Bahn lasse, nach dem, was er mir erzählt hat. Ich würde also vorschlagen, ihr haltet alle miteinander die Füße still, und wir lösen erst mal die anderen Probleme.«
    Auguste fasste nach Judiths Hand und schüttelte den Kopf. Babel konnte sehen, wie ihre Schwester die Zähne aufeinanderbiss.
    »Ist schon in Ordnung, Ch6rie. Es gibt Dinge, auf die ich nicht besonders stolz bin … Es war wohl angebracht …«
    Aus dem Flur war ein Krachen zu hören.
    Vermutlich hatte Sam mit der flachen Hand gegen die Küchentür geschlagen.
    Unsicher musterte Judith ihren Freund, nahm aber die Schilde ein Stück herunter, sodass auch Babel die Magie abschwächte. Ihre Haare waren elektrisch geladen und hoben sich an den Spitzen sanft in die Luft.
    »Später will ich eine Erklärung dafür«, sagte Judith bestimmt, bevor sie sich an Babel wandte. In ihrem Blick lag eine leise Anklage, aber Babel hob das Kinn und verschränkte die Arme. Zur Abwechslung lag die Schuld nicht auf ihrer oder Sams Seite. Wenn Judith unbedingt ein Verhältnis mit einem Ombre eingehen wollte, dann musste sie auch lernen, mit den Konsequenzen zu leben.
    »Was hast du herausgefunden?«, fragte sie stattdessen, um die ganze Sache voranzutreiben.
    »Mit Sicherheit kann ich natürlich nicht sagen, dass er es ist, aber auf einem alten Industriegelände im Südwesten zeigt sich eine Menge Totenenergie. Sie leuchtet wie ein Signalfeuer im Netz der Stadt.« Erneut schloss sie die Augen und hielt sich an Augustes Stuhllehne fest. »Soweit ich das erkennen kann, ist kein Friedhof in der Nähe. Vielleicht war das mal ein Chemiewerk, viele Schornsteine. Sieht verlassen aus. Backstein.«
    »Das ist das alte VEB-Gelände hinter dem Steinbruch«, mischte sich Tom ein. »Die suchen seit Jahren einen Käufer dafür, aber die Mauern der Fabrik stehen unter Denkmalschutz, deshalb können sie sie nicht einfach abreißen.«
    »Ich weiß, wo das ist«, nickte Babel. »Keine Fußgänger. Weitläufiges Gelände. Ein guter Platz, um sich für eine Weile zu verstecken.« Sie fuhr sich mit den Händen durch die Haare. »Na schön, am besten …«
    Mitten im Satz wurde sie von Toms Handy unterbrochen.
    Er fischte es aus der Hose, warf einen Blick auf das Display und nahm ab. Nach nur wenigen Augenblicken sagte er: »Ich komme«, dann legte er wieder auf. Beunruhigt sah er Babel an. »Die Nachbarn haben ein paar Schläger mobil gemacht, die jetzt vor der Wagenburg stehen. Wolfgang hat gesagt, dass Mo ganz scharf drauf ist, ihnen eine Abreibung zu verpassen. Die Sache eskaliert. Wenn wir uns da reinziehen lassen, liefern wir den Nachbarn auch noch Gründe, bei der Stadt gegen uns vorzugehen.«
    »Himmel, warum kommt denn immer alles zusammen? Können sich die Probleme nicht mal auf unterschiedliche Tage verteilen? Ich schwöre, wenn Daniel jetzt noch vor meiner Tür auftaucht, um zu fragen, wie weit ich mit dem Fall bin, wäre ich nicht überrascht.«
    Tom kam zu Babel herüber und legte ihr die Hände auf die Hüfte. »Kann die Sache mit dem Nekromanten noch ein paar Stunden warten? Ich muss zu meinen Leuten.«
    Sie atmete tief durch. »Geh ruhig, wir kriegen das hin.«
    »Das beantwortet die Frage nicht.«
    »Doch, tut es.«
    Zweifelnd sah er sie an. Sie musste keine Gedankenleserin sein, um zu wissen, was ihm durch den Kopf ging. Er ließ sie nur ungern auf die Jagd nach dem Nekromanten und seinem Zombie

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