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Balthazar: Roman (German Edition)

Balthazar: Roman (German Edition)

Titel: Balthazar: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Gray
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Kruzifixe im Stall aufzuhängen.
    Es gelang ihr ganz gut, Balthazar von Ebs Rücken zu Boden zu ziehen. Langsam kehrte sein Bewusstsein zurück. Zwar konnte er noch nicht sprechen und schien sie auch nicht zu verstehen, aber er versuchte, das Gleichgewicht zu halten und ließ sich von ihr zu einer Gartenbank in der Nähe führen. Kaum, dass Skye ihn losließ, sackte er wieder zusammen, aber sie war sich jetzt sicher, dass sie ihn irgendwie in ihr Zimmer würde schaffen können.
    Eilig führte Skye die Pferde in den Stall, holte ihr Handy heraus und rief Mrs Lefler an, schob einen familiären Notfall vor und bat sie, herüberzukommen und sich um die beiden Tiere zu kümmern. Zum Glück stellte Mrs Lefler keine Fragen, sondern versprach, in fünf Minuten da zu sein. Skye streichelte Ebs Nüstern und entschuldigte sich bei ihm, dass sie ihn für kurze Zeit stehen lassen musste, obwohl sein Fell nass war, dann hastete sie zu Balthazar zurück.
    Nachdem sie sich seinen muskulösen Arm über die Schulter gelegt hatte, konnte sie ihn durchs Haus führen. Inzwischen hatte er angefangen, undeutlich zu sprechen.
    »Redgrave.«
    »Ja, er war im Wald.« Er hat uns angegriffen , wollte sie sagen, aber das stimmte ja eigentlich gar nicht, oder? Skye brachte es jedoch auch nicht über sich zu sagen » Er hat uns gerettet« , obwohl das anscheinend der Fall war. »Dann mal los. Wir müssen dich irgendwie aufwärmen.«
    Sie machte sich auf den Weg, um ihn in ihr Zimmer zu bringen. Zwar rechnete sie auch heute nicht damit, dass ihre Eltern vor Mitternacht nach Hause kämen, aber man wusste ja nie. Vermutlich würden sie ausgerechnet dann früher kommen, wenn in ihrem Wohnzimmer ein halb bewusstloser Mann auf dem Sofa lag.
    Als sie in Skyes Zimmer angelangt waren, wusste sie nicht so recht, was sie tun sollte, bis ihr Blick auf die Tür zu ihrem Badezimmer fiel. »Dann wollen wir dich mal ausziehen.«
    »Warte.« Balthazar schob ihre Hände weg. »Tu das nicht.«
    »Ich tu dir doch nichts. Ich stelle dich unter die heiße Dusche. Das schaffst du nicht allein.« Skye zog ihm seinen nassen Mantel aus, dann machte sie sich daran, sein Hemd aufzuknöpfen. Der feuchte Stoff klebte auf seiner Haut. »Du bist nicht der erste nackte Mann, den ich sehe. Ich bin keine Jungfrau mehr. Mir werden also nicht vor Staunen die Augen aus dem Kopf fallen.«
    Balthazar widersprach nicht mehr, aber während sie sich bückte, um ihm seine Stiefel auszuziehen, aus denen das kalte Wasser herauslief, machte er sich an seinem Gürtel zu schaffen und schlüpfte aus seiner Jeans.
    Okay , dachte Skye. Tief einatmen. Ja, sie hatte Craig nackt gesehen, und Craig war wirklich ein heißer Typ, aber Balthazar war makellos wie eine Statue. Himmel noch eins, war der Kerl gut bestückt!
    Schließlich schaffte sie es, lange genug ihren Blick loszureißen, um die Dusche anzustellen. Sofort schoss heißes Wasser heraus, und um sie herum stiegen Dampfwolken auf. Ihre roten, aufgerissenen Hände brannten in der Hitze. Tatsächlich brauchte auch sie dringend eine heiße Dusche, aber sich mit einem nackten Balthazar gemeinsam darunterzustellen, würde ihr Vorhaben, sich ihm nicht anzunähern, auf eine arge Probe stellen.
    Balthazar stolperte ins Badezimmer. Er war noch immer so benommen, dass es ihm ziemlich egal zu sein schien, ob Skye ihn so zu sehen bekam oder nicht. Skye stützte ihn; er war auch jetzt noch beängstigend schwach. Während das Wasser an ihm herablief und von seiner bloßen Haut abperlte, versuchte sie, den Blick abzuwenden und ihn trotzdem so zu stützen, dass er das Gleichgewicht nicht verlor.
    »Wird es besser?«, fragte sie, als sie die Stille nicht mehr länger ertragen konnte.
    »Ich … ich weiß nicht.« Balthazar hatte sich gegen die weißen Wandfliesen der Dusche gelehnt. Ihm schien noch immer nicht viel wärmer als draußen zu sein.
    Skye spürte mit ihrem Daumen etwas an Balthazars Bizeps, und als sie unwillkürlich hinsah, entdeckte sie ein Nikotinpflaster. Balthazars Verletzlichkeit rührte sie mehr als seine Schönheit.
    »Komm mit«, sagte sie. Sie ließ das Wasser einfach weiterlaufen, während sie Balthazar aus dem Badezimmer führte. Seine Haut war jetzt zwar warm, aber der Schock, den er erlitten hatte, als er in den Fluss gefallen war, machte ihn noch immer benommen. Vorsichtig brachte sie ihn zu ihrem Bett und deckte ihn zu, nachdem er sich hineingekuschelt hatte. Die Laken und die dicke Steppdecke würden seinen Körper

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