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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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und eine ansehnliche Provision zu stellen? Kampflustig drehte sie sich um, um ihm ins Gesicht zu sehen – und erstarrte.
    „Sie?“
    Rafe verkleinerte den Abstand zwischen sich und Angela in drei großen Schritten. Er atmete schwer nach der körperlichen Anstrengung, aber auch vor Wut auf Matt. Obwohl es bereits der erste Dezember war, herrschten einundzwanzig Grad, und er hatte seit dem Morgengrauen wie jeden Tag in dieser Woche schwer gearbeitet. Schweiß lief ihm übers Gesicht und fiel ihm auf Schultern und Brust. Es war Rafe nicht bewusst, dass er mit seinen schweißglänzenden Muskeln den Eindruck machte, als könnte er Bäume ausreißen.
    „Ich bin Rafe Whitten. Wie es scheint, hat mein Freund Matt Leads sich einmal zu oft in meine Angelegenheiten gemischt. Es tut mir leid, dass Sie sich die Mühe machen mussten herzukommen, Angela.“
    Angela war ein wenig schwindlig zumute von der Nähe seines halbnackten Körpers. Bei seinen Worten wurde sie dann ebenso wütend auf Matt Leads, der sich mit ihnen beiden offenbar einen Scherz erlaubt hatte. Aber zum ersten Mal seit Monaten behielt sie den Kopf.
    Obwohl sie sich Rafe am liebsten in die Arme geworfen und ihn wild geküsst hätte, lächelte sie gelassen. „Matt Leads war der Mann, der auf Sie an der Bar gewartet hat, nachdem wir getanzt hatten, nicht wahr?“
    „Ja“, erwiderte er knapp.
    „Das Ranchhaus und das dazugehörende Land sollen verkauft werden. Stimmt das?“
    „Ja, aber …“
    „Und Matt Leads kümmert sich um den Verkauf?“
    „Ja.“
    „Dann gehe ich nicht.“
    „Ich will Sie aber nicht als meine Grundstücksmaklerin.“
    Sie sah ihn kühl an. Wenn er ihr auf die Tour kam, konnte er das gern haben. „Lehnen Sie mich wegen meines Geschlechts ab? Habe ich mich bisher in irgendeiner Weise unprofessionell verhalten?“
    „Nein.“
    „Dann lassen Sie uns eines klarstellen, Mr. Whitten. Sie haben mir einen Geburtstagskuss gegeben, und das an einem öffentlichen Ort – ich meine die Tanzfläche –, wo uns über hundert Menschen sehen konnten. Ich habe dem nicht die geringste Bedeutung zugemessen, und Sie sollten das ebenso wenig tun.“
    Er wirkte total perplex.
    „Meine Firma hat einen Vertrag mit Ihrem Bevollmächtigten abgeschlossen, und dieser Vertrag sieht vor, dass ich einen Käufer für diesen Besitz finde. Ich garantiere, dass ich bessere Arbeit für Sie leisten kann als jeder andere Makler in dieser Stadt, und zwar aus einem einzigen Grund. Ich habe den Ruf, dass ich den Mund halten kann.“
    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt, sollte die Neuigkeit über Ihren möglichen Bankrott durchsickern, würde sie sich nicht nur in Maklerkreisen wie ein Lauffeuer ausbreiten. Man wird denken, dass Sie verzweifelt genug sind, um dieses wundervolle Heim zu einem Schleuderpreis zu verkaufen. Und das wollen wir doch nicht. Wir wollen, dass Sie jeden Dollar bekommen, den Sie verdienen, weil Sie die traditionsreiche Schönheit dieses Besitzes bewahrt haben. Ich bin sicher, wir können den besten Preis für Sie herausschlagen, und wir können den Besitz auch in relativ kurzer Zeit an den Mann bringen – in nicht mehr als drei Monaten. Um diese Jahreszeit gilt das als recht schnell. Und nicht nur das. Wenn wir einen Käufer gefunden haben, wird er die Art Mensch sein, die Sie gern zum Essen einladen würden.“ Sie verschränkte die Hände hinter dem Rücken und sah ihn herausfordernd an.
    Seine blaugrauen Augen blitzten amüsiert auf. „Sie sind verdammt gut in Ihrer Arbeit, was, Miss Morton?“
    Sie bemerkte halb bedauernd, dass er sie nur nicht duzte, sondern sie nicht einmal mehr mit dem Vornamen ansprach. Was er ihr damit sagen wollte, war sonnenklar. Nun, sie konnte im gleichen Ton antworten. „Ja, Sir. Das bin ich.“
    Er hielt ihr die Hand hin. „Dann bin ich einverstanden.“
    Sie schüttelte ihm die Hand, und wie beim ersten Mal, als sie sich berührt hatten, überlief sie dabei ein Schauer. Sie wünschte, sie müsste ihm nie wieder in die Augen sehen. Sie wünschte, sie hätte genügend Verstand bewiesen, um davonzufahren, als er ihr die Gelegenheit dazu gab. Aber sie brauchte diesen Auftrag. Sie musste einen guten Verkauf vorweisen, um sich in den Augen ihres Chefs zu profilieren. Und was noch wichtiger war, sie musste sich selbst beweisen, dass die Nähe ihres Klienten sie ebenso kalt ließ wie ihre offenbar ihn.
    Rafe neigte leicht den Kopf und lächelte spöttisch. „Darf ich dann vorschlagen, dass ich Ihnen das Haus

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