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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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auch.« Er löste sich aus der Umarmung.
    »Aber darauf wirst du noch ein wenig warten müssen.« Er ließ seine Hand sanft meinen Rücken hinuntergleiten, bevor er einen Schritt zurücktrat. »Ist das ein neues Parfüm?«
    Meine Verspieltheit löste sich in Luft auf, und ich wandte mich ab. »Ja.« Ich hatte das Zimtparfüm heute Morgen weggeworfen. Ivy hatte kein Wort darüber verloren, dass die sündhaft teure Flasche nun unseren Mül wie einen Weihnachtsmarkt duften ließ. Es hatte mich im Stich gelassen. Ich konnte es nicht ertragen, es noch einmal aufzulegen.
    »Rachel. .«
    Das war die Eröffnung zu unserer üblichen Diskussion. Da er unüblicherweise seine Kindheit in den Hol ows verbracht hatte, wusste Nick wesentlich mehr über Vampire und ihren durch den Geruchssinn stimulierten Blutdurst als ich. »Ich werde nicht ausziehen«, unterbrach ich ihn.
    »Viel eicht könntest du. .« Er zögerte und fuhr mit seinen schlanken Pianistenfingern unkoordiniert in der Luft herum, um seiner Frustration Ausdruck zu verleihen. Ich presste die Kiefer zusammen.
    »Wir kommen gut miteinander klar. Und ich bin vorsichtig.« Schuldbewusst, da ich Nick nichts von Ivys Küchenaktion erzählt hatte, schlug ich die Augen nieder.

    Er seufzte und kam einen Schritt auf mich zu. »Hier.« Er griff in seine Gesäßtasche. »Pass du auf die Tickets auf. Ich verliere al es, was länger als eine Woche bei mir rumliegt.«
    »Dann erinnere mich daran, in Bewegung zu bleiben«, scherzte ich, um die Stimmung aufzulockern. Ich nahm die Karten und las die Sitznummern. »Dritte Reihe, das ist ja fantastisch! Ich weiß nicht, wie du das immer machst, Nick.«
    Er lachte zufrieden und zwinkerte mir verschlagen zu. Er würde mir nie verraten, wo er die Tickets herhatte. Nick konnte einfach al es organisieren, und wenn er es nicht konnte, kannte er jemanden, der es auftreiben konnte. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass seine vorsichtige Zurückhaltung gegenüber den Vol zugsbehörden etwas mit diesen »Geschäften« zu tun hatte. Ich konnte mir nicht helfen, aber ich fand diesen unerforschten Teil überaus anziehend. Und so lange ich nichts Konkretes wusste. .
    »Wil st du einen Kaffee?«, fragte ich und schob die Tickets in meine Hosentasche.
    Nick sah über meine Schulter in den leeren Altarraum. »Ist Ivy noch hier?«
    Ich sagte nichts und er zog aus meinem Schweigen die richtigen Schlüsse. »Sie mag dich wirklich«, log ich.
    »Nein danke.« Er machte sich auf den Weg zur Tür. Ivy und Nick kamen einfach nicht miteinander klar. Keine Ahnung, warum. »Ich muss zurück zur Arbeit, ich habe gerade Mittagspause.«
    Enttäuscht ließ ich die Schultern hängen. »Okay.« Nick hatte einen Vol zeitjob im Museum am Eden Park, wo er seltene Artefakte reinigte, wenn er nicht gerade seinem Abendjob in der Universitätsbibliothek nachging. Dort half er bei der Katalogisierung und Lagerung der empfindlicheren Bände. Ironischerweise war unser Einbruch in das Archiv für antike Bücher der Grund für diesen Wechsel des Lagerraums gewesen. Ich war mir sicher, dass Nick den Job hauptsächlich machte, um sich die alten Wälzer, die so besser bewacht werden sol ten, nach Herzenslust »ausleihen« zu können. Bis zum Ende des Monats hatte er beide Jobs am Hals, und ich wusste, dass ihn das ziemlich schlauchte.
    Spontan hielt ich ihn fest, da mir plötzlich noch etwas eingefal en war. »Hey, du hast doch immer noch meinen großen Kessel, oder?« Wir hatten vor drei Wochen Chili darin gekocht, als wir bei ihm einen »Dirty Harry«-Marathon veranstaltet hatten, und seitdem hatte ich immer wieder vergessen, den Topf wieder mitzunehmen.
    Die Hand schon auf der Türklinke, zögerte Nick. »Du brauchst ihn?«
    »Ich muss für Edden ein Kraftlinienseminar besuchen.« Ich verschwieg vorsichtshalber, dass ich an dem Hexenjäger-Fal arbeitete. Das hatte noch Zeit. Ich wol te unseren wunderschönen Kuss nicht durch einen neuen Streit ruinieren. »Und jetzt brauche ich einen Schutzgeist, sonst schmeißt mich die alte Furie raus, also brauche ich den großen Kessel.«
    »Oh.« Mehr sagte er nicht, und ich fragte mich, ob er nicht sowieso drauf kommen würde.
    »Klar«, sagte er schließlich. »Ist heute Abend früh genug?«

    Ich nickte. »Okay, also bis dann.«
    »Danke, Nick. Bis dann.« Zufrieden, ihm für heute Abend ein Date abgerungen zu haben, schob ich die Tür auf und stoppte auf halbem Weg, als eine männliche Stimme lauthals protestierte. Ich schaute nach und

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