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Bahama-Krise

Bahama-Krise

Titel: Bahama-Krise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desmond Bagley
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einzige im ganzen Prozeß,
der von der Existenz eines Mr. Robinson etwas weiß. Zugleich sind Sie
der einzige, der eine dritte Leiche gesehen hat. Das Schicksal hat es
gefügt, daß wir nicht einmal mehr Leroy Ainslee bitten können, Ihre
Aussage zu bestätigen. Der Unglückliche neigte dazu, zur unrechten Zeit
auf Bahngeleisen spazierenzugehen. Er ist überfahren worden und
mausetot.«
    »Ich bin der einzige, der Kayles gesehen hat, das stimmt«,
entgegnete ich. »Aber was Robinson angeht, so kann meine Frau
bestätigen, daß es sich nicht um ein Hirngespinst von mir handelt. Wenn
ich nicht irre, hat sie das auch im Prozeß ausgesagt. Lesen Sie sich
ihre Aussage einmal durch.«
    Ich zog ein Farbfoto aus der Schreibtischschublade. »Darf ich
vorstellen: Mr. Robinson.«
    Perigord nahm mir das Farbfoto aus der Hand und betrachtete es
skeptisch. »Von Kayles brachten Sie mir ein richtiges Foto«, sagte er.
»Das hier ist ein Foto von einer Zeichnung.« Er ließ den Abzug wie ein
kleines Segelflugzeug auf meine Schreibtischplatte gleiten. »Das ist
kein Beweis für die Existenz von Mr. Robinson.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie mir nicht glauben und Debbie
auch nicht?« begehrte ich zu wissen.
    »Das habe ich nicht gesagt«, konterte er. »Aber ich bin
unglücklich darüber, wie die ganze Sache gelaufen ist.« Und dann
wiederholte er die Anschuldigung, die Frank Cunningham vorgebracht
hatte, bevor ihm Billy eins auf die Nase gab. »Ihre Ehefrauen leben
gefährlich, Mr. Mangan. Ich habe an dem Tod Ihrer ersten Frau nicht nur
in meiner Funktion als Polizist Anteil genommen. Ich kannte sie und
mochte sie gern. Ihr Verschwinden ist nicht aufgeklärt. Wenig später
wurde Ihre zweite Frau entführt. Ich habe das Gefühl, dieser makabre
Reigen könnte immer so weitergehen. Um Sie herum, Mr. Mangan, sterben
die Leute wie die Fliegen. Einer stürzt vom Himmel, der andere kriegt
ein armdickes Loch quer durch den Kopf, dem dritten fällt ein Boot auf
den Schädel. Man bekommt ein ungutes Gefühl, wenn man dem so zusieht.
Wäre es nicht besser, Sie sagen mir alles über Robinson, was Sie
wissen?«
    So sprachen wir also über Robinson. Wir
endeten bei einer ungelösten Frage. Nämlich bei meiner
Erinnerungslücke, was das Gespräch mit Sam Ford betraf.
    »Ich habe mir den Kopf zerbrochen, über was wir in jener Nacht
gesprochen haben«, sagte ich. »Ich weiß es wirklich nicht mehr, und Sam
kann ich derzeit nicht danach fragen. Sind Sie nicht auch der Meinung,
daß es sich bei dem Unfall von Sam um ein geplantes Attentat handelt?«
    »Zumindest besteht der Verdacht«, gab er zu. »Ich werde
Kommissar Deane in Nassau anrufen und ihn bitten, in dieser Sache eine
Untersuchung einzuleiten.«
    »Lassen Sie eine Wache vor Sam Fords Krankenzimmer
aufstellen!« sagte ich.
    Er nickte. Dann nahm er die Phantomzeichnung von Robinson vom
Tisch hoch. »Wie groß ist die Ähnlichkeit?« fragte er. »So gut, wie
Cassie Cunningham und ich es hinkriegen konnten«, sagte ich. »Cassie
meinte, es ist sehr schwierig, mit dem Gedächtnis eines anderen einen
Menschen zu malen.«
    »Sehr schön gesagt.« Perigord nahm seine Mütze vom Tisch. »Es
gibt da noch eine Kleinigkeit, über die ich mit Ihnen sprechen will.
Sie sind ohne Paß aus Texas eingereist. Darüber könnte man vielleicht
Gras wachsen lassen, wir wissen ja, auf welche Weise Ihr Paß
verlorenging. Aber Sie haben sechs Amerikaner aus Texas mitgebracht.
Zwei von diesen Männern halten sich in Ihrem Hause auf, wie man
vermuten darf, nicht zur Erholung. Drei sind im ›Royal Palm Hotel‹
eingecheckt und führen dort ihre ausgebeulten Maßanzüge spazieren. Der
sechste Mann sitzt im Vorraum Ihres Büros herum. Im Unterschied zu
Ihnen, Mr. Mangan, sind Ihre sechs Begleiter mit ordnungsmäßigen Pässen
eingereist. Wir haben uns die Mühe gemacht, uns diese Pässe etwas näher
anzusehen und Erkundigungen anzustellen. Und was fanden wir zu unserer
Überraschung heraus? Alle sechs sind Detektive der Cunningham
Corporation. Mr. Mangan, wenn Sie um Ihre Sicherheit fürchten oder um
die Sicherheit Ihrer Frau, dann sollten Sie sich an die hiesige Polizei
wenden. Solche Probleme löst man nicht, indem man eine Privatarmee
einfliegt.«
    »Ich habe Grund, mir um die Sicherheit meiner Frau Sorgen zu
machen.«
    »Ich verstehe Ihre Besorgnis.« Er stand auf. »Aber vielleicht
könnte ich jetzt mit Mr. Walker sprechen.«
    Er wußte sogar seinen Namen. Ich rief Walker herein und machte
ihn mit Kommissar

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