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Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Babel Gesamtausgabe - Band 1-3

Titel: Babel Gesamtausgabe - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cay Winter
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okay?«
    Mit ängstlich verzerrtem Gesicht schaute er sie an. »Werden Sie zur Polizei gehen?«
    »Nein, das sagte ich doch schon.« Einen Moment lang sah sie ihm fest in die Augen, und er wand sich unter ihrem Blick. »Du bist schon gestraft genug.«
    Sie drehte sich um und wollte gehen, aber da hörte sie ihn hinter sich sagen: »Ich konnte nichts dafür … Ich konnte nicht dagegen angehen …«
    Sie drehte sich um und sagte kalt: »Dann hättest du dir Hilfe holen müssen.«
    Ich habe das auch gemacht.

18
    Judith hatte beschlossen, noch ein paar Tage in der Stadt zu bleiben. Sie bot ihre Hilfe an, falls Babel mit dem Nekromanten nicht allein fertig wurde. Inzwischen war ihr magisches Netz wieder vollständig so, wie es vor dem Angriff der Toten gewesen war, und auch die dunklen Augenringe waren verschwunden.
    Als Babel ihr mitteilte, dass sich Clarissa womöglich irgendwann zu einem Gegenschlag entschließen würde, bei dem Judith in die Schusslinie geraten könnte, zuckte sie nur mit den Schultern. »Dann erleichtert das dem Nekromanten, der es auf mich abgesehen hat, doch sehr die Arbeit, nicht wahr?«
    Sie saßen in Babels Wohnzimmer, in dem es aus irgendeinem Grund nach nassem Hund roch. Tom bestritt, dass Urd die Verursacherin dieses Problems war, da es in den letzten Tagen nicht geregnet hatte.
    »Auguste kann dir außerdem mit seinem Wissen über Nekromantie weiterhelfen«, ergänzte Judith und schlug die Beine übereinander. »Er kann die nächsten Schritte dieses Kerls einschätzen.«
    Ihr Freund warf ihr einen skeptischen Blick zu. Er selbst schien sich seiner Fähigkeiten nicht ganz so sicher zu sein.
    Tom wirkte von der Idee ebenfalls nur wenig begeistert; seine Abneigung gegen den Ombre konnte er kaum verbergen. Dass er es wenigstens versuchte, rechnete Babel ihm hoch an. Seine Instinkte mussten ihm förmlich zuschreien, sich auf Judiths Freund zu stürzen, aber er blieb ruhig auf dem Sofa sitzen und behielt ihn wie ein Adler im Blick.
    Mit zwei anderen Hexen und einem Plag gemeinsam in einem Raum zu sein, setzte Babels Energienetz unter Spannung. Unruhig fuhr sie sich mit der Hand über den Arm.
    »Was glaubst du, wird er als Nächstes tun?«, fragte sie Auguste, der nachdenklich mit dem Kopf wackelte.
    »Das kommt darauf an. Wenn er wirklich nur hinter dem Geld her ist, wird er die Hexe den Trank fertigstellen lassen und dann das Rezept selbst nachbrauen. Wenn sie das einmal für ihn getan hat, braucht er sie nicht mehr.« Betreten schaute er zu Boden.
    »Mit anderen Worten, er macht sich aus dem Staub und lässt sie verrotten?«
    »Einen Zombie loszuwerden, ist nicht schwierig. Er muss sie nur aus der Stadt wegbringen und warten, bis sich ihre Energien erschöpft haben. Wenn die Polizei ihre Leiche dann irgendwo findet, werden sie den Fall abschließen. Niemand wird sie mit ihm in Verbindung bringen können, wenn er sie nicht mit in die Öffentlichkeit genommen hat.«
    »Das sind ja tolle Aussichten.« Erschöpft rieb sich Babel über die Augen. »Ist damit zu rechnen, dass er noch weitere Zombies erschafft?«
    Auguste überlegte einen Moment, bevor er antwortete: »Vermutlich nicht. Zumindest nicht hier. Wie gesagt, es ist eher untypisch, sich an einem Ort niederzulassen, an dem bereits Hexen leben, die keine … nun, die nicht auf diese Art Magie spezialisiert sind. Deshalb würde ich vermuten, dass er auf der Durchreise ist.«
    Tom schnaufte und warf Auguste einen düsteren Blick zu.
    Babel konnte es ihm nicht verdenken. »Du glaubst also nicht, dass er die Stadt übernehmen will?«
    »Nein, die nekromantischen Rituale kosten Kraft. Da ist es nicht besonders clever, auch noch eine Auseinandersetzung zu beginnen.«
    »Wahrscheinlich müssen wir also abwarten, bis dieser Nekromant sein Produkt entwickelt hat und auftaucht«, stellte Babel frustriert fest. »Der Kerl von der Gerichtsmedizin ist jedenfalls keine Hilfe. Die Signatur des Nekromanten haben wir nicht, und das magische Netz der Stadt verrät ihn auch nicht. Wie soll ich ihn da finden?«
    »Ich könnte ihn für dich finden«, sagte Judith und stellte die Tasse auf dem Tisch ab. »Mit demselben Trick, mit dem du bei dieser Dämonensache die Totenenergie aufgespürt hast, können wir auch den Nekromanten und seinen Zombie finden. Ich meine, der ist ja eine wandelnde Eissäule.«
    Dem Nekromanten musste Totenenergie anhaften. Hexen benötigten Holzasche, um das Energienetz für sich sichtbar zu machen, aber Vögel konnten aufgrund ihrer

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