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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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Zufall, und wenn etwas dreimal passiert, steckt dein Feind dahinter.« G’Kar schwieg einen Moment. Man konnte ihm ansehen, daß er immer wütender wurde. »Und genau das sage ich Ihnen schon die ganze Zeit!« donnerte er.
    Er rückte noch näher an den Bildschirm heran und funkelte die drei Menschen wütend an. Dann gelang es ihm, sich wieder zu beruhigen. Er ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken und gab sich wieder so höflich wie immer. »Vielleicht war es meine Schuld«, meinte er und schloß müde die Augen. »Vielleicht habe ich in dieser Angelegenheit meinen Wünschen nicht deutlich genug Ausdruck verliehen, Ihnen nicht begreiflich gemacht, was ich will.« Er öffnete seine roten Augen wieder und starrte sie eiskalt an. »Captain Sheridan, ich verlange, daß jeder einzelne von diesen T’llin verhaftet und eingesperrt wird, bis sie in unser Hoheitsgebiet abtransportiert werden können. Ich verlange, daß während der Konferenz kein einziger T’llin auf dieser Station frei herumläuft. Und Captain, ich versichere Ihnen, daß diese Leute hier nichts anderes wollen, als irgendwie Schaden anzurichten. Zum Wohle Ihrer Station und damit die Friedenskonferenz ungestört ablaufen kann, rate ich Ihnen, sehen Sie zu, daß Sie mit diesen T’llin fertig werden. Das sind Terroristen – und zwar geistesgestörte Terroristen.« Er schwieg kurz und umschloß mit seiner behandschuhten Hand eine Faust. »Ich gebe Ihnen achtundvierzig Stunden, Captain Sheridan«, sagte er gepreßt. »Dann werde ich die Empfehlung aussprechen, das Treffen zwischen den Narn und den Centauri abzusagen.« Damit beendete G’Kar das Gespräch, ohne eine Antwort der drei Offiziere abzuwarten.
    Sheridan sah Garibaldi und Ivanova mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Ich denke, Sie wissen, was wir von der Erde zu hören bekommen, wenn die Konferenz ausfällt, weil wir uns geweigert haben, mit dem Botschafter der Narn zusammenzuarbeiten.«
    Ivanova blickte grimmig, und Garibaldi atmete hörbar aus.
    »Der einzige, den ich in die Finger kriegen kann, ist der T’llin in der Leichenkammer des Med-Lab«, erklärte der Sicherheitschef. »Bis gestern nacht habe ich geglaubt, sie hätten die Station verlassen.«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Sheridan. Er sah nachdenklich aus. »Sie können nirgendwo hingehen, außer nach Hause.« Er warf dem Sicherheitschef einen flüchtigen Blick zu. »Und wenn ihnenT’ll gefallen hätte, wären sie gar nicht erst auf die Station gekommen. Ich kann nicht glauben, daß der Oberste Phina vor zwei Tagen noch hier war und die Bitte seiner Schwester um politische Anerkennung durch die Erde unterstützt hat.«
    Ivanova und Garibaldi rutschten bis an die Kanten ihrer Stühle.
    »Was?« würgte der Sicherheitschef heraus. »Sir?«
    »Zwei T’llin haben mich aufgesucht, genauso wie die anderen Botschafter, wie ich gehört habe. Sie haben uns gebeten, ihnen gegen die Narn zu helfen, auf welche Weise auch immer.«
    »Was haben Sie Ihnen geantwortet?« fragte Ivanova. Auf ihrer glatten, hohen Stirn wurden ein paar Falten sichtbar.
    »Das Übliche«, erklärte Sheridan verbittert. »›Ich danke Ihnen für Ihren Besuch, ich werde Ihre Bitte weiterleiten, ich persönlich kann leider nichts für Sie tun, aber ich wünsche Ihnen alles Gute.‹ Das macht mich noch krank. Die Narn haben diesen Leuten übel mitgespielt.«
    »Ich weiß nicht viel über sie«, bemerkte Ivanova. »Aber nach allem, was ich gehört habe, ist ›übel mitgespielt‹ arg untertrieben.« Sie verzog das Gesicht. »Das läßt die politische Lage der Narn irgendwie in einem ganz neuen Licht erscheinen.«
    »Es würde auch erklären, warum G’Kar darauf besteht, daß sie zusammengetrieben und ausgewiesen werden. Unter der Aufsicht der Narn, versteht sich.« Garibaldi schnalzte mit der Zunge. »Morgen abend wird es hier von Journalisten nur so wimmeln, und die T’llin wären für eine wunderbare, bewegende Story gut.«
    »Eine Story, die die Stimmung auf der Erde zuungunsten der Narn Umschlägen lassen könnte. Ich glaube zwar nicht, daß irgend jemand das Benehmen der Centauri begrüßt, aber es würde zumindest so aussehen, als hätten die Narn ihr Unglück verdient.« Sheridan beugte sich vor. »Finden Sie die T’llin und nehmen Sie sie in Schutzhaft! Um die Einzelheiten können wir uns später kümmern. Susan, Sie befassen sich mit dem Einreiseproblem! Garibaldi hat mir erzählt, daß offiziell kein einziger T’llin die Station betreten hat. Aber irgend

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