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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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lose auf die Schultern. Steves Finger steckten nun darin, und ihre Hände berührten sich.
    "Ich bin hier, um dir zu helfen, nicht um deine Hilfe in Anspruch zu nehmen." Sie zog ihre Finger schnell von seinen weg. Ihr Puls raste.
    Steve hielt sie immer noch fest. Er war nicht aggressiv, aber auch nicht bereit, die Umarmung zu beenden. "Warum können wir uns nicht gegenseitig helfen?"
    "Bitte, Steve, lass mich los." Das klang gar nicht überzeugend. "Dies ist nicht sehr professionell und ganz bestimmt nicht die Art, wie die Dinge laufen sollten."
    "Warum hast du Angst vor mir? Was habe ich getan, dass du dich vor mir fürchtest?"
    Die Frage überraschte sie. "Wie kommst du denn auf so etwas?" Sie versuchte, selbstbewusst zu klingen, so als hätte sie alles unter Kontrolle. Aber das gelang ihr nicht sehr gut. Die gesamte Situation war viel zu persönlich geworden.
    "Man sollte nie eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten. Deine Reaktion verrät mir, dass ich Recht habe. Du hast tatsächlich Angst vor mir. Aber warum?"
    Sie zwang sich zu einem munteren Ton. "Ich glaube, du bildest dir etwas ein." Dann rutschte sie schnell von ihm weg, stand vom Bett auf und trat außerhalb von Steves Reichweite. "Wie wäre es, wenn wir jetzt wieder an die Arbeit gehen würden? Wir wollten deine Kleidung ordnen."
    "Nein, jetzt nicht. Ich will wissen, was ich so Furchterregendes getan habe. Wenn du es mir nicht sagst, weiß ich nicht, womit ich aufhören muss."
    "Steve, bitte …" Das war fast eine Beschwörung.
    Er spürte, wie unbehaglich sie sich fühlte. "In Ordnung. Aber ich komme darauf zurück." Er verließ ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Nun war er mehr denn je überzeugt, dass etwas an ihm ihr Angst machte. Der Gedanke war schrecklich. Mit jeder Stunde des Tages fühlte er sich mehr mit Nina verbunden.
    Er kannte all die Theorien. Unter solchen Umständen wie bei ihnen jetzt entstanden künstliche Empfindungen. Menschen begegneten sich in einer hochgradig gefühlsbeladenen Situation, die dafür sorgte, dass sie sich näher kamen, als das sonst geschehen wäre. Er war davor gewarnt worden. Aber die Theorien waren ihm völlig egal.
    Von dem Moment an, als Nina zum ersten Mal seine Hand in ihre genommen hatte, hatte er etwas ganz Besonderes gespürt. Der Klang ihrer Stimme erregte ihn. Jedes Mal, wenn Nina ihn berührte, wollte er sie nicht wieder loslassen. Immer wenn sie ihm nahe war, erschauerte er. Er versuchte das zu ergründen, vom Verstand her zu erfassen.
    Es war das erste Mal in seinem Leben, dass er sich so fühlte. Und das schloss Julia ein. Julia. Er erinnerte sich immer noch deutlich an den Tag, als er frühzeitig von der Arbeit nach Hause gekommen war. Niemals würde er vergessen, wie er ins Schlafzimmer gekommen war und seine Frau mit seinem besten Freund im Bett vorgefunden hatte.
    Das Folgende war vermutlich ein typischer Ehekrach gewesen. Julia beschuldigte ihn, sich nicht genügend um sie zu kümmern. Er erklärte ihr zum hundertsten Mal, dass er vierzig Stunden in der Woche arbeitete und gleichzeitig ganztags aufs College ging, während sie es vorzog, zu Hause zu bleiben und in keiner Weise zu helfen. Er sagte ihr, dass er über ihre zahlreichen Affären Bescheid wüsste und dass dies der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte. Dann nahm er ihren Koffer, warf einige ihrer Kleidungsstücke hinein, schleuderte ihn zur Tür hinaus und schob Julia hinterher.
    Wenn er derjenige gewesen wäre, der gegangen wäre, statt sie hinauszuwerfen, dann hätte sie wahrscheinlich heute noch gelebt. Steve erkannte an der Art, wie sie den Wagen aus der Einfahrt steuerte, dass sie keine Kontrolle über sich hatte, aber es war zu spät, um sie aufzuhalten. Und dann raste sie mit dem Auto gegen einen Telegrafenmast nicht mal eine Meile von ihrem Haus entfernt. Steve hatte ein Jahr gebraucht, um den größten Teil seines Schuldgefühls abzustreifen, aber etwas davon trug er immer noch mit sich herum, und es war schmerzhaft.
    Er und Julia hatten aus einem Impuls heraus geheiratet. Schon bald darauf erkannte er, dass er sie nicht wirklich liebte. Er wusste, dass sie ihn mit verschiedenen Männern betrog. Aber als er sie mit seinem besten Freund … ehemaligen besten Freund … erwischte, war es endgültig zu viel.
    Danach hatte er viele flüchtige Affären gehabt, bis zu der mit Traci Sinclair. Ihm war klar, dass all diese Frauen zum selben Typ gehört hatten … schön, aber ohne jeden Tiefgang. Das war

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