Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
mit glänzenden Augen. „Ich kann es nur noch immer nicht so recht glauben. Es fühlt sich an wie im Traum. Vielleicht brauche ich Zeugen oder jemanden, der mich zwickt, damit ich weiß, es ist wahr.“
„Kein Problem“, meinte er und kniff sie sanft. „Hilft das?“
„Etwas.“ Die Schleier vor den Augen wurden dichter, und sie musste erst einmal schlucken und sich kräftig räuspern.
„Und was die Zeugen angeht, was hältst du von, sagen wir ein paar Hundert in einer Woche?“
„Ein paar Hundert? Wieso?“ Der Mund blieb ihr offen stehen.
„Auf unserer Hochzeit nächste Woche“, sagte er und fügte hinzu: „Natürlich nur, wenn du mich auch wirklich liebst.“
„Das weißt du doch längst.“
„Na, dann noch einmal in aller Form: Willst mich heiraten?“
Darauf konnte sie ihm nur eine Antwort anbieten. Die ihres Herzens.
So kam es, dass Gail eine Woche später am Arm ihres Bruders Adam den Mittelgang der kleinen Kapelle der St. Christopher Cathedral entlangschritt. Diese Kapelle bot die ideale familiäre Atmosphäre für die doch sehr kurzfristig anberaumte Hochzeit.
Gail hatte für die Vorbereitungen keinen Finger rühren müssen. Darum hatten sich Nicholas’ Mutter und seine Schwestern gekümmert. Und alle hatten Gail mehr als herzlich im Kreis der Familie willkommen geheißen.
Sie war nun vorn angekommen, und Adam legte ihre Hand in die von Nicholas. „Pass gut auf sie auf.“
„Das werde ich.“
Dann begann die Zeremonie, und bevor Gail so richtig Zeit zum Atemholen fand, hatte sie ihr Ehegelübde getan und trug einen Ring am Finger.
Nicholas hob ihren Schleier.
„Es ging alles so schnell“, flüsterte sie, „dabei wollte ich mir alles genau einprägen, um mich immer daran zu erinnern.“
„Keine Sorge“, gab er leise zurück, „ich werde dich jeden Tag daran erinnern, wie sehr ich dich liebe. Jeden Tag.“ Und dann küsste er sie endlich.
Anschließend ging es zum Empfang in einen exklusiven Klub in der Innenstadt. Dort, nach einem höchst romantischen Hochzeitswalzer, lernte Gail den Rest der Barones kennen.
Irgendwann einmal nahm Nicholas sie beiseite. „Selbst im Sport gibt es eine Pause!“, rief er den protestierenden Umstehenden augenzwinkernd zu. Er führte Gail hinter eine Eisskulptur, um endlich auch einmal in Ruhe mit ihr anzustoßen. „Auf uns!“, sagte er und ließ ihre Champagnergläser klingen.
„Auf uns.“
„Wenn es nach mir geht, können wir uns verdrücken. Ich habe dich genug geteilt für heute.“
Überrascht blickte sie auf. „Aber wir sind doch erst eine halbe Stunde hier.“
„Sei ehrlich. Würdest du dich nicht lieber mit mir beschäftigen als hierzubleiben?“
„Das ist nicht fair. Gib den anderen auch eine Chance.“
„Aber höchstens noch eine Stunde. Dann will ich dich für mich allein haben.“ Nicholas legte den Arm um ihre Schultern, und gemeinsam verfolgten sie eine Weile das bunte Treiben im Saal. „Es sieht aus, als würden sich alle prächtig amüsieren.“
„Bestimmt. Deine Mutter hat wirklich alles perfekt arrangiert.“
Nicholas lächelte schief. „Sie hat mir gestanden, dass sie schon seit meinem einundzwanzigsten Geburtstag alles genau geplant hat. Irgendwann musste sich dieser Optimismus ja dann auszahlen.“
Gail warf einen Blick zu Carlo und Moira, die sich glücklich miteinander über die Tanzfläche drehten. Dort entdeckte sie auch Colleen mit einem dunkelhaarigen Mann. „Hey, mit wem tanzt Colleen da? Ist das auch ein Barone?“
Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. „Nein, kein Barone. Das ist Gavin O’Sullivan!“ Es klang ebenso überrascht wie stolz. „Er wird warten, bis du nicht mehr so dicht belagert bist, und sich dann vorstellen. Als ich ihn kennenlernte, wuchs er als armes Kind bei Pflegeeltern auf, und jetzt ist er Milliardär. Hat sein Geld mit einer Luxushotelkette gemacht. Wir waren in unserer Schulzeit eng befreundet.“
„Colleen strahlt wie ein ganzer Weihnachtsbaum“, bemerkte Gail.
„Ich dachte immer, die beiden hätten schon in der Highschool etwas miteinander angefangen, aber meine Mutter war dagegen, weil …“ Er brach ab. „Nur hereinspaziert!“, rief er lachend, als Gina, die Molly auf dem Arm trug, ihren Kopf um die Eisskulptur streckte.
„Gewisse Kreise zerbrechen sich den Kopf darüber, wann die Hochzeitstorte angeschnitten wird.“ Gina schielte auf Molly. „Und Miss Barone hier unterstützt dieses Ansinnen aufs Heftigste. Lange kann ich sie
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