Bärenmädchen (German Edition)
gilt übrigens auch als eines ihrer Erfolgsgeheimnisse. Nur deshalb ist sie so groß und mächtig geworden. Außerdem kümmert sich die Organisation um alle ihre Mitglieder und sorgt für sie. Du wirst es sehen, wirklich.“
Florence schaute Anne prüfend an. „Habe ich dich jetzt überzeugt oder sollen wir Dr. Abner auch einem Lügendetektortest unterziehen?“
Anne musste lachen. Ja, Florence hatte sie überzeugt.
„Soll ich dir jetzt von meinen Liebschaften erzählen?“, fragte sie keck.
„Leg los, ich bin gespannt wie eine Klatschreporterin.“
So erzählte sie von Sören und seinen zwei Vorgängern, von großen Gefühlen und großen Enttäuschungen, von kleinen Affären und noch kleineren Schwärmereien. Als Florence dann bemerkte, dass ihre Zeit bald um sei, und das sie fast zwei Stunden geredet hätte, war sie fast etwas enttäuscht.
„Jetzt nur noch die Frage nach deiner aktuellen Gefühlslage. Bist du derzeit verliebt?“, wollte Florence schließlich noch wissen.
Anne schüttelte energisch den Kopf.
„Nicht flunkern.“
Anfangs war Anne viel zu erstaunt, um sich Sorgen wegen der Fernbedienung zu machen. Seit sie Sören verlassen hatte, gab es keinen Galan oder Prinzen in ihrem Leben. So einfach war das. Aber Florence schien nicht zufrieden zu sein. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie die Grafiken auf ihrem Laptop.
„Ist es jemand in Hamburg?“
Anne schüttelte den Kopf.
„Ist es eine Sie?“
Wieder verneinte Anne.
„Ist es ein Mann, den du hier kennengelernt hast?“
Anne kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, aber diesmal griff Florence zu ihrem Schrecken nach der Fernbedienung.
„Bitte Florence, es ist die Wahrheit. Ich lüge nicht“, brachte sie hervor.
„Sag, wen hast du bisher kennengelernt?“
Florence Ton war jetzt deutlich schärfer, und Anne überlegte angestrengt: Was war mit Abner? Attraktiv fand sie ihn trotz des Alters schon, aber Liebe? Nein.
Attila von Ungruhe? Ganz süß, aber viel zu durchgeknallt. Sollte sich doch Dascha mit ihm abgeben.
Rockenbach? Igitt.
Nur für einen der Männer aus dem Schloss empfand sie ein wirklich starkes Gefühl, aber das war purer Hass.
„Stopp! An wen hast du gerade gedacht“, wollte Florence wissen. Sie starrte auf den Laptop.
Nie zuvor hatte Anne das Bedürfnis gehabt, mit den Zähnen zu knirschen. Diesmal hätte sie es am liebsten getan. So ein Quatsch dieser Lügendetektor, dachte sie wütend.
„Ich habe an diesen Sicherheitschef gedacht. Der Mann, der den Bären erschossen hat. Er ist ein mieses Schwein. Er hat mich gedemütigt und vergewaltigt.“
Florence schaute immer noch überrascht auf den Laptop. „Komisch, die Werte sind eindeutig, aber vielleicht liegen Hass und Liebe gar nicht weit auseinander“, vermutete sie zögernd.
„Bei diesen Typen aber doch“, erklärte Anne entschieden, zumindest so entschieden, wie es ein Mädchen in einem schwarz-rosa Body und einem voluminösen Zapfen zwischen ihren Schenkeln sein konnte, aber ihre Interviewerin ließ es bei dieser Aussage bewenden. Sie klappte den Laptop zu und erklärte: „Soll sich doch derjenige drum kümmern, der nächstes Mal mit dir spricht.“
„Wirst du das nicht sein?“
Florence schüttelte den Kopf. „Ab nächste Woche muss ich in die Spezialausbildung. Das hat mein Gebieter verfügt“, erklärte sie.
„Die Spezialausbildung?“
Florence Miene verdüsterte sich. Für einen Augenblick sah sie sogar ängstlich aus, aber dann lachte sie und meinte: „Darüber darf ich nicht reden, aber komm lass uns etwas ausprobieren. Das kleine Plappermäulchen hat sich eine Belohnung verdient. Möchtest Du?“
Bei diesen Worten schielte sie tatsächlich auf den rosa Knopf der Fernbedienung, und das allein reichte schon, um Anne ein heftiges Kribbeln in ihrem Schoß zu bescheren.
„Deinen lüsternen Gesichtsausdruck werte ich als Ja. Aber ich möchte, dass du mir was von deiner Belohnung abgibst. Lässt du mich an deinem Spaß teilhaben?“, wollte Florence wissen.
Anne nickte, obwohl ihr nicht im Geringsten klar war, was gemeint sein könnte. Florence aber, die genau vor Anne saß, spreizte nun ebenfalls ihre Beine und schob sie über die von Anne. Sie rutschte ganz dicht an sie heran, so dass sich ihre Schöße und ihre Brüste berührten. Jetzt saßen sie so, dass sie von oben betrachtet ein X bildeten. Ihre Oberkörper waren das Zentrum, ihre Beine die vier Balken des Buchstabens. Anne musste sich eingestehen, dass sie Florence‘
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