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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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nur eine einzige der anderen Rassen dazu bewegen könnten, sich auf unsere Seite zu schlagen.«
    »Sonst noch irgend etwas, Botschafter?« fragte Na’Toth einen Augenblick später.
    »Ja, lassen Sie mir im Chez Soir einen Tisch für zwei Personen reservieren.«
    Na’Toths funkelnder Blick hätte Semanas Haare in Flammen aufgehen lassen, wenn sie anwesend gewesen wäre. Die Narn machte auf dem Absatz kehrt und verließ verärgert G’Kars Büro. In seine Arbeit vertieft, nahm der Botschafter von ihrem Zorn nicht die geringste Notiz.

    Garibaldi warf Ivanovas geheimnisvollen Datenkristall von einer Hand in die andere, während er über seinen möglichen Inhalt nachgrübelte. Wer immer den ersten fabriziert hat, war ein wahrer Künstler , dachte er.
    Die Technikerin, der er den Kristall übergeben hatte, suchte noch immer nach den Schwachstellen, die ihn als Fälschung entlarvten konnten. »Lassen Sie mir Zeit«, hatte sie gesagt. »Wenn es sich um eine Fälschung handelt, wird sich das schon irgendwo zeigen.«
    Wenn er überhaupt eine Fälschung war. Wenn nicht, war das so gut wie Ivanovas Tod. Wer wohl hinter der Sache steckt?
    fragte sich der Sicherheitschef. Der Übeltäter mußte sie kennen, um zu wissen, womit er sie verletzen konnte. Und er muß sie sogar ziemlich gut kennen. Susan redet nicht gleich mit jedem über ihre Familie . Außerdem muß es jemand sein, der Zugang zu den versiegelten Personalakten hat. Und jemand mit genug technischem Wissen, um so etwas zu bewerkstelligen. Das sieht nach jemandem aus, der ziemlich weit oben in der Hierarchie steht. Jemand, der nicht direkt mit Ivanova zusammenarbeitet. Solche Fähigkeiten braucht man für die Arbeit in der Kommandozentrale schließlich nicht unbedingt. Oder…er warf den Kristall noch ein letztes Mal hin und her, jemand ganz weit unten in der Hierarchie mit enormen Fähigkeiten, der beschloss sen hat, sie zu hassen.
    Er machte sich Gedanken, weil sie keine Forderungen, ja nicht einmal einen schadenfrohen Brief erhalten hatte. Allerdings würde er so etwas vielleicht auf dem neuen Kristall finden. Er steckte ihn in das Lesegerät.

    Ein dunkelhaariger Kopf bewegte sich vor der Kamera leicht auf und ab. Der Kopf drehte sich um, und man konnte Gayna Ivanovs verwirrtes Gesicht sehen. »Hauen Sie ab!« flüsterte er wütend. »Warum müssen Sie mir nachlaufen?«
    »So ist es sicherer«, antwortete die nun bereits bekannte Stimme mit Akzent.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Wenn wir in eine Falle laufen, schießen sie wahrscheinlich nicht, wenn wir so dicht beieinander gehen.«
    Ivanov, der langsam Angst bekam, starrte vor sich hin. Dann lachte er bitter. »Vielleicht beim nächsten Mal. Langsam glaube ich, daß ich es verdiene, erschossen zu werden.«
    Verstohlen durchquerten die beiden Männer mehrere in gedämpftes Licht getauchte Gänge, wie zur Nachtzeit allgemein üblich. Eine Zeitlang gingen sie schweigend ihres Weges. Den Nummern an den Wänden sowie der Form der Türen und Rohrleitungen nach zu urteilen, befanden sie sich an Bord eines großen Kriegsschiffes.
    Ein Schlachtschiffe dachte Garibaldi. Die Verstrebungen an den Luftschleusen waren zu flach für einen großen Kreuzer.
    Sie verbargen sich in einer Nische, um nicht von einem vorbeigehenden Soldaten entdeckt zu werden; die Kamera zeigte den Boden. Man konnte Füße sehen, die in Stiefeln der Earthforce steckten, und Beine in den blauen Hosen der dazugehörigen Uniform. Also, wer auch immer Ivanovas Bruder begleitete, war entweder ein Mensch oder ein Centauri; für jeden anderen hätte die Uniform nicht als Verkleidung getaugt.
    Auf ihrem weiteren Weg begegnete ihnen niemand mehr. Das Schiff lag also vermutlich im Dock und hatte nur eine Notmannschaft an Bord. Schließlich erreichten sie eine Tür, die mit einem Codeschloß und einem Augenscanner versehen war.
    Gayna gab den Code ein und hielt sich einen holographischen Projektor vor sein rechtes Auge, der ein Abbild der Netzhaut eines Zugangsberechtigten projizierte. Nach einem Augenblick der Anspannung leuchtete die Kontrollampe des Türschlosses grün auf, und Gayna öffnete die Tür zum Waffenlager. Die Kamera folgte ihm, während er zu einem der Waffenschränke vorausging und eine schwere Plasmakanone daraus hervorholte. Sie sah aus, als wären zwei Leute nötig, um sie zu tragen. Ivanov legte sie auf einen niedrigen Stapel Kisten. »Das ist sie.«
    Eine Umhängetasche wurde sichtbar und menschlich anmutende Hände zogen etwas heraus, das

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