Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
ein Sensibelchen! Dabei war dieser Abstecher in die Klinik ihre eigene Schuld. Wieder und wieder hatte ihr Alex gesagt …
„Alex?“, ertönte sein Name in der Halle. „Eine Frau fragte nach Ihnen. Zandy hat sie in der Zwei.“
„Alle Frauen fragen nach mir, Andrew. Wann werden Sie das nur lernen?“, kam die lässige Antwort. Die Tür flog auf. In der grünen OP-Kleidung wirkte Alex noch größer und athletischer. Und sehr, sehr beeindruckend. „Was haben wir hier, Zandy?“ Dann sah er sie und erstarrte. „Nina!“
„Alles in Ordnung“, sagte sie schnell. Da war er schon neben ihr, legte die Hand auf ihren Bauch und zupfte an ihrem T-Shirt. Gleichermaßen entschlossen zog Nina es wieder hinunter. „Es ist meine Hand. Ich habe mich nur vollgeblutet.“
Alex schluckte. „Echte Glanzleistung, du Dummchen.“
Die Krankenschwester bedachte ihn mit einem merkwürdigen Blick. So sah sie ihn schon seit seinem furiosen Auftritt an. Auf seine Anweisung hin trat sie beiseite. Alex setzte sich, zog das Tablett näher und hob Ninas Hand vorsichtig aus dem Desinfektionsmittel. „Beuge bitte deine Finger.“ Nina verzog schmerzvoll das Gesicht. „Ich weiß, es tut höllisch weh. Kannst du eine Faust machen? Gutes Mädchen!“
Seine große Hand umschloss ihre Finger. Eine tröstliche Wärme strömte auf sie über. Dann bat er sie, gegen seine Hand zu drücken. Widerstrebend gehorchte sie, weil dieser neue Alex niemand war, dem man eine Bitte abschlug.
„Keine verletzten Nerven. Keine durchtrennten Muskeln. Wir können dich wieder zusammenflicken.“
„Oh. Gut.“ Erschöpfung übermannte sie.
Liebevoll berührte Alex ihre Wange. „Gleich hast du es hinter dir. Halt durch.“ Zandy näherte sich mit einer aufgezogenen Spritze. Die kläglichen Überreste ihrer Fassung verflüchtigten sich. „Beiß die Zähne zusammen, Honey!“ Im selben Moment spürte Nina den Einstich.
Innerhalb von Sekunden legte sich der Schmerz. Todesmutig öffnete Nina die Augen – und schloss sie gleich wieder, da Alex zu Nadel und Faden griff. Besser, sie malte sich nicht aus, was das Zupfen an ihrer Hand bedeutete. Lieber konzentrierte sie sich auf den sanften Druck von Alex’ Fingern, den beruhigenden Klang seiner tiefen Stimme und die Wärme seines Körpers.
„Wie hast du das angestellt?“, fragte er unvermittelt.
Jetzt kam die gefürchtete Standpauke. Nun, sie hatte sie verdient. „Die Auflaufform fiel auf mein Saftglas.“
Geräuschvoll stieß Alex den Atem aus. „Das ist meine Schuld.“
„Wieso ist das deine Schuld?“
„Ich wusste, dass dieses verflixte Ding eines Tages runterfällt! Ich hätte den Topf wegstellen sollen!“
„Ich hätte ihn auch wegstellen können, weißt du.“
„Ja, aber du bist dumm.“
Ihr Kampfgeist erwachte. Nina fuhr hoch – und sah Alex bei der Arbeit.
Ruhig, effizient, fast beiläufig zog er die Wundränder zusammen. Obwohl er sie neckte, wusste er genau, was er tat.
„Du bist gut.“ In ihrer Stimme schwang Überraschung mit.
Alex verknotete den letzten Faden. „Zu deiner Beruhigung: Ich besitze tatsächlich einen gültigen Universitätsabschluss.“
„Entschuldige. Ich meinte es nicht so.“
Sein Blick fiel auf ihr blutgetränktes T-Shirt. Einen Moment schloss er die Augen. „Du siehst aus, als kämst du geradewegs aus einer Messerstecherei. Werd das bitte los, ja? Zandy bringt dir was zum Anziehen.“
„Sicher.“ Wieder wirkte Zandy überrascht.
Alex streifte sich die sterilen Handschuhe ab und stand auf. „Ich ertrage diesen Anblick nicht länger. Du hast mich in Angst und Schrecken versetzt, Frau. Das nächste Mal, wenn du hier aufkreuzt, brich dir ein Bein. Bei diesem vielen Blut dreht sich mir der Magen um.“
„Solltet ihr Ärzte nicht krisenfester sein?“
„Das hängt ganz davon ab, wer die Krise heraufbeschwört. Nina, ich …“ Ein Tumult im Korridor unterbrach ihn. Gemeinsam mit Zandy ging er nachsehen.
An der Tür wandte sich die Krankenschwester um. „Ich bin sofort wieder da. Bleiben Sie schön in diesem Stuhl sitzen! Der Blutverlust schwächt!“
„Mir geht es gut.“ Sowie Zandy ihr den Rücken zukehrte, siegte Ninas Neugier. Auf wackeligen Beinen ging sie zur Tür.
Gegen das blutüberströmte Mädchen auf der Trage, die ein Pfleger durch den Flur schob, war die eigene Verletzung kaum der Rede wert. Das laute Schluchzen übertönte selbst die vielfältigen Hintergrundgeräusche. Um sie herum waren überall Sanitäter, doch Nina sah nur
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