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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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hier, um Ihnen zu helfen und Ihre Sicherheit zu garantieren”, erklärte er.
    „Ich habe Sie nicht um Hilfe gebeten”, wehrte Desiree Stratford ab.
    „Das weiß ich”, bestätigte er. „Ihre Eltern und George Huxley haben mich engagiert.”
    „Ich kann auf mich selbst aufpassen”, behauptete sie eisig.
    Daran zweifelte Mathis nicht. Mit dieser unterkühlten Art würde sie jeden Feind zu Eis erstarren lassen. „Mag sein”, entgegnete er. „Aber davon muss ich mich erst überzeugen.” Er massierte sich den Nacken und fühlte, dass sein Haar zu lang war. Vor seinem Flug nach Chicago hätte er sich noch die Zeit für den Friseur nehmen sollen. „Ich bin allerdings nicht davon überzeugt, dass Ihnen tatsächlich Gefahr droht.”
    „Ach nein?” Erneut stemmte sie die Hand in die Hüfte. „Und wie kommen Sie darauf, Mr. Hazard?”
    Er zählte an den Fingern mit. „Es gab keine Drohungen, keine Gewalttaten, keine Überfälle, kein Blut und keine Toten, Miss Stratford.”
    „Das stimmt nicht ganz”, erwiderte sie.
    „Gab es doch Tote?” erkundigte er sich.
    „Nein, aber eine Drohung.” Sie überlegte kurz und verbesserte sich. „Nun ja, so könnte man es auslegen.”
    Das war Mathis allerdings neu. „Wann?”
    Sie wich seinem Blick aus. „Letzte Nacht.”
    „Und wo?” hakte er nach, weil sie alles andere als mitteilungsfreudig war.
    „In den privaten Wohnräumen.”
    Darüber musste er mehr erfahren. „Halten Sie sich dort auf?”
    „Allerdings”, bestätigte sie hoheitsvoll.
    „Wohnen Sie allein?” Kaum hatte er die Frage gestellt, als er den Fehler erkannte. Desiree sah ihn vorwurfsvoll an und nickte steif. Mathis betrachtete sie eingehend, allerdings aus rein beruflichen Gründen. Mit ihrer tollen Figur hatte das nichts zu tun.
    Überhaupt nichts. „Sind Sie dabei verletzt worden?”
    „Nein”, wehrte sie ab.
    „Und in welcher Form erfolgte diese Drohung?” fuhr er fort.
    „Davon können Sie sich selbst ein Bild machen, Mr. Hazard. Ich habe bewusst nichts angefasst. Alles ist noch genau, wie ich es mitten in der Nacht vorgefunden habe.”
    Manchmal musste er - ebenfalls aus beruflichen Gründen sehr persönliche Fragen stellen. „Könnten Sie mir auch verraten, weshalb Sie mitten in der Nacht wach waren?”
    Erstaunlicherweise ließ sie sich von seiner Neugierde nicht weiter irritieren. „Die Sirene eines Krankenwagens hatte mich geweckt. Und dann hörte ich etwas.”
    „Was war das für ein Geräusch?” Flüchtig warf er einen Blick auf die Anzeigen des Aufzugs, der kaum von der Stelle kam.
    Wenn es in diesem Tempo weiterging, zog sich die Befragung endlos hin, bis sie die richtige Etage erreichten.
    „Ich war mir zuerst nicht sicher, aber es waren eindeutig Schritte.”
    „Wo haben Sie diese Schritte gehört?”
    „Auf dem Gang direkt vor meiner Schlafzimmertür.”
    „War die Tür dieses Schlafzimmers abgeschlossen?”
    „Nein.”
    „Wieso nicht?” fragte er erstaunt. Gerade bei einer Frau wie Miss Stratford hätte er erwartet, dass sie ihre Privatsphäre so gut wie möglich sicherte.
    „An den Türen der Privatwohnung gibt es keine Schlösser.”
    Desiree Stratford kam seiner nächsten Frage zuvor. „Meine Urgroßeltern lebten in einer Zeit und in Verhältnissen, in denen es für sie selbstverständlich war, dass Dienstboten ständig kamen und gingen. Verschlossene Türen waren unpraktisch und auch unnötig. Meine Verwandten sahen keinen Grund, eine Tür abzuschließen, da ihre Angestellten wie Familienmitglieder behandelt wurden und auch dementsprechend vertrauenswürdig waren.”
    „Jeder, der einigermaßen geschickt ist, kann ohnehin die meisten Schlösser mit einer Haarnadel öffnen”, bemerkte Mathis.
    „Wie beruhigend”, entgegnete sie mit einem spöttischen Unterton. „Vielen Dank.”
    „Das habe ich nicht gesagt, um Ihnen Angst einzujagen, Miss Stratford. Es hat aber auch keinen Sinn, Sie in falscher Sicherheit zu wiegen.” Mathis wollte gleich zu Beginn etwas klarstellen. „Ich werde mich bemühen, so offen und ehrlich wie nur möglich zu sein, solange ich für Sie arbeite.”
    „Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar”, entgegnete sie.
    Der Aufzug hielt quietschend und knarrend, und die Türen öffneten sich. Mathis wich zur Seite, um Desiree den Vortritt zu lassen. „Wir sind jetzt im dritten Stock, ja?” erkundigte er sich, um sich zu orientieren. „Auf der Straßenseite. Ist das richtig?”
    „Ja. Die besten Zimmer des Stratford liegen zu dem

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