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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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allein weiter.”
    „Ach, was soll sie groß herausbekommen? Mach dir keine Sorgen, Meg. Unser Anwalt sagt, dass die Papiere unter Verschluss gehalten werden. In ein paar Wochen hat sie die ganze Sache wieder vergessen.”
    Seine Sorglosigkeit machte Meg wütend. „Da täuschst du dich aber ganz gewaltig! Sogar mit Dr. Hamilton hat sie darüber gesprochen. Sie ist ganz besessen von dem Gedanken. Ich glaube nicht, dass sie so schnell aufgibt.”
    Meg blickte Linc flehentlich an. Warum konnte sie nicht einfach zugeben, wie sehr es sie selbst bedrückte, Nikki tagtäglich eine Komödie vorspielen zu müssen. Wenn es nach ihr ginge, würde Nikki sofort die Wahrheit erfahren. „Wir müssen es ihr sagen!”
    „Unmöglich, sie ist noch zu jung.” Jetzt war es an Linc, im Raum auf und ab zu marschieren.
    „Sie ist sehr erwachsen geworden”, widersprach Meg. „Stell dir mal vor, was passiert, wenn sie es von anderer Seite erfährt.”
    „Wie denn, wenn du es nicht ausplauderst. Und das hast du mir fest versprochen.” Beschwörend starrte er sie an.
    „Bevor sie das Thema von selbst angeschnitten hat! Wenn sie eines Tages doch erfährt, dass ich ihre Schwester bin, wird sie mich hassen, weil ich sie so lange belogen habe. Ist dir das denn ganz egal?”
    Linc fluchte leise und drehte ihr den Rücken zu.
    „Bitte, Linc.” Meg war verzweifelt. Dass sie und Linc eines Tages getrennter Wege gehen würden, damit hatte sie sich abgefunden. Aber wenn sie auch noch Nikki verlieren sollte, würde es ihr das Herz brechen.
    Plötzlich wirbelte er herum. So wütend hatte Meg ihn noch nie erlebt. Sein Gesicht war hochrot angelaufen, seine Augen blitzten, und er schrie: „Solange du dichthältst, kann gar nichts geschehen. Denk dran: Wir haben eine Abmachung!”
    Seine Worte trafen Meg wie Peitschenhiebe. Dass er sie an ihr Abkommen erinnern musste, den einzigen Grund, weshalb er sie zur Frau genommen hatte!
    „Danke, beinahe hätte ich es vergessen, unser kleines Geschäft”, fauchte Meg, obwohl sie den Tränen nahe war. Sie ging zur Tür. Nur weg von hier, ehe sie sich eine Blöße gab.
    Aber Linc hatte sich wieder gefasst und hielt sie zurück. „Tut mir Leid, war nicht so gemeint. Gut, wir haben aus diesem Grund geheiratet, aber jetzt ist alles ganz anders.”
    „Nein, du hast schon Recht”, widersprach Meg. „Wir haben doch nur geheiratet, weil es für uns beide ganz praktisch war. Ich ziehe in mein altes Zimmer zurück.”
    Sie entwand sich seinem Griff und hoffte im Stillen, dass er protestieren würde. Stattdessen begegnete er ihrem Blick reglos, ohne eine Spur von Bedauern.
    „Wie du meinst.”
    Nun konnte Meg nicht mehr zurück. So schnell sie konnte, flüchtete sie in ihr Zimmer, warf sich aufs Bett und ließ den Tränen freien Lauf. Jetzt war die Katze aus dem Sack: Linc hatte sie wirklich nur geheiratet, um Nikki behalten zu können.
    Dass Meg außerdem sein Bett geteilt hatte, hatte er genossen, aber es bedeutete ihm nichts. Meg hatte seine Bedürfnisse befriedigt, aber seine Liebe, die besaß sie nicht.

10. KAPITEL
    Josey tänzelte unruhig hin und her. Meg beugte sich aus dem Sattel und tätschelte den Hals der Stute. „Nur ruhig, mein Mädchen. Gleich geht’s los.”
    Sie hatte sich von Nikki zu einem Ausritt überreden lassen, der hoffentlich ihre Stimmung besserte. Seit ihrer Auseinandersetzung mit Linc waren zwei Wochen vergangen, und sie sehnte sich entsetzlich nach ihm. Jede Nacht wälzte sie sich in ihrem kalten Bett und versuchte sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass sie nie wieder in seinen Armen liegen und ihn lieben würde.
    Ungeduldig blickte sie zur Stalltür. Wo Nikki bloß so lange blieb. Die Tür ging auf, doch anstelle von Nikki trat Linc auf den Hof. Er war gekleidet wie immer, gut sitzende Jeans und ein blaues Hemd, das seine breiten Schultern zur Geltung brachte, aber Meg konnte den Blick nicht mehr abwenden. Umwerfend sah er aus, fand sie, so gut, dass ihr ganz schwindlig wurde bei seinem Anblick.
    Verärgert über die Wirkung, die er immer noch auf sie ausübte, verkrampfte Meg die Hände um den Sattelknauf. Als Linc näher kam und seinen Hut zurückschob, erkannte sie dunkle Schatten um seine Augen.
    So, du schläfst also auch nicht besonders, dachte Meg. Seit sie aus seinem Zimmer gezogen war, frühstückte Meg erst, wenn er das Haus verlassen hatte, so dass sie ihn kaum noch traf.
    „Nikki hat Schwierigkeiten beim Aufzäumen, aber sie kommt gleich”, erklärte Linc und

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