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Babylon: Thriller

Babylon: Thriller

Titel: Babylon: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D. J. McIntosh
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kooperativer. Sehr viel Zeit bleibt Ihnen nicht mehr.«
    »Das Ganze ist völlig sinnlos. Ich sagte Ihnen doch, dass ich keine Ahnung habe, wo die Tafel ist.« Offenbar hatte ich ihr Alter während der Party völlig falsch geschätzt. Wenn sie während des Kriegs in Bosnien gewesen war, musste sie viel älter sein, als ich angenommen hatte.
    Kehrte etwa wieder etwas Gefühl in meine Beine zurück? Ich glaubte, den weichen Stoff der Bettlaken und einen stechenden Scherz in meinen Beinen zu spüren.
    »Sie fangen an, mir auf die Nerven zu gehen«, seufzte Eris. Sie holte eine Injektionsspritze, die mit einer milchigen Flüssigkeit gefüllt war, aus ihrer Tasche. »Dieses Zeug nennt man China Cat. Es ist Heroin, das speziell behandelt wurde, um seine Reinheit zu steigern. Wenn ich Ihnen das injiziere, sterben Sie.« Ich spürte, wie die Nadelspitze über meine Haut kratzte, als sie sich vorbeugte.
    Ich musste ihr irgendetwas geben. »Na schön, ich verrate es Ihnen. Aber nehmen Sie die Nadel weg.«
    Sie drückte etwas fester, so dass die Nadelspitze sich tiefer in mein Fleisch bohrte. »Reden Sie.«
    »Hal hat einen Hinweis hinterlassen, wo sie zu finden ist.«
    Eris zögerte.
    »Hören Sie, ich habe keine Lust, wegen einer Steinplatte zu sterben. Das müssen Sie mir glauben.«
    Ich konnte die Nadel spüren, als sie den Druck weiter verstärkte. »Das ist nicht gut genug.«
    Das Gefühl kehrte nun stärker in meine Beine zurück. Es fühlte sich wie ein kaltes Brennen an, das von den Fußsohlen zu den Schienbeinen hinaufwanderte. Bildete ich es mir nur ein oder nahm die Wirkung der Droge tatsächlich ab? Das wäre jedoch bedeutungslos, wenn sie die Spritze benutzte. Angst krampfte meine Eingeweide zusammen. Dann fiel mir die Kopie von Hals Spiel ein.
    »Sie kannten Hal nicht. Wenn er sich zwischen einem Rendezvous mit Beyoncé und einem Brettspiel hätte entscheiden müssen, wäre seine Wahl auf das Brettspiel gefallen. Er hat eine Karte mit dem Versteck in Form eines Rätsels hinterlassen. Bisher habe ich es noch nicht lösen können, aber ich werde es schaffen.«
    »Wo ist es?« Ihre Augen hellten sich auf.
    »Schauen Sie in meiner Gesäßtasche nach.«
    Sie nahm die Nadel weg und griff in meine Tasche. Ich war erleichtert, als sie tatsächlich ein Stück Papier hervorholte – ich war mir nicht völlig sicher gewesen, dass die Kopie tatsächlich noch dort war.
    Eris betrachtete sie, als wäre es eine Landkarte, die sie zu Salomos Schatz führen konnte. »Die werden wir an uns nehmen. Vielleicht brauchen wir Sie dann gar nicht mehr.«
    Hieß das, dass ich freigelassen wurde, oder würde man mir eine Ladung Heroin verpassen? »Sie brauchen mich«, sagte ich. »Diese Rätsel kann nur jemand lösen, der ihn gut gekannt hat.«
    »Sie meinen, es ist eine Art Code?«
    »So etwas Ähnliches. Ein Wort-Code. Wahrscheinlich eine Reihe von Anagrammen.«
    »Zeigen Sie es mir.«
    Ich versuchte den Kopf zu heben, war aber immer noch zu schwach, um ihn länger in der Luft zu halten. »Das kann ich im Augenblick nicht, aber Sie werden die Tafel ohne mich niemals finden. Ihnen würde ein Vermögen durch die Lappen gehen.«
    »Wir haben andere Möglichkeiten …«
    Als ich versuchte, sie anzusehen, verschwamm sie ständig vor meinen Augen.
    Stimmen erklangen vor meiner Tür, gefolgt von lautem Klopfen. »John … John, bist du da?« Wildes Gekicher. Das war Nina, die ihre laute Party verlassen hatte wie ein Dachs seinen Bau. Dann eine männliche Stimme. »Er ist nicht da. Komm, gehen wir einfach rein und holen es.«
    Wieder Nina. »Er sagte, er würde zu meiner Party kommen. Was ist, wenn er gerade jetzt hierherkommt?« Lautes Kichern. »Vielleicht sollten wir wirklich reingehen.«
    Nina, du musst reinkommen. Geh nicht weg, betete ich im Stillen.
    Eris sprang erschrocken hoch, machte ein paar Schritte zur Zimmertür und lauschte.
    Wieder der Mann. »Gib mir den Schlüssel. Ich gehe rein und hole, was wir brauchen.«
    Öffne die Tür. Gott helfe mir, mach sie einfach auf.
    »Nein, das sollte ich lieber tun. Für den Fall, dass er doch da ist – dich kennt er nicht.« Ein kratzendes Geräusch. Das Knarren einer Tür, die geöffnet wurde. Flüstern.
    Eris starrte mich drohend an und gab mir ein Zeichen, still zu sein. Sie verstaute das Rätsel in ihrer Tasche, zerzauste sich die Haare und öffnete ein paar Knöpfe ihrer Bluse.
    Nina redete wieder. »Er wird total durchdrehen, wenn er da drin ist und schläft.«
    »Wo steht er?«
    »Im

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