Baccara Extra Band 01
Doch vor dem Nickerchen ließ der Kater sich neben dem Salzstreuer nieder und begann damit, ausgiebig seine Intimzone zu reinigen.
Dem Paar aus Tucson fielen beinah die Augen aus dem Kopf. Für einen Moment waren sie sprachlos. Holly dachte indessen angestrengt über drastischere Maßnahmen nach. Doch was dann geschah, überstieg auch ihre Vorstellungskraft.
Hinter dem Tresen war plötzlich ein Tropfen zu hören. Neugierig ging Holly in die Ecke, aus der das Geräusch kam. Da sah sie, dass unter dem Linoleum Wasser hervorquoll.
Ein Leck, dachte sie. Herrlich, wir haben ein Leck!
„Ich fürchte, wir haben einen Wasserrohrbruch“, sagte sie laut. „Das Restaurant muss sofort evakuiert werden. Bevor hier alles überschwemmt ist.“
„Lassen Sie mich mal nachsehen“, sagte der potenzielle Käufer und kam gleichfalls hinter den Tresen. Er hob den Bodenbelag ein Stück an. „Das ist ja eine schöne Bescherung. Wo kommt bloß dieses Wasser her?“
Mit gerunzelter Stirn folgte er der feuchten Spur auf dem Boden in die Küche und dann weiter zur Hintertür. Er öffnete sie und trat hinaus. Holly, Riley und Dora versammelten sich im Türrahmen und beobachteten ihn interessiert.
Holly hatte nach Busters Wäsche vergessen, den Schlauch abzudrehen. Das war nun bereits Stunden her. Das Wasser war inzwischen ins Fundament des Gebäudes eingedrungen.
Holly biss sich auf die Lippe und blickte Riley verschmitzt an. Er warf ihr eine Kusshand zu. Sie presste die Hand auf den Mund, um ihr Lachen zu unterdrücken.
Inzwischen war Dan, der Doras Wasserattacke auf den Interessenten mit sichtlicher Zufriedenheit verfolgt hatte, zu ihnen gestoßen.
„Das nenne ich einen gehörigen Wasserschaden. Wissen Sie, ich bin nämlich Klempner“, vertraute er dem Mann an. „Es ist nicht einfach, das wieder in Ordnung zu bringen.“
Der Mann starrte ihn entsetzt an. „Wird das viel kosten?“
Dan nickte gewichtig mit dem Kopf. „Oh ja. Eine astronomische Summe. Mindestens.“
Mit besorgter Miene beugte der Mann sich über die riesige Wasserlache an der Außenwand.
„Vielen Dank“, wisperte Holly Dan zu. „Ich wusste gar nicht, dass Sie so gut schwindeln können. Das war eine überzeugende Vorstellung.“
Dan grinste nur und zwinkerte ihr zu.
Grimmig vor sich hin murmelnd ging der Mann wieder hinein. Dabei streifte er versehentlich Buster, der sich beim Tresen auf einem trockenen Plätzchen zusammengerollt hatte. Der Hund zog die Lefzen hoch und knurrte den Mann böse an.
Holly hatte keine Ahnung, warum Buster so reagiert hatte. Das hatte er zuvor noch nie getan. Sie strich ihm verstohlen über das Fell.
Durch Buster inspiriert, zog sie die Nase kraus. „Oh nein“, sagte sie laut.
„Was ist denn jetzt schon wieder?“, fragte der Interessent resigniert.
„Ich rieche Gas“, erwiderte Holly mit gespieltem Entsetzen. „Wir haben schon wieder ein Gasleck.“
„Schon wieder?“, wiederholte der Mann fassungslos. „Soll das heißen, Sie hatten schon mal eins? Davon hat uns der Makler aber nichts gesagt.“
„Zum Glück schickt uns das Gaswerk immer schnell jemanden vorbei“, sagte Riley. „Besonders nach dem letzten Unfall.“
„Wie bitte?“, rief der Mann und schnupperte. „Oh, ich glaube, ich rieche es auch.“
Dora formte mit beiden Händen einen Trichter vor dem Mund. „Alles raus hier! Es strömt Gas aus!“
Die aufrechten Einwohner von Little Paradise spielten die Komödie mit Überzeugungskraft mit. Sie ließen alles stehen und liegen und rannten laut schreiend aus dem Café. Und mit ihnen das Ehepaar aus Tucson.
Holly beobachtete den für sie inszenierten Aufruhr mit Stolz und Rührung. Riley trat hinter sie und schlang die Arme um ihre Taille.
„Sie mögen mich wirklich“, flüsterte Holly.
„Sie lieben dich. So wie ich.“
„Ich habe jetzt den Ort gefunden, an dem ich zu Hause bin, nicht wahr?“
Er nahm sie bei den Schultern, drehte sie um und küsste sie zärtlich auf die Lippen. „Ja, das hast du. Genau hier in meinen Armen.“
– ENDE –
Robyn Grady
Das heiße Herz des Millionärs
1. KAPITEL
Benommen verließ Jack Prescott das Krankenhauszimmer. Er fühlte überhaupt nichts mehr.
Den Anruf hatte er um zehn Uhr erhalten und war sofort in seine zweimotorige Piper Navajo gestiegen, um hierher nach Sydney zu kommen. Den gesamten Flug über hatte er die Zähne zusammengebissen und gegen den Kloß im Hals gekämpft.
Drei Jahre lang hatte er kein Wort mehr mit Dahlia gewechselt, und
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