Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
Vom Netzwerk:
blieb neben Megs Pferd stehen.
    Meg nickte, ihre Zunge war wie gelähmt. Die Sonne brannte auf ihren Rücken, es war heiß, und in ihrem Kopf drehte sich alles. Sie schwankte ein wenig im Sattel, dann verlor sie den Halt und geriet ins Rutschen. Sie wollte noch Lincs Namen rufen, aber ihre Stimme versagte. Dann stürzte sie. Doch ehe sie auf dem Boden aufprallte, umfingen sie starke Arme und hielten sie fest.
    Schreckensbleich trug Linc die ohnmächtige Meg in das kühle Stallgebäude. Er brachte sie in das kleine Büro und legte sie vorsichtig auf eine Liege. Dann brüllte er nach Nikki. Mit klopfendem Herzen machte er sich daran, Megs Gürtelschnalle zu öffnen.
    „Wach doch auf, Meg, um Himmels willen.” Verzweifelt massierte er ihre Handgelenke. Ihr Gesicht war weiß wie ein Leintuch. Er war außer sich vor Sorge. Nicht auszudenken, wenn Meg etwas zustieße. Hastig holte er eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Er benetzte sein Taschentuch und kühlte damit Megs Stirn.
    „Was schreist du denn so herum?” Nikki kam herein. Als sie Meg sah, erschrak sie. „Um Gottes willen, was ist passiert?”
    „Keine Ahnung. Sie ist einfach vom Pferd gekippt.”
    Genau in diesem Moment stöhnte Meg leise und bewegte den Kopf.
    „Gut so, wach auf, Liebling. Tu mir den Gefallen”, flehte Linc und streichelte ihre Wange.
    Es half. Meg blinzelte ein paar Mal, dann schlug sie die Augen auf. „Was war denn los?”
    „Du bist ohnmächtig geworden”, erklärte ihr Linc. Er hielt ihre Hand, hätte sie aber lieber ganz fest an seine Brust gezogen. „Ich bringe dich zum Arzt.”
    „Unsinn, mir geht’s gut. Diese grässliche Hitze!”
    „Vielleicht solltest du was essen”, meldete sich Nikki. „Das Mittagessen hast du kaum angerührt.”
    „Wenn’s so heiß ist, bringe ich keinen Bissen hinunter.”
    Linc betrachtete sie genau. Sie sah müde aus und hatte in den letzten zwei Wochen stark abgenommen.
    „Ich bringe dich ins Haus, und da ruhst du dich erst einmal aus”, kommandierte er und hob sie hoch.
    „Ich kann doch laufen”, widersprach Meg, doch Widerstand war zwecklos. Also legte sie den Kopf an seine Brust und genoss den kurzen Moment der Nähe. Sie atmete seinen Duft tief ein. Wie sehr sie ihn vermisste. Doch sie machte sich nichts vor: Er würde sie auf ihr Zimmer bringen, zurück in den Stall gehen, und alles wäre wieder wie vor ihrem Sturz.
    Aber sie hatte sich getäuscht: Linc trug sie in sein eigenes Schlafzimmer, ohne sich um Megs schwache Proteste zu kümmern.
    „Ich sehe später wieder nach dir”, versprach er, als er ging.
    Erschöpft ließ sich Meg in das weiche Kissen zurücksinken.
    Was nun? Hier gehörte sie nicht her. Sie war doch erst aus diesem Zimmer ausgezogen, weil Linc, ihr Ehemann, sich nichts aus ihr machte. Ist jetzt egal, dachte sie, drehte sich auf die Seite und schlief sofort ein.
    Nikki hatte im Stall auf Linc gewartet und stellte ihn gleich zur Rede. „Was ist los?”
    „Nichts. Meg hat wohl zu viel Sonne abbekommen. Sie hat sich jetzt hingelegt.”
    „Davon spreche ich nicht. Warum schläft Meg nicht mehr in deinem Zimmer? Und komm mir bloß nicht damit, dass ich noch zu jung für solche Dinge wäre. Ich bin alt genug, um zu erkennen, dass ihr beide nicht glücklich seid.”
    Linc zögerte. „Also, wir haben zurzeit ein kleines Problem”, gab er schließlich zu.
    Nikki riss die Augen weit auf. Sie ähnelte dabei Meg so stark, dass Linc sich abwenden musste. „Streitet ihr euch meinetwegen?” fragte sie ängstlich.
    „Unsinn, Nikki. Es ist eine Sache, die nur Meg und mich betrifft.”
    „Aber ihr könnt es doch nicht aus der Welt schaffen, wenn ihr nicht darüber sprecht. Verschlossene Tür, verschlossenes Herz, das hat Mom doch immer gesagt.” Sie sah ihren Bruder flehentlich an. „Gib dir einen Ruck. Du liebst Meg doch, und sie liebt dich.”
    Linc betrachtete angelegentlich seine Stiefel. Wenn es nur so einfach wäre!
    „Entschuldige dich bei Meg. Ich schwöre, dass ich euch aus dem Weg gehen werde.”
    „Bloß nicht!” Linc zog seine Schwester in die Arme. „Du würdest mir fehlen, und Meg auch. Aber du könntest mir einen Gefallen tun. Schlag dir das mit deiner Familie aus dem Kopf, ja? Du quälst Meg nur mit deiner Hartnäckigkeit. Dafür bist du wirklich noch zu jung. Mom und Dad würden das auch so sehen, das weiß ich.”
    Linc sah, wie enttäuscht Nikki war, und es brach ihm schier das Herz. Aber er durfte jetzt nicht nachgeben. Meg hatte er bereits

Weitere Kostenlose Bücher