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Bärenmädchen (German Edition)

Bärenmädchen (German Edition)

Titel: Bärenmädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Berlin
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Gästen lustig. Unter Gelächter verteilten sie und die Betas sich wieder im Saal.
    Anne trank den Rest der Orangenlimonade und zog die Decken noch einmal unter sich zurecht. Dann spähte sie wieder in den Saal hinein, und entdeckte endlich die beiden Personen, nach denen sie schon die ganze Zeit Ausschau gehalten hatte, obwohl sie sich vor dem, was sie sehen würde, doch so sehr fürchtete. Sie sah Dascha und Adrian.
    Als erstes sprang ihr Daschas Kopfbedeckung ins Auge. Ein kleiner weißer, silbrig glitzernder Panamahut, der schräg und etwas nach hinten gekippt auf ihren Haaren thronte. Das wirkte kokett, frech und auf verspielte Art wie eine Krone. Wie passend, denn sie war ohne Zweifel die Königin des Abends. Wer auch immer die Mädchen gekleidet und frisiert hatte, er hatte sich angesichts dieses exquisiten, langbeinigen Rohmaterials selbst übertroffen. Sie trug hautenge schwarze Leggings, die weit über ihre Hüfte reichten. Am Po waren sie mit glitzernden Strass-Steinen besetzt. Ein Trick um kleine Hintern fraulicher wirken zu lassen, wusste Anne. Das wäre bei ihr selbst nicht nötig gewesen. Mit Genugtuung sah sie außerdem, dass Dascha schwarze Handschuhe trug. Sicherlich um Annes Bissabdrücke zu verbergen.
    Daschas Haare waren jetzt fast jungenhaft kurz und fransig geschnitten. Natürlich stand ihr auch dies tausendmal besser als der bisherige etwas biedere Pferdeschwanz-Look. Aber wenigstens konnte sie jetzt nicht mehr das unbedarfte kleine Mädchen spielen. Da saß unverkennbar eine junge Frau, und sie hatte den allerschönsten Sitzplatz des Abends ergattert. Sie thronte auf Adrians Schoß!
    Beide hatten es sich in einer Sitzecke, die rechts von Anne auf einem kleinen Podium platziert war, bequem gemacht. Zu weit weg, als dass Anne ihre Gespräche hören konnte, aber das war nicht nötig, denn es schien offensichtlich, dass sich die beiden und die Leute um sie herum prächtig amüsierten. Sie sah Attila von Ungruhe, ebenso den Leiter der Bibliothek. Auch Ben Abner kam hinzu sowie der französischen Schauspieler, Monsieur Lacour und sogar Arpad Somogy, der Präsident Molduriens. Eine illustre Runde also. Rockenbach war dagegen nicht mehr zu sehen. Nun gut, den Primitivling würde auf so einer Party ohnehin niemand vermissen.
    Adrian gab gerade irgendetwas zum Besten und schaute dabei auf Daschas Brüste. Sie wurden von einem neckischen roten Oberteil in Form einer kurzen Uniformjacke bedeckt. Dascha lachte aus vollem Halse und warf dabei überaus dekorativ ihren Kopf nach hinten. Dann knöpfte sie langsam die Jacke auf und präsentierte unter den erwartungsvollen Blicken der Umstehenden, was sie zu bieten hatte. Aber was gab es da zu sehen? Das war doch allenfalls ein peinlicher Anblick. Wo andere Mädchen wohlgeformte Brüste besaßen – sie selbst zum Beispiel! –, hatte Dascha allenfalls zwei Mückenstiche vorzuweisen.
    Dann fiel ihr ein, was Dascha einmal erzählt hatte. Es war kurz vor der Sache mit den Pralinen gewesen. Zu der Zeit, als sich das Froschgesicht – danke Miriam für diesen Ausdruck! - so unerträglich angebiedert hatte. Sie hatte damit geprahlt, dass manche Männer total auf die Form ihrer Brüste abfahren würden. Weil Brustwarzen und Warzenhof praktisch ansatzlos ineinander übergingen, wirkten sie merkwürdig spitz. Irgendwie unfertig, fand Anne. Wenn man Dascha glauben durfte, gab es aber Männer, die dies rätselhafterweise überaus erregend fanden.
    Ausgerechnet Adrian schien einer dieser merkwürdigen Typen zu sein. Er beugte sich jetzt vor und küsste ihre beiden Mini-Titten. Anne wusste, dass es unsinnig war, aber in diesem Augenblick packte sie die Eifersucht. So stark, dass sie zu zittern begann. Ihre Hände ballten sich wie von selbst zu Fäusten. Sie ertappte sich sogar dabei, dass sie ein unheilvolles Grollen ausstieß. Hoffentlich würde man das Froschgesicht heute Abend bis aufs Blut züchtigen. Am liebsten hätte sie selbst die Peitsche geschwungen und ihre makellose Haut mit Dutzenden von Striemen gezeichnet.
    Jetzt sah sie, wie Dascha ihre Jacke wieder zuknöpfte. Die Männerschar, die zuschaute, quittierte es mit einem gespielt enttäuschten Aufstöhnen, das sogar bis zu ihr herdrang. Dann sagte Adrian wieder etwas und nun hob Dascha in einer flehenden Geste – halb scherzhaft, halb ernst – bittend die Hände. Aber Adrian ließ sich offensichtlich nicht abhalten. Er legte seine rechte Hand auf ihren Schoß und schob sie dann tief zwischen ihre Schenkel.

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