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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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besser als eine unbekannte.
    »Mit Glenn bei Trent.« Mit zitternden Fingern nahm ich mir noch einen Keks. Ich würde bleiben. Wir hatten eine Abmachung. Oder hatte Nick viel eicht doch recht, und tief In mir drin wol te ich gebissen werden und konnte mir nur nicht eingestehen, dass sich meine »Vorlieben« ein wenig verändert hatten?
    »Ich bin raus aus dem Fal . Ich habe eine Leiche gefunden, und dann ist irgendwie rausgekommen, dass das FIB sich von einer Hexe helfen lässt.«
    Sie sah mich über den Monitor hinweg skeptisch an. »Du hast eine Leiche gefunden? Auf Trents Anwesen? Das ist nicht dein Ernst.«
    Ich stützte die El bogen auf den Tisch, zu müde, um mich jetzt noch weiter mit meiner merkwürdigen Psyche auseinanderzusetzen, und nickte. »Ich bin ziemlich sicher, dass es Dan Smather ist, aber das spielt eigentlich keine Rol e. Glenn ist zwar verbissener als ein Pixie in einem Terrarium vol er Frösche, aber Trent wird davonkommen.«
    Meine Gedanken verließen das Ivy-Problem und kehrten zurück zu Dans misshandeltem, gefesseltem Körper auf seinem Stuhl. »Trent ist zu clever, um Beweise zu hinterlassen, die ihn mit der Leiche in Verbindung bringen könnten. Ich verstehe nicht einmal, warum die Leiche überhaupt auf seinem Grundstück war.«
    Sie nickte und konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm.

    »Viel eicht hat er sie dort platziert?«
    Ich verzog das Gesicht. »Das denkt Glenn auch. Er glaubt, dass Trent der Mörder ist und geplant hat, dass wir die Leiche bei ihm finden, da er genau wusste, dass wir auch so keine Beweise gegen ihn in der Hand haben würden und es dann umso schwieriger wird, ihn dranzukriegen, selbst wenn er später einen Fehler begeht. Das würde auch zu Sara Janes Reaktion passen. Sie könnte Dan Smather nicht von einem Paketboten unterscheiden, aber irgendetwas. .« Ich zögerte und versuchte das unbestimmte Gefühl in Worte zu fassen.
    »Irgendetwas stimmt nicht.« Ich musste an das Bild denken, dass sie mir gegeben hatte. Es war identisch gewesen mit dem Foto auf Dans Fernseher. Daran hätte ich schon erkennen müssen, dass ihre Beziehung ein Märchen war.
    Langsam begann ich an meiner nicht ganz vorurteils freien Theorie zu zweifeln, nach der Trent für die Morde verantwortlich war, und das war mehr als beunruhigend.
    Trent war dazu fähig, zu morden - das hatte ich selbst mit erlebt -, aber der verstümmelte, blutleere Körper, gefesselt und gequält, das war etwas ganz anderes als der schnel e, saubere Tod, den er seinem Chefgenetiker beschert hatte.
    Nachdenklich nahm ich mir noch einen Keks, biss hinein und ging zum Kühlschrank, um unser Abendessen zusammenzustel en. Am besten ließ ich das Ganze fürs Erste ruhen, viel eicht hatte mein Unterbewusstsein ja eine Lösung parat. Jetzt würde ich uns erst mal etwas Besonderes zum Essen machen. Es war schon eine ganze Weile her, dass ich etwas serviert hatte, das nicht aus der Dose kam.

    Bei Ivys Anblick fühlte ich mich schuldig und erleichtert zugleich. Kein Wunder, dass sie geglaubt hatte, ich wol te mehr sein als ihre Freundin. Ein Teil der Schuld lag bei mir.
    Viel eicht sogar der größte Teil.
    »Und wie hat Trent reagiert, als du die Leiche gefunden hast?«, fragte sie, während sie sich durch ein paar Chat-moms klickte. »Schuldbewusst?«
    »Eher nicht«, erklärte ich und verdrängte mein Unbehagen.
    Im Gefrierschrank fand ich eine Portion Hamburger-Fleisch, zog sie heraus und legte sie zum Auftauen in die Spüle. »Es hat ihn auch nicht überrascht, dass ich eine Leiche gefunden habe, nur, dass es die von Dan war. Deshalb glaube ich auch nicht, dass er sie dort platziert hat, um sich zu schützen. Auf jeden Fal weiß er mehr, als er zu geben wil .«
    Ich schaute aus dem Fenster in den sonnigen Garten und bemerkte ein Glänzen, das von Pixieflügeln stammen musste Jenks' Rasselbande war gerade damit beschäftigt, einen verirrten Kolibri zu verjagen, der sich an den letzten Loberre bedienen wol te. Er musste sich wohl auf dem Weg in den Süden befinden, denn sonst hätte Jenks ihn schon getötet. Er ließ nicht zu, dass irgendwelche Konkurrenz in seinem Garten Fuß fasste.
    Während sich die Kinder kreischend gegen den unglückseligen Vogel zusammenrotteten, musste ich wieder daran denken, wie beunruhigt Trent gewesen war, als ich die Kraftlinie in seinem Büro entdeckte. Das hatte ihn stärker verunsichert als der Fund von Dans Leiche.
    Die Kraftlinie. Das war noch so ein Rätsel. Seufzend drehte ich mich um

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