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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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über den Schneeberg am Straßenrand auf den geräumten Gehsteig zog. »Dein Wolf hat aufgegeben, und wir haben noch ein gutes Stück zu laufen, bevor ich dich an einer Kraftlinie habe

    - außer, du unterwirfst dich mir.«
    Stolpernd taumelte ich hinter AI her. Meine strumpfsockigen Füße waren kalt und betäubt. Seine Hand umfasste meinen Arm fester als jede Metal fessel.
    Algaliarepts Schatten fiel hinter uns und reichte bis zu der Stel e, wo David sich hechelnd aufrappelte und den Kopf schüttelte. Ich konnte nichts tun, nichts fühlen, als Davids Lefzen sich über seine Zähne zurückzogen. Lautlos sprang er.
    Taub und ohne Gefühl beobachtete ich al es, wie aus weiter Ferne. AI al erdings war sich seiner Umgebung sehr bewusst.
    »Celero fervefacio!«, rief er wütend, und ich schrie, als der Fluch sich durch mich hindurchbrannte. Die Macht von Als Magie explodierte aus seiner ausgestreckten Hand und traf David. In einem Blitz schmolz der Schnee unter dem Werwolf, der sich im nächsten Moment auf dem schwarzen Asphalt wand. Ich kreischte unter Qualen auf - unterdrückte es, fing es ein - und hörte, wie sich mein Schrei in das Heulen einer Banshee verwandelte.
    »Bitte. . nicht mehr«, flüsterte ich erschöpft, und Spucke tropfte von meinen Lippen und schmolz ein Loch in den Schnee. Ich starrte auf das dreckige Weiß und dachte, dass das meine Seele war. Kraterartig und beschmutzt zahlte ich für Als schwarze Magie. Ich konnte nicht denken. Der Schmerz raste immer noch durch meinen Körper und wurde langsam zu einer bekannten Agonie.
    Das Geräusch angsterfül ter Menschen zog meinen trüben Blick nach oben. Die Nachbarschaft beobachtete al es aus Türen und Fenstern. Wahrscheinlich würde ich in den Nachrichten erscheinen. Ein scharfer Knal - zog meine Aufmerksamkeit auf das Haus, an dem wir schon vorbeiwaren und in dessen Garten ein elegantes Schneeschloss mit Zinnen und Türmchen stand. Das Licht aus der geöffneten Tür strahlte über den zertrampelten Schnee fast bis zu AI und mir. Mir stockte der Atem, als ich Ceri mit Ivys Kreuz um den Hals auf der Türschwel e stehen sah. Ihr Nachthemd wehte weiß und wogend bis auf die Veranda. Ihr offenes Haar umfloss sie und fiel ihr fast bis auf die Hüfte.
    Sie war stocksteif vor Ärger. »Du«, sagte sie bestimmt, und ihre Stimme klang klar über den Schnee.
    Hinter mir ertönte ein warnendes Jaulen, und ich fühlte ein kurzes Ziehen. Durch Als Wissen war mir instinktiv klar, dass Ceri einen Schutzkreis um mich und AI errichtet hatte. Ein hilfloses Schluchzen entkam mir, aber ich hielt mich an dem Gefühl fest wie ein hungriger Köter an Abfal . Ich hatte etwas gefühlt, was nicht von AI kam. Das dem Dämon gehörende Gefühl von Ärger folgte direkt auf meine Verzweiflung und übertönte sie, bis ich nicht mehr wusste, wie ich mich fühlte.
    Durch AI war mir klar, dass der Kreis nutzlos war. Man konnte einen Schutzkreis ziehen, ohne ihn vorher zu zeichnen, aber nur ein gezeichneter Kreis war stark genug, um einen Dämon zu halten.
    AI machte sich nicht einmal die Mühe langsamer zu werden und zog mich in die dünne Decke aus Jenseits.
    Mein Atem wurde zischend aus mir herausgepresst, als die Kraft, die Ceri in den Schutzkreis gelegt hatte, in mich floss.

    Ich schrie auf, als eine neue Wel e von Feuer meine Haut umhül te. Es ging von dort aus, wo ich die Hül e zum ersten Mal berührt hatte, und ergoss sich wie eine Flüssigkeit über mich. Schmerz suchte nach meinem Innersten und fand es.
    Ich schrie wieder und wand mich aus Als Griff, als die Energie mein übervol es Chi erreichte. Die Jenseitsenergie pral te ab und schoss durch mich hindurch, um sich am einzigen Ort niederzulassen, wo sie Platz erzwingen konnte: in meinem Kopf. Früher oder später würde es zu viel werden, und ich würde wahnsinnig.
    Ich krümmte mich zusammen. Der raue Gehsteig schürfte mir Hüfte und Schulter auf, als ich in Zuckungen fiel.
    Langsam wurde es erträglicher, und ich konnte aufhören zu schreien. Der letzte Schrei endete in einem Stöhnen, das die Hunde der Nachbarschaft zum Schweigen brachte. Oh Gott, ich sterbe. Ich sterbe von innen nach außen.
    »Bitte«, flehte ich Ceri an, obwohl ich wusste, dass sie mich nicht hören konnte. »Mach das nicht noch mal.«
    AI riss mich wieder hoch. »Du bist ein fantastischer Vertrauter«, ermutigte er mich, und sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Ich bin ja so stolz auf dich. Du hast es wieder geschafft, mit dem

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