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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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würde.
    »Also«, sagte sie, als sie die metal ene Thermosflasche mit heißem Wasser fül te, um sie anzuwärmen, »Du siehst aus wie der Vamp, der die Katze gebissen hat.«
    »Wie bitte?« Mein Bauch verkrampfte sich.
    Sie drehte sich um und trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. »Hat Nick angerufen?«
    »Nein«, sagte ich tonlos.
    Ihr Lächeln wurde breiter. Sie warf ihre Haare über die Schulter und sagte »Gut«, und wiederholte dann noch mal leise: »Das ist gut.«
    Das war kein Gespräch, das ich weiterführen wol te. Ich stand auf, wischte mir die Handflächen an meiner Jeans ab und tapste barfuß zum Herd, um die Flamme unter dem Potpourri höher zu stel en. Ivy riss den Kühlschrank auf und tauchte mit einer Tüte Bagels und dem Frischkäse wieder auf.
    Die Frau aß, als könnten ihr Kalorien nichts anhaben. »Kein Jenks?«, fragte ich, obwohl die Antwort offensichtlich war.
    »Kein Jenks. Aber er hat mit mir gesprochen.« Sie kniff frustriert die Augen zusammen. »Ich habe ihm gesagt, dass ich auch wusste, was Trent ist, und dass er drüber wegkommen sol . Jetzt spricht er auch mit mir nicht mehr.«
    Sie öffnete die Dose mit dem Frischkäse und schmierte sich einen Bagel. »Glaubst du, wir sol ten eine Anzeige in die Zeitung setzen?«
    Ich hob schockiert den Kopf. »Um ihn zu ersetzen?«, stammelte ich.
    Ivy nahm einen Bissen und schüttelte ihren Kopf. »Nur um ihn aufzurütteln«, sagte sie mit vol em Mund. »Viel eicht redet er mit uns, wenn er unsere Anzeige für einen Pixie sieht.«
    Ich runzelte die Stirn, als ich mich wieder auf meinen Platz setzte und die Beine ausstreckte, um meine Füße auf den unbenutzten Stuhl zu legen. »Glaube ich nicht. Es sähe ihm ähnlich, uns zu erzählen, dass wir uns verpissen sol en.«
    Ivy hob eine Schulter und ließ sie wieder fal en. »Es ist ja nicht so, als könnten wir vor dem Frühling überhaupt irgendwas tun.«
    »Wahrscheinlich.« Gott, war das deprimierend. Ich musste einen Weg finden, mich bei Jenks zu entschuldigen.
    Viel eicht könnte ich ihm ein Telegramm mit einem singenden Clown schicken? Viel eicht, wenn ich der Clown wäre?
    »Ich werde noch mal mit ihm reden«, beschloss ich. »Ihm ein bisschen Honig bringen. Viel eicht kann ich ihn betrunken genug machen, dass er mir verzeiht, was für ein Esel ich war.«
    »Ich kaufe welchen, während ich unterwegs bin«, bot Ivy an. »Ich habe einen Gourmet-Honig aus japanischen Kirschblüten gesehen.« Sie schüttete das Wasser aus der Thermoskanne, fül te den gesamten Kaffee rein und versiegelte dann den wunderbaren Geruch in Stahl und Glas.
    Ich schluckte meine Enttäuschung runter und zog die Füße vom Stuhl. Offensichtlich hatte sie auch darüber nachgedacht, wie man Jenks' Stolz überwinden konnte.
    »Also, wo gehst du um diese Uhrzeit hin, bewaffnet mit einer Thermoskanne Kaffee, einer Tasche vol er Pfähle und diesem Schwert?«, fragte ich.
    Ivy lehnte sich mit der geschmeidigen Eleganz eines schwarzen Panthers gegen die Arbeitsfläche und balancierte ihren halb aufgegessenen Bagel auf den Fingerspitzen. »Ich muss ein paar hochnäsigen Vamps ein bisschen Druck machen und sie über ihre normale Schlafenszeit hinaus wach halten. Das Schwert ist nur der Show wegen, die Pfähle, damit sie sich an mich erinnern, und der Kaffee ist für mich.«
    Ich verzog das Gesicht, als ich mir vorstel te, wie furchtbar es sein konnte, wenn Ivy einen wach hielt. Besonders, wenn sie richtig Druck machte. Aber dann weiteten sich meine Augen, als ich eins und eins zusammenzählte. »Du machst das für Piscary?« Ich wusste, dass ich recht hatte, als sie sich umdrehte, um aus dem Fenster zu sehen.
    »Jau.«
    Ich wartete schweigend, in der Hoffnung, dass sie noch etwas sagen würde. Sie tat es nicht. Ich musterte sie aufmerksam und bemerkte ihre verschlossene Haltung.
    »Dein Vater hat einen Kompromiss gefunden?«, vermutete ich.
    Sie seufzte und drehte sich zu mir um. »Solange ich mich um Piscarys Angelegenheiten kümmere, wird der Bastard nicht in meinen Kopf eindringen.« Sie sah auf ihren halben Bagel, runzelte die Stirn und stiefelte zum Mül eimer, um ihn wegzuwerfen.
    Ich sagte nichts. Ich war überrascht, dass sie so schnel kapituliert hatte. Offensichtlich deutete sie mein Schweigen als Anschuldigung, denn ihre ebenmäßigen Gesichtszüge nahmen einen Ausdruck von Scham an. »Piscary hat zugestimmt, dass ich Kisten weiter als Frontmann benutze«, sagte sie. »Er mag seinen schlechten Ruf. Und jeder,

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