Baccara Collection 185
auszugehen? Und warum sollte er das Bedürfnis danach haben?
„Nein”, sagte er nur.
„Alec, mein Lieber, du musst mal herauskommen, gib dir einen Ruck. Du bist viel zu jung, um aufzuhören zu leben. Cathy würde nicht wollen, dass du den Rest deines Lebens alleine verbringst, das weißt du.”
„Ich habe nicht aufgehört zu leben”, protestierte er.
„Das hoffe ich doch. Du solltest daran denken, wieder zu heiraten. Es sind jetzt schon zwei Jahre, Alec.”
„Elaine …”
„Ich weiß, es geht mich nichts an. Aber bitte denk darüber nach.”
„Ja, Ma’am.” Er fragte sie nach ihrem Mann, Howard, und ein paar Minuten später legten sie auf.
Verflixt. Die Mutter seiner Frau wollte, dass er wieder heiratete. „Komm auf den Boden, Elaine”, murmelte er. Er brauchte eine neue Frau so dringend wie Unkraut im Garten.
Nun, du Schlaumeier, gerade hast du dich gefragt, wie du die Jungen ohne eine Frau an deiner Seite großziehen sollst. Das ist die Antwort. Heirate.
Er wusste, das war eine schlechte Idee. Er war einfach noch nicht so weit. Außerdem kannte er jede Frau in Wyatt County - und davon gab es nicht viele - und konnte sich überhaupt nicht vorstellen, mit einer davon eine Beziehung aufzubauen.
Kopfschüttelnd ging er ins Wohnzimmer zurück. Dort waren drei kleine Jungen, die ins Bett gehörten. Alec trug einen nach dem anderen nach oben, deckte sie sorgfältig zu und murmelte ein kurzes, stummes Dankgebet. Er wollte seine Jungen mit viel Liebe und Freude erziehen und sie nicht mit eiserner Hand regieren, wie es sein Vater bei ihm getan hatte.
Ich bin anders als King Wilder, versicherte sich Alec. Er konnte und wollte nicht so sein wie sein Vater. Mit diesem angenehmen Gedanken drehte er sich um und ging zurück nach unten.
Was sollte er jetzt mit Belinda tun? Sie im Sessel liegen lassen? Sie aufwecken? Er war sicher, dass sie eine teuflische Methode fände, um ihn aufzuwecken, wenn er an ihrer Stelle schlafend im Sessel läge. So etwas wie Eiswasser ins Gesicht - oder in den Schoß.
Sie lag da, schön wie ein schlafender Engel - was sie im wachen Zustand ganz gewiss nicht war. Als er sie betrachtete, wurde ihm bewusst, dass er sie noch nie so ruhig und ohne Bewegung gesehen hatte. Nicht ein einziges Mal in den zehn Jahren, die er sie kannte.
Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, als sie sich kennen lernten. Es war an der Probe zu seiner und Cathys Hochzeit. Wer könnte das schon vergessen? Die Schwester der Braut verengte ihre Augen zu schmalen Schlitzen und musterte ihn von oben bis unten.
„Ich traue Männern wie dir nicht”, hatte sie gesagt. „Wenn du meiner Schwester wehtust, bringe ich dich um.”
Bevor Alec eine Chance hatte zu protestieren und ihr zu versichern, dass er niemals absichtlich die Frau verletzen wollte, die er liebte, trat Cathy zwischen die beiden und lächelte. „Seid nett, Belinda.” Cathy lächelte immer liebevoll.
Niemals zuvor hatte Alec zwei Schwestern getroffen, die so unterschiedlich waren - im Aussehen, in den Ansichten, im Temperament.
Mit einem bittersüßen Schmerz in der Brust schaute er das große gerahmte Foto von Cathy an, das an der Wand hing. Natürlich brauchte er kein Foto, um sie in sein Gedächtnis zu rufen. Sie war immer noch in seinem Herzen und würde es immer bleiben. So schön war sie gewesen, mit ihrer cremefarbenen Haut und dem hellblonden Haar, das ihr bis zur Brust ging, mit ihren ruhigen blauen Augen und dem weichen, lächelnden Mund. Zierlich, anmutig. Sie war einen ganzen Kopf kleiner als er gewesen. So sanft, so freundlich, so gutmütig. Alec hatte nie erlebt, dass sie die Stimme gehoben hatte oder ein unfreundliches Wort geäußert hatte. Sie war ganz einfach der liebste und großzügigste Mensch gewesen, den er je kennen gelernt hatte. Als sie starb, hinterließ sie eine Lücke in seinem Herzen und seinem Leben, die nie wieder geschlossen werden konnte.
Und dann war da noch Belinda, dachte er und zuckte mit den Lippen. Sie war zwei Jahre älter als Cathy und ein dunkler Typ wie ihr Vater. Ihre Haut war dunkler, mehr golden als cremefarben. Sie trug ihr schwarzes Haar kurz geschnitten, und ihre grauen Augen hatten die Farbe drohender Gewitterwolken. Zumindest dann, wenn sie ihn anschnauzte - und das tat sie fast immer, wenn sie zusammen waren.
Belinda hatte ihre eigene Meinung, war dickköpfig und eigensinnig wie ein alter Soldat. Sie würde mit einem Zaunpfosten streiten, aus purem Spaß am Streiten.
Er
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