BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
hast …“
Er warf sich auf den Rücken, hielt das Baby in die Luft und sagte: „Findest du deine Mutter nicht auch furchtbar albern?
Die ist ja noch schlimmer als wir beide zusammen.“
Und dann lachte er mit, bis ihm die Tränen über die Wangen liefen.
Die nächsten Tage waren die glücklichsten, an die Kirby sich erinnern konnte. „Fang gar nicht erst an zu grübeln“, riet Susie ihr. „Genieße es einfach.“
„Rede mit ihm“, riet Emma ihr.
Und Emma hatte recht. Sie musste mit Carl sprechen. Das Problem war nur, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte, wie sie es anfangen sollte, und so zögerte sie noch.
Kirby fühlte sich wie jemand, der vom Himmel fiel. Nicht so schnell und so schwer wie ein Stein, sondern eher wie ein Fallschirmspringer, der jeden Augenblick des freien Falls genoss. Sie hatte keine Angst vor einem gefährlichen Sturz, doch das Erlebnis an sich verschlug ihr den Atem.
Es war die Liebe. Kirby kannte sie und wusste, dass sie die Hölle sein konnte, und trotzdem wünschte sie sie sich mehr als alles andere. Johnny hatte sie abstürzen lassen wie einen Artisten aus der luftigen Höhe einer Zirkuskuppel, doch mit Carl war es anders. Carl hielt ein Netz für sie gespannt. Das jedenfalls glaubte sie. Sie wollte endlich aufhören, sich gegen etwas zu wehren, das stärker war als sie selbst. Diesmal hatte sie keine Angst zu fallen.
Und wenn es nun eine Fata Morgana ist?, warnte ihre innere Stimme. Wenn das Netz, das du am Boden siehst, nichts weiter ist als eine Halluzination? Was dann, Kirby Gordon? Sie dachte an ihren Vater und an das Leid ihrer Mutter und schaffte es nicht, die warnende Stimme ganz zum Schweigen zu bringen.
Sie saß in Emmas Wohnzimmer und nippte an einem Glas mit Eistee. An der Wand gegenüber stand auf der alten Kommode ein Foto ihrer Mutter, das während ihres letzten Jahrs am College aufgenommen worden war. Eine Woche später war sie mit Kirbys Vater durchgebrannt, um ihn zu heiraten.
Es war ein beredtes Bild. Das strahlende Lächeln und der Glanz ihrer Augen spiegelten Verliebtheit und freudige Erwartung wider. Sie war vor der Vernunft in einen Traum geflüchtet, und was war aus ihr geworden?
„Möchtest du noch ein Glas Tee?“, fragte Emma.
„Nein danke, ich muss gleich gehen. Carl hat ein paar Steaks auf den Grill gelegt, und Jodie ist wahrscheinlich schon wach geworden. Ich wollte mir nur eine kleine Atempause bei dir gönnen.“
„Gönne dir die Atempause lieber erst, wenn du dein Leben in Ordnung gebracht hast“, bemerkte Emma scharfsinnig.
„Du hast recht.“ Kirby seufzte und stand auf. Sie warf noch einmal einen Blick auf das Foto ihrer Mutter und ging hinaus.
Vor der Auffahrt entdeckte sie einen teuren ausländischen Sportwagen, den sie noch nie zuvor in dieser Gegend gesehen hatte. Sie kannte niemanden, der einen solchen Wagen fuhr. Es musste jemand sein, der zu Carl wollte.
Auf den Stufen ihrer Veranda hörte sie Stimmen im Haus. Die von Carl und die einer Frau. Durch das Fliegengitter konnte sie verschwommen die Sprecherin erkennen, eine schlanke, elegante Frau undefinierbaren Alters. Ihr dunkles Haar war im Nacken zu einem losen Knoten zusammengenommen, und sie trug ein tailliertes Kostüm aus smaragdgrüner Seide.
„Warum überlässt du das Kind nicht einfach dieser Frau? Du bist ja noch nicht einmal hundertprozentig sicher, dass du wirklich der Vater bist. Dieses kleine Flittchen, das du geheiratet hast, wäre durchaus imstande gewesen, dir das Kind eines anderen Mannes unterzuschieben.“
Carl hatte Jodie auf dem Arm. Er drückte sie fest an sich, und es sah beinahe so aus, als wolle er sie beschützen. „Ich danke dir für deine Anteilnahme, Mutter, aber ich bin nicht sicher, ob ich deinen Rat brauche. Weder jetzt noch in Zukunft.“
Seine Mutter!
Jetzt hatte auch sie einen Schritt zur Seite gemacht, und Kirby, die wie angewurzelt und vollkommen unbemerkt von beiden an der Türschwelle stand, konnte ihr Gesicht sehen. Die Ähnlichkeit mit Carl war trotz des unterschiedlichen Alters und Geschlechts verblüffend. Und genauso auffällig, wie Carl seiner Mutter glich, glich Jodie ihm. Wollte seine Mutter das nicht sehen? Interessierte sie sich nicht dafür? War sie ihrem eigenen Enkelkind gegenüber so gleichgültig?
„Ich kann nicht glauben, dass ich dich großgezogen habe, damit du jetzt einen Narren aus dir machst.“
Die Kälte, mit der sie das sagte, ließ Kirby erschauern.
„Und ich kann nicht glauben, dass du mich
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