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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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wieder, aber nichts geschah. Er ging den Flur entlang und blieb vor der geschlossenen Tür des Gästezimmers stehen. Nun klopfte er. Es kam immer noch keine Antwort.
    Langsam öffnete er die Tür. Sobald er eingetreten war, hörte er die Dusche laufen. Entschlossen schritt er diesem Geräusch entgegen und fluchte, als er sich den Zeh an einem Stuhlbein stieß. Er hörte, wie das Wasser abgestellt wurde. Ohne zu zögern, öffnete er die Badezimmertür und trat ein. "Nina Morrison, ich will wissen, wie spät es ist."
    Ninas Herz schien stehen zu bleiben, als sie Steves Stimme unmittelbar hinter sich hörte. Er war im selben Raum, wo sie nackt und klitschnass stand. Schnell bedeckte sie sich mit einem Handtuch. "Wie können Sie es wagen, hier ohne Ankündigung hereinzukommen, während ich gerade dusche!" Ihr Ton war ärgerlich, enthielt aber auch einen Anflug von Vorsicht, eine leichte Andeutung von Angst.
    Es war nicht das erste Mal in all diesen Jahren, dass so etwas geschah. Vom Verstand her wusste sie, dass Steve sie nicht sehen konnte und dass es daher keinen Grund gab, verlegen zu sein. Trotzdem fühlte sie sich ausgeliefert und verletzbar. Dieser Mann weckte sowieso bereits unerklärliche und verwirrende Empfindungen in ihr.
    Steve ließ sich in seinem Anliegen nicht beirren. Er beachtete Ninas strengen Ton überhaupt nicht. "Nina Morrison, ich will wissen, wie spät es ist."
    Sie atmete tief ein und steckte sorgfältig das Handtuch fest, in das sie sich gewickelt hatte. Dann fuhr sie mit den Fingern durch ihr frisch gewaschenes Haar und bemühte sich, ruhig und beherrscht zu antworten. "Unter der Dusche trage ich keine Uhr. Wenn Sie warten würden, bis ich mich abgetrocknet und angezogen habe, dann …"
    Er unterbrach sie. "Nein, ich will es jetzt wissen."
    Sie schlang ein Handtuch um ihr nasses Haar. Was Steve brauchte, war eine sprechende Uhr, bei der man auf einen Knopfdruck hin von einem Computerchip die Zeit genannt bekam. Aber im Augenblick … "Steve, gehen Sie zum Telefon und rufen Sie die Zeitansage an."
    Er schmollte wie ein kleines Kind. "Ich weiß die Nummer nicht."
    Wenn er sich kindisch benehmen wollte, dann sollte sie ihn vielleicht entsprechend behandeln. "Gehen Sie in Ihr Zimmer und setzen Sie sich hin. Ich komme zu Ihnen, sobald ich mich abgetrocknet und angezogen habe." Sie hatte ihre Gefühle nun wieder unter Kontrolle und musterte Steve. Er trug eine Jogginghose, ein Sweatshirt, dessen Innenseite außen war und zwei verschiedenfarbige Socken ohne Schuhe.
    Nina konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme amüsiert klang. "Und wenn Sie in Ihr Zimmer kommen, ziehen Sie Ihr Sweatshirt aus und drehen es um, bevor Sie es wieder anziehen. Außerdem stammen Ihre Socken von zwei unterschiedlichen Paaren. Wir werden Ihre Sachen so ordnen, dass das nicht wieder passieren kann."
    Steve verzog ärgerlich das Gesicht. "Woran soll ich denn merken, dass meine Socken nicht zusammenpassen?"
    Diese Reaktion hatte sie erwartet. "Das wird unsere Aufgabe für heute Vormittag, gleich nach dem Frühstück … sobald Sie gehen und mich allein lassen, damit ich mich anziehen kann."
    Er drehte sich um. "Ich weiß immer noch nicht, wie spät es ist", murmelte er vor sich hin, als er das Zimmer durchquerte. Dann ging er hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Nina ließ sich in einen Sessel sinken. Ihr Puls raste. Sie war weniger als vierundzwanzig Stunden in diesem Haus. Es würde noch zwei Tage dauern, bevor Steve seine nächste Sitzung mit Dr. Cameron hatte. Nina wusste nicht, wie sie es bis dahin aushalten sollte.
    Es waren nicht seine Wut und seine Forderungen, die ihr zu schaffen machten. Mit solchem Verhalten hatte sie schon oft in ähnlichen Situationen zu tun gehabt. Sie wusste, wie viel Angst diese Menschen hatten bei der Vorstellung, den Rest ihres Lebens blind verbringen zu müssen.
    Mit Steve war es anders. Er weckte Gefühle in ihr, die sie nicht kannte und mit denen sie nicht umzugehen verstand. Sie wusste nicht, ob sie unter diesen Bedingungen ihre Arbeit auf professionelle Weise tun konnte, ob sie wirklich fähig sein würde, Steve zu helfen, sich auf seine Situation einzustellen und ein produktives Leben zu führen. Dies musste sie mit Dr. Cameron besprechen. Aber nun stand sie erst einmal auf und begann sich anzuziehen.
    Steve war nicht in sein Schlafzimmer zurückgekehrt, sondern in die Küche gegangen. Er war beleidigt, weil Nina ihn wie ein Kind in sein Zimmer geschickt hatte. Allerdings wusste

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