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Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Titel: Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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mit der Vendome-Sache zu tun. Dafür hat irgendein anderer Nekromant ein paar Tote auf Judith angesetzt. Man könnte fast den Eindruck kriegen, es wimmelt geradezu von Nekromanten. Natürlich erwartet sie, dass ich ihr helfe, dieses Problem zu lösen.«
    »So ein Blödsinn. Wenn etwas geht wie eine Ente …« Er machte eine abwinkende Handbewegung.
    »Ja, ich glaube auch nicht an Zufall, aber … Der Club ist eine Spur. Mehr habe ich im Moment nicht.«
    Skeptisch betrachtete Sam sie, aber dann ließ er sie los und nickte. »Na schön, komm heute Abend dorthin, gegen neun.«
    Ein paar Herzschläge lang stand sie noch unentschlossen da, bevor sie sich abrupt umdrehte und flüchtete. Er unternahm keinen Versuch, ihr zu folgen. Je weiter sie sich von ihm entfernte, desto dünner wurde die magische Verbindung zwischen ihnen.
    Als sie die Halle betrat, stand Tamy am Ring und sah den beiden Männern zu, die ihren Trainingskampf begonnen hatten. Sie sprach mit dem Trainer, der hin und wieder mürrisch nickte. Nachdem sie Babel gesehen hatte, klopfte sie ihm auf die Schulter und verabschiedete sich mit einem Nicken.
    »Alles klar?«, fragte sie, als Babel bei ihr angekommen war. »Du bist blass wie ein Laken.«
    »Es geht mir gut.«
    »Hat sich der Aufwand wenigstens gelohnt?«
    »Wie man’s nimmt. Er hat versprochen, mich in den Club reinzubringen, damit ich sehen kann, ob ich eine Spur finde. Wäre ich nicht hergekommen, hätte er das nicht getan, so viel steht fest. Er liebt seine kleinen Machtspiele.«
    Während sie gemeinsam die Halle durchquerten und auf den Ausgang zusteuerten, warf Tamy ihr einen irritierten Blick zu. »Ehrlich, vielleicht solltet ihr alle mal ’ne Therapie machen.«
    »Wer nicht?«, erwiderte Babel und ließ die Feuerschutztür hinter sich ins Schloss fallen.
    Kopfschüttelnd kramte Tamy den Autoschlüssel aus der Jackentasche. »Langsam glaube ich wirklich, dass Xotl der Vernünftigste von euch allen ist.«
    Empört folgte Babel ihr zum Auto. »Der ist ein Papagei!«
    »Kein Wunder, dass er sich keine menschlichen Beklopptheiten aneignet.«
    »Danke, seine dämonischen reichen mir vollkommen. Gestern zum Beispiel hat er einen vegetarischen Döner und eine Flasche Kleiner Feigling verlangt!« Sie hob die Hände und sah Tamy über das Autodach hinweg finster an. »Glaub mir, mittlerweile habe ich den Verdacht, dass ihn die Dämonenebene damals höchstselbst ausgespuckt hat, weil er ihr zu anstrengend geworden ist.«
    »Sagt ausgerechnet die Frau, die ihrem verantwortlichen Finanzamtsmitarbeiter eine Gürtelrose beschert hat, nur weil sie die Einkommenssteuer nicht rechtzeitig fertig hatte!«
    »Das hätte ich dir nie erzählen dürfen«, stellte Babel fest und stieg ein.
    Als Tamy den Schlüssel im Zündschloss umdrehte, sah sie Babel grinsend von der Seite an. »Das hast du mir nicht erzählt. Es war Karl, und er hatte auch schon drei Bier intus. Das war an dem Abend, als er sich fast mit dem Wirt geprügelt hätte, weil der ihm erzählt hatte, er müsse bei dem Namen Dolly immer an das Klonschaf denken.«
    »Okay, ich nehme alles zurück, wahrscheinlich ist Xotl wirklich der Normalste unter uns.«
    Tamys Antwort auf so viel Selbsterkenntnis bestand in einem lauten Lachen, das bis zur nächsten Ampelkreuzung anhielt.

11
    Tamy setzte Babel vor dem Büro ab, und schon als sie das Gebäude betrat, spürte sie Judiths Anwesenheit in seinen Mauern. Die magische Signatur hing noch in der Luft, vermutlich war ihre Schwester erst kurz vor ihr eingetroffen. Auguste konnte sie jedoch nicht fühlen.
    Als Babel nur noch wenige Stufen vom Büro entfernt war, ging plötzlich die Tür auf, und Yolanda stürmte hinaus. Ohne ein Wort sprintete sie mit rotem Kopf wutschnaubend an Babel vorbei und knallte im Erdgeschoss die Wohnungstür hinter sich zu.
    Irritiert schaute Babel ihr einen Moment lang nach, bevor sie sich wieder umdrehte. Breitbeinig stand Karl wie der germanische Rächer, mit dem er so viel Ähnlichkeit besaß, im Türrahmen und zog an einem Zigarillo. Man konnte glauben, er hätte in der Tat eine ganze römische Legion in die Flucht geschlagen, der Zufriedenheit nach zu urteilen, die sich auf seinem Gesicht zeigte.
    »Mein Gott, was hast du denn zu ihr gesagt?«, fragte Babel amüsiert.
    »Dass sie mal den Stock aus ihrem Hintern nehmen soll. Möglicherweise hätte sie dann mehr Spaß im Leben.«
    Anerkennend pfiff sie durch die Zähne. »Du machst keine halben Sachen, was?«
    Er pustete einen dicken

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