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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Jenks hilflos, als meine Fingernägel über den Holzboden des Flurs und dann über den Teppich des Wohnzimmers kratzten.
    AI murmelte etwas Lateinisches, und ich schrie, als eine Explosion die Hintertür aus den Angeln riss.
    »Jenks! Verschwinde! Bring die Kinder in Sicherheit!«
    Kalte Luft drang in den Raum. Hunde bel ten, als ich auf dem Bauch die Treppe hinuntergezogen wurde. Schnee, Eis und Salz schürften über meinen Bauch und mein Kinn. Ich starrte den zertrümmerten Türrahmen an, als plötzlich Davids Silhouette vor dem Licht erschien. Ich hielt meine Hand auf, um das Amulett fangen zu können, das Jenks hatte fal en lassen. »Das Amulett«, schrie ich, obwohl er offenbar keine Ahnung hatte, was ich wol te. »Wirf mir das Amulett zu!«
    AI blieb stehen und drehte sich um. Seine englischen Reitstiefel hatten Abdrücke auf dem ungeräumten Weg hinterlassen. »Detrudo«, sagte er, was offensichtlich ein Auslöser für einen Fluch war.
    Ich keuchte, als ein schwarzroter Schatten aus Jenseits David traf und ihn gegen die gegenüberliegende Wand und aus meinem Blickfeld schleuderte. »David!« Ohne sich um mein Geschrei zu kümmern, zog AI mich weiter.
    Ich wand mich, bis ich auf meinem Hintern saß und nicht mehr auf dem Bauch lag. So zog ich einen breiten Streifen hinter AI durch den Schnee, als er mich strampelnd zu dem hölzernen Gartentor zerrte, das auf die Straße führte. AI konnte die Kraftlinie durch den Friedhof nicht benutzen, um mich ins Jenseits zu ziehen, weil sie völ ig von heiligem Boden umgeben war, den er nicht betreten konnte. Die nächste Kraftlinie, von der ich wusste, war acht Blocks entfernt. Ich habe eine Chance, dachte ich, während der kalte Schnee meine Jeans durchnässte.
    »Lass mich los!«, fauchte ich und trat mit meinem freien Fuß in Als Kniekehlen.
    Sein Bein gab nach, und er blieb stehen. Die Wut in seinem Blick war im Licht der Straßenlaternen klar zu sehen.
    Er konnte seine Gestalt nicht rauchig werden lassen, um meinen Tritten auszuweichen, weil ich mich sonst aus seinem Griff winden konnte. »Was für ein Hundsfott du doch bist«, stel te er fest, nahm meine beiden Knöchel in eine Hand und ging weiter.
    »Ich wil nicht gehen!«, schrie ich und klammerte mich an das Tor, als er mich hindurch zog. Wir kamen zu einem abrupten Halt, und AI seufzte.
    »Lass das Tor los«, sagte er müde.
    »Nein!« Meine Muskeln fingen an zu zittern, als ich darum kämpfte, hängen zu bleiben, während AI weiterzog. Ich hatte nur einen einzigen Kraftlinienzauber in meinem Unterbewusstsein verankert, aber mich und AI in einem Schutzkreis einzuschließen würde nichts bringen. Er konnte ihn so leicht brechen wie ich auch, jetzt, wo seine Aura den Kreis verschmutzen würde.
    Wieder schrie ich, als AI es aufgab, mich durch das Tor ziehen zu wol en und mich stattdessen hochhob und über seine Schulter warf. Mir blieb die Luft weg, als seine muskulöse Schulter sich in meinen Bauch rammte. Er stank nach verbranntem Bernstein, und ich kämpfte darum, mich zu befreien.
    »Das wäre so viel einfacher«, sagte er, als ich ihm ohne größere Reaktion meinen El bogen zwischen die Schulterblätter rammte, »wenn du einfach akzeptieren würdest, dass ich dich habe. Sag einfach, dass du freiwil ig mitkommst, dann kann ich uns von hier aus in eine Linie transportieren, und du ersparst dir eine Menge Peinlichkeiten.«
    »Peinlichkeiten machen mir keine Sorgen!« Ich streckte mich nach dem an mir vorbeigleitenden Ast eines Baumes und atmete kurz auf, als ich ihn erwischte. AI wurde nach hinten gerissen und verlor kurz das Gleichgewicht.
    »Oh, schau«, sagte er, als er mich losriss, sodass meine Handflächen zerkratzt wurden und bluteten. »Dein Wolfsfreund wil spielen.«
    David, dachte ich erschrocken und wand mich, um über seine Schulter zu sehen. Ein riesiger Schatten stand mitten auf der erleuchteten, schneebedeckten Straße. Er hatte sich in weniger als drei Minuten verwandelt. Gott, das musste wehgetan haben.
    Und er war riesig, da er seine gesamte menschliche Masse behalten hatte. Sein Kopf wäre ungefähr auf Höhe meiner Schulter, schätzte ich. Sein seidiger schwarzer Pelz, der mehr aussah wie Haare, bewegte sich im kalten Wind. Seine Ohren lagen flach am Kopf an, und ein unglaublich tiefes, warnendes Knurren stieg aus seiner Kehle. Pfoten, die ungefähr so groß waren wie meine gespreizten Hände, gruben sich in den Schnee, als er uns den Weg versperrte. Er warnte mit einem tiefen Bel en und AI

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