Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
Vom Netzwerk:
gekommen war, achtlos in den Rücken gestoßen wurde und ihr das schwere Tablett mit Gläsern und Flaschen aus der Hand rutschte. Sadie und Juanito stolperten fast über Pita und rannten kreischend an ihr vorbei.
    Jeder im Raum schien den Atem anzuhalten, als Gläser und Flaschen mit ohrenbetäubendem Lärm auf dem Boden zerschellten, selbst die Kinder verharrten einen Moment auf der Stelle.
    "Entschuldigung, Señores", murmelte Pita, als sie sich hinkniete, um die Glasscherben aus den Tequilapfützen zu klauben.
    "Entschuldige, Pita", flüsterte Sadie. "Das war keine Absicht."
    "Lass das liegen, Pita. Sieh lieber zu, dass du die beiden hier herausschaffst, ehe sie noch ein größeres Unglück anrichten", polterte Armi.
    Sadie lief in die schützenden Arme ihrer Mutter und warf trotzig den leuchtenden Totenschädel zu Boden. Da entdeckte sie die Handschellen.
    "Handschellen", sagte sie fast ehrfürchtig und griff aufgeregt nach den silbern glänzenden Fesseln und dem Schlüssel. Der lange Ärmel des Hexenkostüms behinderte sie, als sie versuchte, die Handschellen aufund zuzuschließen.
    "Leg sie hin, und geh hinaus, Sadie", befahl Armi auf Spanisch.
    Aber Sadie hatte herausgefunden, wie die Handschellen funktionierten, und runzelte konzentriert die Stirn.
    "Sadie!", rief Armi.
    Die Kleine presste die Lippen zusammen und schaute auf, um die Lage zu beurteilen. In diesem Moment sah sie Rafe, und keine zehn Pferde hätten sie mehr dazu bringen können, den Raum zu verlassen.
    In schweigender Ehrfurcht ruhte ihr Blick auf Rafes Gesicht. "Juanito", flüsterte sie und bat den Freund, zu ihr zu kommen.
    "Ich habe es dir doch gesagt, ich habe seinen Geist gesehen", erklärte der und hielt sich schüchtern hinter Sadie.
    Wie in Trance ging Sadie auf Rafe zu, die Handschellen immer noch fest in der Hand. Dann erinnerte sie sich an den Totenschädel und wirbelte aufgeregt herum. Ihre weiten Röcke flogen, als sie ihn aufhob, zu Rafe hastete und den Schädel vor seine Füße legte.
    Als das blonde Mädchen ihn bewundernd von unten bis oben betrachtete, hatte sie auf der Stelle sein Herz gewonnen; trotz der widrigen Umstände, in denen er sich befand.
    "Hast du die Ringelblumen gerochen?", fragte sie leise. "Ich habe eine Spur gestreut, damit du zu mir findest."
    "Ich bin nicht tot", erwiderte er sanft, dann schaute er auf zu Guillén. "Jedenfalls noch nicht. Ich bin hergekommen, um dich zu sehen."
    Sadie folgte Rafes Blick und musterte die Männer mit den gezogenen Pistolen. "Wollen sie dir etwas tun?"
    "Sadie!", donnerte Armi.
    "Nein, Großväterchen! Ich lasse nicht zu, dass sie ihm etwas tun", rief das Mädchen, kletterte auf Rafes Schoß und legte schützend die Arme um seinen Vater. "Mommy, mach, dass die bösen Männer weggehen."
    Langsam trat Cathy auf ihre Tochter zu. "Du musst jetzt gehen, Sadie."
    "Nein!", protestierte das Kind heftig und presste sich an Rafe.
    Als Cathy sie an die Hand nahm und hinter sich herzog, fielen die Handschellen vom Tisch. Cathy bückte sich, um sie aufzuheben, doch wie der Blitz griff Sadie danach, und in der nächsten Sekunde schloss sie einen Ring um das schmale Handgelenk ihrer Mutter und den anderen um Rafes Arm.
    Wie wild zerrte Rafe an der metallenen Fessel und zog Cathy mit voller Wucht an seinen Körper. Taumelnd suchte sie Halt an Rafes breiten Schultern und krallte ihre Finger in seine Haut.
    Rafe erstarrte, als er ihre warmen Hände auf seinem Körper spürte, den Duft ihres Parfums roch und sich bewusst wurde, dass er an die Frau gefesselt war, die ihn verraten hatte.
    "Nimm deine Hände weg!", fuhr er Cathy an.
    Sie zuckte zusammen und versuchte sich von ihm zu lösen, doch die Handschellen schnitten ihr schmerzhaft ins Fleisch und fesselten sie beide erbarmungslos aneinander.
    Rafe beobachtete Cathys Befreiungsversuche und bemerkte eine Träne in ihrem Augenwinkel.
    "Darling", flüsterte sie ihrer Tochter gepresst zu. "Du … du musst uns freilassen."
    "Gib mir den Schlüssel", befahl Rafe in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Doch Sadie kicherte nur und sprang zurück. "Nein! Sonst verliert Mommy dich noch einmal."
    Ehe jemand das Kind zum Gehorchen bringen konnte, lief es zur Tür.
    Wieder zog Rafe an den Handschellen, und auch Cathy bemühte sich verzweifelt, die Fesseln abzustreifen, doch das führte nur dazu, dass beide sich an Stellen berührten, an denen sie das eigentlich nicht wollten, und sich die Handgelenke verletzten.
    Rafe starrte auf die Handschellen,

Weitere Kostenlose Bücher