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Backen! Das Gelbe von GU

Backen! Das Gelbe von GU

Titel: Backen! Das Gelbe von GU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Kempe , Sebastian Dickhaut
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„den Cappo“ oder „die Latte“. Denn erlaubt ist, was uns schmeckt und gefällt. Wobei es da schon etwas gibt, das uns ein bisschen besser mundet.
Zum Kuchen? Am besten Filterkaffee
    Wir finden nämlich, dass ein richtiger Filterkaffee mit heißer Milch ohne Schaum (wer’s mag, darf sogar Kaffeesahne oder Dosenmilch nehmen) immer noch am besten zu Marmorkuchen oder Frankfurter Kranz passt. Weil er einfach „länger“ ist und sich im Hintergrund hält. Und wir finden es auch besser, wenn ein solcher Kaffee in einer großen Kanne mitten auf der Tafel steht, von uns aus sogar in einer Thermoskanne. Denn das ist immer noch gelungener, als die ständige Rennerei zum lärmenden Espressoautomaten wegen jeder einzelnen Tasse. Denn auch Kaffeetrinken hat etwas mit Ruhe und Genuss zu tun.
Beim Tee? Ruhig ein bisschen spielen
    Beim Tee ist das alles sowieso ein bisschen anders. Denn auch wenn die Kafferöster sich jetzt alle Mühe machen, ihr Produkt ähnlich diffizil und hochklassig (und damit auch hochpreisig) wie edlen Wein darzustellen – so fein wie Tee wird Kaffee nie werden. Beim Tee hat die Unterscheidung nach Lagen, Blättern und Sorten Tradition und ist auch sinnvoller, denn das beeinflusst den zarten Geschmack des Tees überaus. Genauso ist es bei der Zubereitung: Die richtige Hitze und die richtige Zeit können einen Durchschnitts-Tee klar über einen zu lange und zu heiß gebrühten Edeltee erheben; ein Filterkaffee verzeiht schon eher mal ein bisschen Lässigkeit beim „Kochen“. Und während er als Volksgetränk nicht viele Alternativen neben sich duldet (wer trinkt schon Malzkaffee?), macht der schwarze Tee sich sogar selbst kreative Konkurrenz mit dem aus der gleichen Pflanze stammenden grünen Tee (mehr dazu unter „Was ist …?“). Und dann sind da noch Rooibos, Mate, Lapacho …
    Ist es da ein Wunder, dass handgebrühter Tee eher als Getränk für geduldige Freidenker gilt, der Kaffee aus der Maschine dagegen lieber den tüftelnden Machern zugerechnet wird? Doch vielleicht ist das auch nur eine sehr gewagte Unterscheidung. Womöglich hilft es viel weiter, nicht nach dem Was zu fragen, sondern nach dem Wie: Wie nimmst du deinen Kaffee oder Tee? Pur, reich oder bunt? Mehr dazu auf der nächsten Seite.
Die Puren
    Das sind die Basic-Zubereitungen, die in ihren Herkunftsländern zugleich oft Volksgetränk sind: Wie der Becher Kaffee bei uns, das Tässchen „caffè“ in Italien (bei uns Espresso genannt), die Schale grüner Tee in Japan, das Glas schwarzer Tee in der Türkei, der Pfefferminztee in Marokko. Auch Rooibos- oder Matetee werden aus nichts als heißem Wasser und dem jeweiligen Grundprodukt gewonnen. Aber auch eine klassische Grundzubereitung wie die des Kakaos oder Minztees macht ein Getränk „pur“, selbst wenn noch Milch oder Zucker dazukommen – solange der Trinker das selbst macht und das Tradition ist.
Die Reichen
    Eigentlich müsste es heißen: die Angereicherten. Das sind Tees und Kaffees, die bei der Zubereitung mit Milch, Zucker, Aromen oder auch einem Schuss Alkohol angereichert werden. So wie der Cappuccino und der Caffè Latte, die Melange, der Pharisäer oder der Irish Coffee (mehr dazu im Rezeptteil). Aber auch einen Vanille-Tee, einen Icetea oder einen Lumumba (Kakao mit Rum) zählen wir hier dazu – nicht aber den Punsch. Womit wir bei der dritten Gruppe wären:
Die Bunten
    Das sind jene Heißgetränke zum Kuchen, bei deren Zubereitung es schon recht bunt zugeht dank diverser Säfte, Weine und Sirupe und noch ein paar anderer Zutaten, hinter denen das eigentliche Grundgetränk in den Hintergrund rückt – wie der Tee beim Punsch zum Beispiel. Die Bunten erkennt man meistens auch daran, dass ihre Zutatenliste wie Zubereitungsschritte schon ein richtiges Rezept ergeben und dass sie dann auch recht bunt (und nicht selten süß) schmecken. Ob ein Yogi-Tee oder ein Früchtetee nun pur (klassisch zubereitet), reich (mit diversen Zusätzen) oder bunt (größeres Rezept) ist, mag jeder selbst herausfinden – am besten bei einer guten Tasse von demselben.
    Was ist …
    … Arabica? Gegenüber Robusta die feinere der beiden Bohnensorten, aus denen man Kaffee brüht. Der aus Äthiopien stammende Ur-Kaffee besitzt mehr Aroma, weniger Säure und Koffein, ist aber empfindlicher und damit teurer als Robusta. In den puren und kurzen Kaffees wie Espresso oder Mokka steckt fast immer 100% Arabica.
    … Robusta? Vor knapp 150 Jahren in Ostafrika entdeckt, schmeckt diese Sorte

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