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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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den Meg so liebte. „Meine Mutter ist vor kurzem gestorben. Da meine Brüder unsere Farm auch ohne mich bewirtschaften können, wollte ich mich ein bisschen in der Welt umsehen.”
    „Und ausgerechnet in Mineral Wells sind Sie hängen geblieben?”
    „Ich wollte Freunde in Fort Worth besuchen.”
    „Freunde oder Freundinnen?”
    Seine Frage überraschte Meg. „Eine Freundin.”
    Ihre Antwort schien ihn zufrieden zu stellen. „Und vorher haben Sie einen kleinen Abstecher gemacht, um eine alte Bekannte Ihrer Mutter aufzusuchen?”
    Meg nickte stumm. Sie war eine miserable Lügnerin und wollte vermeiden, dass ihre Stimme sie verriet.
    „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin.”
    Das Kompliment bezog sich natürlich nur auf Megs Unterstützung in seinem Kampf gegen Mrs. Simpson von der Fürsorge. Trotzdem wurde Meg über und über rot.
    „Zum Dank mache ich morgen mit Ihnen zusammen einen Ausritt, was halten Sie davon?”
    Den ganzen Vormittag über hatte sich Nikki mustergültig verhalten und ihre Mathematikaufgaben anstandslos gelöst. Auch das Mittagessen verlief friedlich, erst am Nachmittag begann sie herumzuzappeln. Meg dagegen war gar nicht bei der Sache, ihre Gedanken schweiften immer wieder ab, zu Linc.
    Das macht die Vorfreude auf den Ausritt, versuchte sie sich einzureden, als sie zum x-ten Mal auf die Uhr sah. Drei Uhr. Hoffentlich hatte er ihre Verabredung nicht vergessen.
    In diesem Augenblick hörte sie, wie sich die Tür öffnete, und Linc betrat die Küche.
    Zehn Minuten später marschierten die drei in ihrer Reiterkluft, Jeans, Stiefeln und Cowboyhüten, über den Hof. Kaum hatten sie die Koppel erreicht, führte einer der Arbeiter auch schon drei gesattelte Pferde aus dem Stall.
    „Meine Sweetie”, rief Nikki aus, rannte der kastanienbraunen Stute entgegen und begrüßte sie stürmisch. Sweet Sue erwiderte die Liebkosungen ihrer Besitzerin übermütig. Die beiden boten einen rührenden Anblick.
    „Sweet Sue hat Tag für Tag auf Nikki gewartet”, erläuterte Linc. „Nikki hat sie aufgezogen, und sie waren unzertrennlich, bis …”
    Meg verstand. Insgeheim hoffte sie, dass Nikki sich endlich wieder auf ihre Pflichten besinnen würde.
    Linc deutete auf den Rotschimmel neben Sweet Sue. „Das da ist Josey’s Girl. Trauen Sie sich zu, auf ihr zu reiten?”
    Meg staunte. „Was? Sie vertrauen mir die neue Zuchtstute an?”
    „Warum nicht? Auslauf braucht sie sowieso, und nachdem Sie auf einer Farm aufgewachsen sind, gehe ich davon aus, dass Sie reiten können.”
    „Ehrensache”, antwortete Meg und übernahm die Zügel. Sie saßen auf. Wieder ließ sich Meg von dem Bild in den Bann schlagen, das Linc, der heute einen rotbraunen Wallach ritt, zu Pferde bot. Kein anderer saß so locker im Sattel, hielt die Zügel so ruhig wie er. Keine Frage, wer hier der Herr und Meister war.
    „Ich schlage vor, dass wir zum Crazy Creek reiten, einverstanden?” fragte er seine Schwester.
    Nikki mimte die Gleichgültige, setzte sich aber sofort an die Spitze des kleinen Trupps. Zufrieden blickte Linc hinter ihr her: Sie saß sicher im Sattel und war vertraut mit Sweet Sue, als hätte ihre Freundschaft nicht viele Wochen lang auf Eis gelegen.
    Dann richtete er sein Augenmerk auf Meg. Wie vorherzusehen gewesen war, hatte sie Josey’s Girl gut im Griff. Schon in der Reithalle war ihm nicht entgangen, dass sie sich auf Pferde verstand.
    „Hatten Sie Pferde auf Ihrer Farm?”
    „Nicht lange. Als mein Vater starb, konnten wir sie nicht mehr halten. Wir bauen Weizen und Gemüse an und können uns nicht um die Pferde kümmern. Gelegentlich hat’s für ein paar Kühe gereicht, und meine Brüder überlegen inzwischen, ob sie die Herde nicht vergrößern.”
    Leicht hatte Meg es wahrlich nicht gehabt. Aber auch Linc war nichts in den Schoß gefallen. „Wollen Sie wieder auf die Farm zurück?”
    „Hab ich eigentlich nicht vor. Ich möchte endlich auf eigenen Füßen stehen.” Unruhig rutschte Meg im Sattel hin und her.
    „Ich für meinen Teil könnte mir ein Leben ohne die Ranch nicht vorstellen. Joe und Pauline haben mich adoptiert, als ich in einer ausweglosen Situation war. Ich weiß nicht, was ohne sie aus mir geworden wäre. Wie sehr ich sie geliebt habe, habe ich leider erst gemerkt, als es zu spät war. Mit Nikki soll mir das nicht passieren. Sie soll wissen, wie viel sie mir bedeutet.”
    Meg legte die Hand auf seinen Arm. „Sie weiß es, Linc”, sagte sie leise. „Nur ist

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