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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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dieses kleine, blonde, als Hexe verkleidete Mädchen seine Tochter war.
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    Die hohen, nur mit transparenten Gazegardinen verhangenen Fenster und die unverschlossenen Türen von Cathys Haus machten es Rafe leicht. Er konnte alles hervorragend beobachten, ohne sein Nachtglas einzusetzen. In der Dunkelheit schlich er sich über den Balkon, spähte in jedes Fenster und versuchte herauszufinden, welche Tür abgeschlossen war und welche nicht.
    Er stahl sich sogar in das verlassene Wohnzimmer und betrachtete die Fotos, die Cathy beim Verteilen von Essen in dem Haus zeigten, das sie für die Armen des Dorfes eingerichtet hatte. Es gab stapelweise Fotoalben von Sadie als Baby und Kleinkind. Es gab Bilder, auf denen Cathy lachend mit ihrem Kind spielte oder von bedürftigen Menschen umringt wurde, denen sie half. Auf einem Foto hingen Sadie und Juanito mit den Köpfen nach unten an Trapezen und sahen aus wie Fledermäuse, auf einem anderen spritzte Sadie Juanito mit einem Wasserschlauch nass.
    Rafe fiel ein, dass Cathy ihm einmal anvertraut hatte, sie hätte bereits als Kind mit dem Fotografieren begonnen, weil ihre Eltern niemals Familienfotos gemacht hatten. Die einzigen existierenden Bilder zeigten das Jetset-Paar im Kreise von Berühmtheiten und Adligen.
    Cathy träumte von einem ganz normalen Leben, in dem sie Fotoalben mit Bildern ihrer Familie, der Haustiere und Freunde füllen wollte. Sie hatte auch Rafe oft abgelichtet, und er wünschte, er hätte die Zeit gehabt, um sich alle Alben in Ruhe anzuschauen. Doch er hörte ein Geräusch und schlich rasch wieder auf den Balkon hinaus.
    Wenig später hatte er eine Idee.
    Es war sogar mehr als nur eine Idee, es war ein perfekter Plan.
    Von seinem Versteck aus hatte Rafe beobachtet, wie Maurice sich Cathy genähert hatte, nachdem beide auf die Terrasse hinausgegangen waren. Es hatte nicht lange gedauert, denn Cathy bat ihn, sich mit ihr ins Schlafzimmer zurückzuziehen, weil sie befürchtete, Sadie könnte sie im falschen Moment überraschen.
    Aus den Wortfetzen der hitzigen Unterhaltung, die folgte und sich um einen Kuss und einen Koffer voller Leguane drehte, schloss Rafe, dass das kleine Mädchen von der bevorstehenden Hochzeit ihrer Mutter mit dem französischen Adligen nicht gerade begeistert war.
    Rafe suchte Deckung im Schatten der Balkonbrüstung. Von hier konnte er sehen, wie Pita sich in der Küche zu schaffen machte. Sie öffnete eine Flasche Champagner und stellte sie in den Eiskübel. Dann schüttete sie eine Phiole rosafarbenes Pulver in die Flasche. Rafe hätte sie gerne gefragt, was sie da tat. Doch es kam noch besser. Pita griff nach einem alten Buch und las laut daraus vor, wie ein Kind, das ein schwieriges Gedicht auswendig lernt. Zwischendurch sah sie ständig auf das Foto einer alten Indiofrau.
    Rafe lief es kalt den Rücken herunter, während Pita las. Eine unheimliche Atmosphäre herrschte in der Küche. Die blaue Gasflamme unter dem Teekessel auf dem Herd wurde grün und spiegelte sich in dem golden Bilderrahmen mit der Fotografie der Indiofrau.
    Schließlich klappte Pita das Buch zu, tätschelte zufrieden die Champagnerflasche und legte das Foto daneben.
    Plötzlich fiel Rafe ein, dass er sich beeilen musste, denn Cathy und Maurice waren bereits ins Haus gegangen.
    Er kletterte auf den Balkon des zweiten Stockwerks und beobachtete Maurice beim Umziehen, ebenso wie Cathy, doch ihr schaute er länger zu.
    Als sie aus dem Bad kam, nur ein Handtuch um den Körper geschlungen, das blonde Haar offen über den Schultern, konnte er sich einfach nicht von der Stelle rühren. Dann legte sie das Handtuch ab, und Rafe hatte das Gefühl, das Blut schösse ihm wie glühende Lava durch die Adern.
    Eine Weile betrachtete Cathy sich kritisch im Spiegel. Schließlich begann sie sich einzucremen. Rafe schaute gebannt zu, wie sie die Körperlotion auf Brüsten, Bauch und den schlanken Schenkeln verteilte. Als sie damit fertig war, hoffte er, diese Folter sei nun ausgestanden.
    Doch weit gefehlt. Cathy legte die Hände unter die vollen Brüste, hob sie an und begutachtete die rosigen Spitzen. Dann posierte sie verführerisch vor dem Spiegel. Sie ging auf Zehenspitzen und stellte einen Fuß auf die Kommode, dann bog sie den Rücken durch, nahm ihr Haar zusammen, als wollte sie es hochstecken, und ließ dann die seidig glänzende Pracht wieder in Kaskaden über ihre Schultern wallen.
    Rafe stöhnte heiser, er zitterte vor

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