Baccara Collection 185
gehabt hatte.
Da sah er aus den Augenwinkeln heraus, wie Maggie das Zimmer betrat. Sofort schlug sein Herz schneller. Sie sah wieder so verdammt gut aus.
„Hi, Maggie”, rief Jeff.
Sie lächelte den Jungen warm und herzlich an, doch Reece spürte ihre Anspannung, die sie zu verbergen suchte. Als er ihr zunickte, wandte sie den Blick ab.
Er biss sich auf die Lippen. Würde es denn nie anders werden zwischen ihnen?
Dabei sah sie gerade heute Abend in ihrer engen schwarzen Hose umwerfend aus. Das schwarze Top, das sie angezogen hatte, kontrastierte aufregend mit ihrem flammend roten Haar. Sie wirkte so sexy, dass Reece Mühe hatte, ruhig und gelassen zu bleiben.
Aus dem Fernseher kam laute, dramatische Musik. „Das ist die beste Stelle”, rief Jeff begeistert. „Bleibst du hier und guckst mit, Maggie?”
„Na klar.” Sie setzte sich zu Jeff auf das Sofa.
Sofort war die Luft erfüllt von dem feinen Duft, der sie stets umgab, und Reece atmetet tief ein. Als er endlich wagte, ihr einen Seitenblick zuzuwerfen, stellte er fest, dass sie ihn intensiv beobachtete.
„Können wir miteinander reden?” flüsterte sie, um Jeff nicht zu stören. „Ich meine, später?”
„Pst”, protestierte Jeff. „Ihr verpasst ja noch alles.”
Reece nickte Maggie zu.
„Oh Mann, guckt euch das an!”
Reece sah auf den Fernseher, wo sich Heldin und Held glücklich in die Arme schlossen.
„Na schön, mein Sohn”, erklärte Reece schließlich. „Jetzt ist es Zeit, ins Bett zu verschwinden.”
„Ach Dad, nur noch zehn Minuten!”
„Auf keinen Fall”, antwortete sein Vater energisch. „Ab mit dir.”
Brummelnd erhob sich Jeff von der Couch und tapste barfuß zur Tür.
„Und vergiss nicht, die Zähne zu putzen”, ermahnte ihn Reece. „Ich schaue gleich noch mal rein.”
„Schlaf schön, Jeff”, rief Maggie dem Jungen nach.
Er blieb stehen und warf Maggie einen frustrierten Blick zu. „Nacht, Maggie”, gab er zurück und verschwand schließlich, immer noch brummelnd, durch die Tür.
Nun waren sie allein. Reece schaute Maggie an und war erstaunt, sie lächeln zu sehen.
„Dein Sohn ist wirklich ein Fall für sich”, meinte sie. „Weißt du noch, als wir uns kennen lernten? Wie er mich ignoriert hat? Und jetzt ist er ganz anders.”
„Das ist dein Verdienst”, gab Reece zurück. „Worüber wolltest du mit mir sprechen?”
Einen Moment lang sah Maggie zu Boden. „Ich möchte wissen, wann mein Auto fertig ist”, sagte sie schließlich.
Damit hatte er nicht gerechnet. „Na ja, die Leute in der Werkstatt meinten, dass er Montag oder Dienstag abgeholt werden kann. Wenn du möchtest, rufe ich gleich morgen früh an.”
Maggie nickte. „Es wird Zeit, dass ich wieder arbeite. Ich fand es zwar wunderschön, mal eine Weile frei zu haben, aber wenn ich nicht bald die Sache mit dem Sheriff angehe, werde ich mein Problem nie lösen.”
„,Die Sache’ ist ja wohl untertrieben”, stellte Reece fest. „So weit ich es verstanden habe, bist du ernsthaft bedroht.”
„Das kann schon sein, Reece. Aber ich muss trotzdem zu meinem Job zurück. Es gibt Rechnungen, die auf mich warten. Ich habe Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss. Ich muss mein Leben wieder in die Hand nehmen. Und ich werde diesem Mann nicht erlauben, mich länger davon abzuhalten. Deswegen brauche ich das Auto.”
Sie stand auf. Als Reece begriff, dass für sie die Unterhaltung offensichtlich beendet war, fühlte er sich wie vor den Kopf geschlagen.
Aber was ist mit uns? hätte er am liebsten gerufen. Wir müssen doch über uns sprechen!
Maggie antwortete auf die unausgesprochenen Fragen, die sich deutlich in seinem Blick widerspiegelten. „Ich bin noch nicht so weit”, sagte sie leise. „Du musst Geduld haben.” Und dann drehte sie sich um und verließ den Raum.
Mühsam kämpfte Reece den Impuls nieder, ihr zu folgen. Es war wichtig für Maggie, ihren eigenen Weg zu finden. Und wenn sie noch Zeit brauchte, musste er eben warten. Selbst wenn es ihn fast umbrachte.
„Ist sie sicher, dass sie den richtigen Kerl im Visier hat?” fragte Derrick besorgt.
Reece nickte. „Zumindest ist sie davon überzeugt.” Jason sagte gar nichts. Er starrte düster vor sich hin, offensichtlich tief in Gedanken versunken.
Es war Dienstagabend, und Reece hatte seine Freunde zu sich eingeladen. Der ganze Tag war einfach nur schrecklich gewesen.
Zuerst hatte Joey, sein Assistent, wegen eines Todesfalls in der Familie angerufen und gesagt, dass
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