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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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sie im Augenblick zu sehr mit sich selbst beschäftigt.”
    Weit vor ihnen galoppierte Nikki immer schneller auf die steile Böschung zu, die zum Crazy Creek hinunterführte. Es sah ganz danach aus, als wollte sie versuchen, über den Bach zu springen. Meg hielt den Atem an, als Pferd und Reiterin wie in Zeitlupe vom Boden abhoben, das Bachbett in hohem Bogen überquerten und sicher auf der anderen Seite landeten.
    Auch Linc hatte mit weit aufgerissenen Augen zugesehen. „Sie hätte sich das Genick brechen können”, stieß er keuchend hervor. „Nikki, komm sofort her!” befahl er laut.
    „Hat Sweetie das nicht toll gemacht?” fragte das Mädchen, als es mit breitem Grinsen zu den beiden Erwachsenen zurückkam. „Ich gebe zu, dass ich ihr das erst gar nicht zugetraut habe.”
    „Richtig!” schimpfte Linc. „Sue ist nämlich noch nicht so weit. Und du hast schon ewig nicht mehr auf einem Pferd gesessen. Wenn du gestürzt wärst, hättest du dir …”
    „Das Genick brechen können?” beendete Nikki den Satz. „Dann wärst du deine Probleme ein für alle Mal los, nicht wahr?” Sie warf ihrem Bruder einen feindseligen Blick zu.
    Er lenkte ein. „Du bist meine Schwester, nicht mein Problem. Schließlich haben wir nur noch uns beide.”
    Immer noch starrte ihn das Mädchen böse an. „Daran bist doch nur du schuld. Du hast sie umgebracht”, schleuderte sie ihm entgegen, riss die Zügel herum und galoppierte über die Weide davon.
    Sie überließ es Meg, Linc zu trösten. „Sie wollte Ihnen wehtun und weiß genau, wie sie Sie am härtesten treffen kann. Aber sie hat es nicht ernst gemeint.”
    Niedergeschlagen blickte Linc sie an. Er verdiente Megs Mitleid nicht. „Nein, nein, es stimmt schon: Ich bin schuld am Tod unserer Eltern.”

4. KAPITEL
    Linc war abgestiegen und führte sein Pferd am Zügel durch das hohe Gras. Schnell folgte Meg seinem Beispiel.
    „So etwas dürfen Sie nicht sagen, Linc.”
    Wortlos zog Linc seinen Hut tiefer in die Stirn und ging weiter.
    „Sie ist doch nur wütend!” Auch Meg packte allmählich der Zorn - auf diese selbstgerechte dreizehnjährige Göre. „Und Sie müssen als Blitzableiter herhalten.”
    Abrupt blieb Linc stehen und wandte sich um. Tiefer Schmerz verdüsterte seine dunklen Augen. „Sie hat Recht.”
    „Versteh ich nicht”, meinte Meg. „Ihre Eltern sind bei einem Autounfall umgekommen. Daran können Sie unmöglich schuld sein.”
    „Es war abgemacht, dass ich Dad in meiner Cessna nach San Antonio fliege.” Linc drehte ihr den Rücken zu und marschierte zu ein paar Bäumen, in deren Schatten er sein Pferd grasen ließ.
    Verwundert beobachtete ihn Meg. „Wäre es besser gewesen, wenn Sie auch umgekommen wären?”
    Linc zuckte die Achseln. „Für Nikki vielleicht.” Er ging an den Rand des Abhangs und blickte versonnen auf die glatten Felsen, die von dem reißenden Wasser des Crazy Creek umspült wurden. „Was sie braucht, ist eine Mutter. Dieser Rolle fühle ich mich nicht gewachsen. Vielleicht sollte ich Mrs. Simpson wirklich bitten, eine Pflegefamilie für Nikki zu suchen.”
    „Das ist doch nicht Ihr Ernst! Nikki braucht Sie! Und sie liebt Sie - auch wenn sie das zurzeit geschickt verbirgt.”
    Linc bückte sich, hob einen Kieselstein vom Boden auf und warf ihn ins Wasser. „Ich liebe sie auch. Aber ich habe sie in diese vertrackte Situation gebracht”, sagte er mit erstickter Stimme.
    „Würden Sie mir bitte erklären, wie Sie diesen Unfall hätten verhindern können?”
    „Indem ich unsere Abmachung eingehalten hätte. Anstatt mit Dad zur Auktion zu fliegen, war ich beim Skifahren in den Bergen.”
    Meg hockte sich neben ihn und suchte sich ebenfalls einen Kieselstein. „Hat Ihr Vater Sie gebeten, den Skiausflug zu verschieben, damit Sie ihn begleiten können?”
    Verwundert sah Linc sie an. „Natürlich nicht. Er hat mir sogar zugeredet. An meiner Stelle hat ihn meine Mutter begleitet. Sie planten, ein paar Tage dranzuhängen und alte Bekannte, die eine Ranch in der Nähe von San Antonio besitzen, zu besuchen. Dazu ist es nicht mehr gekommen.”
    Linc verstummte. Erst nach einer langen Pause sprach er weiter. „Mein Vater erlitt am Steuer einen Herzanfall. Er verlor die Kontrolle über den Wagen und raste in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Meine Mutter schlief gerade. Wenn ich ihn hingeflogen hätte, wäre ich bei ihm gewesen, als er die Attacke hatte.”
    „Das heißt noch lange nicht, dass er den Infarkt überlebt hätte. Noch

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