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BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)

BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman , Maureen Child , Christie Clark
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tapfer und verließ fluchtartig das Büro. Als sie im Auto saß, begann sie hemmungslos zu schluchzen. Der letzte Rest von Kraft, der ihr geblieben war, verwandelte sich in ziellosen Zorn, und es kam ihr sogar flüchtig in den Sinn, das Kind einfach zu nehmen und in einen anderen Staat zu fliehen. Aber nein, sie würde Emma niemals verlassen und Carl Tannon so etwas antun können. Ihre Schwester hatte schon versucht, ihm das Kind vorzuenthalten, und sie wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass er ein zweites Mal auf diese Weise verletzt würde.
    Es gefiel ihr gar nicht, dass Carl Tannons Gefühle ihr nicht gleichgültig waren. Es wäre bequemer gewesen, ihn einfach zu hassen, doch das konnte sie nicht. Und außerdem gab es noch einen dritten Grund, warum sie Jodie nicht einfach entführen konnte; jedes kleine Mädchen brauchte einen Vater, der ihm als Vorbild diente, es liebte und beschützte. Nein, sie liebte das Kind zu sehr, um ihm vorzuenthalten, was sie selbst so schmerzlich vermisst hatte.
    Es gab nichts, was sie hätte tun können, um Jodie für sich zu behalten, ihr Lächeln zu sehen und wie sie im Schlaf am Daumen nuckelte. Sie aus den ersten unverständlichen Worten kleine Sätze bilden zu hören, dabei zu sein, wenn sie ihre ersten Schritte machte. Viele kostbare Augenblicke würden ihr entgehen, doch sie hatte es in der Hand, den Schaden zu begrenzen.
    Selbst wenn das Kind nicht bei ihr aufwachsen durfte, so würde nichts und niemand sie daran hindern, die Kleine zu lieben. Und sie zu sehen. Was sie in der Zeit dazwischen tun würde, wusste sie nicht. Sie würde darüber nachdenken, wenn es so weit war.
    Beim Einbiegen in ihre Straße sah Kirby Carl Tannons Wagen vor ihrer Auffahrt stehen, und am liebsten hätte sie gewendet und wäre geflohen. Sie fühlte sich zu erschöpft, um ihm jetzt gegenüberzutreten. Auf der anderen Seite sagte ihr ihr Verstand, dass die Dinge nicht leichter wurden, wenn man sie vor sich herschob.
    So stellte sie den Motor ab und ging auf das Haus ihrer Tante zu. Sie hatte die Tür weit geöffnet, und ein leichter Windzug bauschte die Vorhänge zu beiden Seiten der Fenster. Kirby sah Carl im Wohnzimmer auf dem Fußboden sitzen, und das Kind turnte an seinem ausgestreckten Arm. Es stand schon recht sicher auf seinen Beinchen, und bald würde es versuchen, die ersten Schritte zu machen. Der Gedanke bohrte sich wie eine Speerspitze in Kirbys Herz.
    Mit der freien Hand hielt Carl ein Fotoalbum fest, das er auf seinen Oberschenkeln balancierte. „Dieses hier ist besonders süß“, sagte er und blätterte eine Seite um. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie einmal so winzig war. Oh, hier lacht sie sogar!“
    „Das sind Blähungen“, sagte Emma mit ernüchternder Offenheit. „Sie schneiden diese witzigen Grimassen, wenn sie Blähungen haben. Kirby ist den lieben langen Tag mit dem Fotoapparat herumgelaufen und hat die Kleine immer wieder geknipst. Allein um dieses Bild zu bekommen, hat sie vier Filme verbraucht.“
    „Für mich sieht es aus, als würde sie lächeln“, sagte Carl trotzig und schlug die nächste Seite auf. „Nein, das gibt es doch nicht! Also dies hier, das ist wirklich das beste!“
    Die Hast, mit der er die Seiten aufblätterte, erinnerte Kirby an ihre eigene Ungeduld. Nie hatte sie es fertiggebracht, die neu entwickelten Fotos mit nach Hause zu nehmen, um sie in Ruhe anzuschauen. Nein, schon im Laden hatte sie sie mehrmals durchgesehen und im Auto an jeder roten Ampel erneut betrachtet.
    Es war offensichtlich, dass er an seinem Kind hing. Wahrscheinlich würde er ein guter, liebevoller Vater sein. Finanziell war er so gut gestellt, dass er seiner Tochter Dinge ermöglichen konnte, von denen Kirby als Kind immer nur träumen durfte. Jodie würde glücklich bei ihm sein, und dieses Glück durfte Kirby nicht aus Selbstsucht gefährden.
    „Hoffentlich hat Kirby die Negative noch.“
    „Ich habe sie noch“, sagte sie und betrat das Zimmer. Sie hob Jodie auf und drückte sie fest an sich.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Carl.
    Warum verstellte er sich? Er hatte keinen Grund, sich für sie zu interessieren, denn er verfolgte seine eigenen Ziele. Kirby wurde sofort hellhörig bei dieser Art falschen Mitgefühls. Bei Johnny war sie noch darauf reingefallen, doch bei Carl Tannon würde ihr das nicht passieren.
    Sie bückte sich und hob die Babytasche auf. „Danke fürs Aufpassen, Emma“, sagte sie kurz und ging zur Tür.
    „Ruf mich an,

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