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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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dazu, wenn es im Flugzeug passiert wäre”, widersprach Meg. Wie hatte Linc nur all die Monate mit dieser vermeintlichen Schuld leben können, ohne sich jemandem anzuvertrauen? „Stellen Sie sich das mal praktisch vor: Sie müssen einen Landeplatz finden, Hilfe holen und so…”
    Wieder plumpste ein Stein ins Wasser.
    „Und können Sie sich Ihre Mutter ohne Ihren Vater vorstellen?” Meg erinnerte sich gut daran, wie unglücklich ihre eigene Mutter nach dem Tod ihres Ehemannes gewesen war. „Ich kannte Ihre Eltern zwar nicht, aber offenbar haben sie sich sehr geliebt.”
    Linc hatte sich ins Gras gesetzt und blickte geistesabwesend über das Weideland. „Die beiden konnten keine Kinder bekommen, deshalb haben sie uns adoptiert. Mich hat Joe in seinem Stall entdeckt. Ich bin von zu Hause ausgerissen, weil mich mein Vater regelmäßig grün und blau geschlagen hat.
    Können Sie sich vorstellen, in welchem Zustand ich nach drei Nächten im Pferdestall war? Aber Joe hat mich, ohne mit der Wimper zu zucken, ins Haus gebracht, wo mir Pauline erst einmal zu essen gegeben hat und mich unter die Dusche schickte. Dann erst haben sie mich ganz behutsam ausgefragt. Eine Woche vor meinem dreizehnten Geburtstag war die Adoption perfekt.”
    Eine Weile lauschte Linc dem Rauschen des Windes in den Zweigen. „Joe und Pauline waren die wundervollsten Menschen, die ich jemals getroffen habe”, sagte Linc mit erstickter Stimme und schob sich den Hut aus der Stirn. „Ich vermisse sie sehr.”
    Meg war zu Tränen gerührt. „Ihre Eltern haben Sie geliebt”, flüsterte sie. „Sie und Nikki. Sie hätten nicht gewünscht, dass einem von Ihnen etwas zustößt.”
    Plötzlich stieß Linc ein verlegenes Lachen aus. „Jetzt bin ich noch nicht mal dreißig Jahre alt und trage bereits die Verantwortung für eine große Ranch und einen Teenager. Manchmal bin ich wie gelähmt, ich habe Angst und weiß nicht, wie ich das alles bewältigen soll.”
    „Jeder kennt dieses Gefühl, Linc.”
    Linc stutzte. Meg sah so traurig aus. „Bitte verzeihen Sie, Meg. Ich heule mich an Ihrer Schulter aus, dabei haben Sie erst vor kurzem Ihre Mutter verloren.”
    Meg senkte schnell den Blick. „Das ist doch etwas ganz anderes”, stammelte sie verlegen.
    „Ihre Mutter kann nicht sehr alt geworden sein. Woran ist sie gestorben?”
    „Es war Krebs.” Meg vermied es immer noch, Linc in die Augen zu sehen. „Ihr Tod war eine Erlösung für sie.”
    Linc empfand tiefes Mitgefühl mit der jungen Frau. Zaghaft streckte er die Hand aus und strich ihr sanft über die Wange. „Trotzdem sind Sie sehr traurig. Und Ihr Vater?”
    „Mein Vater ist schon lange tot.”
    „Dann haben Sie nur noch Ihre Brüder?”
    Meg nickte stumm, und Linc legte tröstend den Arm um sie.
    Dankbar ließ Meg den Kopf an seine Brust sinken. Er streichelte ihr langes, seidiges Haar und vergaß darüber ganz seine drückenden Sorgen. Wann hatte er sich zum letzten Mal so ernsthaft mit einer Frau unterhalten? Wann hatte er zum letzten Mal eine Frau im Arm gehalten, die ihn brauchte?
    Er betrachtete Megs sinnlichen Mund, und wieder einmal fragte er sich, wie es wohl sein musste, ihn zu küssen. Warum sollte er es nicht versuchen? Behutsam senkte er den Kopf, bis seine Lippen ihre berührten. Ein einziger Kuss wird keinen großen Schaden anrichten, dachte er. Aber kaum hatten sich ihre Lippen gefunden, passierte etwas. Ein kurzer Blick in Megs Augen verriet ihm, dass auch sie es gefühlt hatte.
    Hastig stieß er den störenden Hut beiseite und küsste Meg noch einmal, diesmal voll Leidenschaft. Er zog Meg fest in seine Arme, und sie ließ es gerne mit sich geschehen. Dann zwang er sie mit sanftem Druck in das weiche Gras. Endlich konnte er mit seinem ganzen Körper spüren, wonach er sich seit Tagen insgeheim gesehnt hatte. Nichts existierte in diesem Moment für ihn außer Megs roten Lippen und ihrem wunderbaren Körper.
    Nach geraumer Zeit ließen sie völlig außer Atem voneinander ab. „Davon träume ich seit dem Augenblick, als ich dich zum ersten Mal auf der Veranda gesehen habe”, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Meg erstarrte. Was tat sie bloß? Wieso wälzte sie sich mit ihrem Boss im Gras herum? Und was tat er nur mit seinen Händen? Sie verpasste dem verdutzten Linc einen kräftigen Schubs, richtete sich auf und nestelte verlegen an ihrer Bluse.
    „Was hast du denn auf einmal, Meg?”
    Meg räusperte sich. „Sieh mal, Linc, ich bin Nikkis Lehrerin.
    Ich habe mit ihr alle

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