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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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schüttelte den Kopf. »So kenne ich ihn nur, wenn er ein Geheimnis aufgedeckt hat. Es tut mir leid, Rachel. Du weißt etwas, was ihn sehr glücklich macht.«
    Tol .
    Er hielt das Buch in Lesehöhe und blätterte mit gelehrter Miene darin herum. »Ich kann die Vertrauten-Verbindung so leicht brechen wie dein Genick. Du, al erdings, musst es auf die harte Tour machen; ich werde keinen gespeicherten Fluch an dich verschwenden. Und da ich nicht wil , dass du erfährst, wie man eine Vertrauten-Verbindung bricht, werden wir noch eine Kleinigkeit hinzufügen. . Hier ist es.
    Fliederwein. Am Anfang steht der Fliederwein.« Er warf mir über dem Rand des Buches einen gehässigen Blick zu. »Für dich.«
    Mich durchfuhr ein kalter Schauer, als er mich aus dem Kreis winkte und eine kleine, purpurfarbene Flasche in seinen langen Fingern erschien.
    Ich holte tief Luft. »Du wirst die Verbindung brechen und verschwinden?«, fragte ich. »Sonst nichts?«
    »Rachel Mariana Morgan«, mahnte er mich. »Denkst du wirklich so schlecht von mir?«
    Ich warf einen Blick zu Ceri, und sie nickte mir zu, dass ich gehen sol te. Ich vertraute ihr, nicht AI, als ich einen Schritt nach vorne trat. Ceri brach für einen Moment den Kreis, um ihn dann hinter mir sofort wieder zu errichten.
    Er zog den Korken aus der Flasche und schüttete einen violett schimmernden Tropfen in ein winziges Kristal glas, das nicht größer war als mein Daumen. Dann legte er einen behandschuhten Finger an seine schmalen Lippen und reichte mir das Glas. Mit einer Grimasse nahm ich es. Mein Herz klopfte. Ich hatte keine Wahl.
    Er trat mit einem Eifer an mich heran, dem ich misstraute, und zeigte mir das Buch. »Siehst du dieses Wort?«, fragte er.
    Ich atmete tief ein. »Umb. .«
    »Noch nicht!«, schrie AI. Ich zuckte zusammen, und mein Herz raste. »Nicht, bevor der Wein nicht deine Zunge benetzt, Tölpel. Mein Gott, man sol te meinen, du hättest noch nie einen Fluch gesprochen.«
    »Ich bin eben keine Kraftlinienhexe«, protestierte ich mit rauerer Stimme, als mir lieb war.
    AI hob die Augenbrauen. »Du könntest es sein.« Seine Augen wanderten zu dem Glas in meiner Hand. »Trink.«
    Ich warf einen Blick zu Ceri. Auf ihr ermunterndes Nicken hin ließ ich die winzige Menge Flüssigkeit in meinen Mund gleiten. Sie war süß und brachte meine Zunge zum Kribbeln.
    Ich konnte fühlen, wie ich es aufnahm und meine Muskeln sich entspannten. AI klopfte auf das Buch und ich sah nach unten. »Umbra«, sagte ich und hielt den Tropfen auf meiner Zunge.
    Der süße Geschmack verwandelte sich in Säure. »Arch«, keuchte ich und lehnte mich nach vorne, um es auszuspucken.
    »Schlucken . .«, befahl AI, und ich zuckte zusammen, als er sich mein Kinn griff und meinen Kopf nach oben drückte, sodass ich meinen Mund nicht öffnen konnte.
    Mit tränenden Augen schluckte ich. Mein klopfendes Herz hal te in meinen Ohren wider. Der Dämon lehnte sich näher zu mir, und seine Augen wurden schwarz, als er mein Kinn losließ und mein Kopf nach unten sank. Meine Muskeln entspannten sich, und als er mich ganz losließ, fiel ich.
    Er versuchte nicht mal mich aufzufangen, und ich brach in einem schmerzhaften Haufen zusammen. Mein Kopf knal te auf den Boden, und ich sog gequält die Luft ein. Ich schloss die Augen, sammelte mich und setzte mich auf. »Vielen lieben Dank für die Warnung«, sagte ich wütend, schaute auf und konnte ihn nirgendwo sehen.
    Verwirrt stand ich auf und entdeckte Ceri, die mit dem Kopf in den Händen am Tisch saß. Die Deckenbeleuchtung war aus, und eine einzige Kerze erhel te zusätzlich zu dem wolkenverhangenen Sonnenaufgang den Raum. Ich starrte aus dem Fenster. Die Sonne war aufgegangen? Ich musste in Ohnmacht gefal en sein. »Wo ist er?«, hauchte ich und wurde bleich, als ich sah, dass es fast acht Uhr war.
    Sie hob den Kopf, und ich war entsetzt darüber, wie erschöpft sie aussah. »Du erinnerst dich nicht?«
    Mein Magen knurrte und fühlte sich irgendwie seltsam an.
    »Nein. Er ist weg?«
    Sie drehte sich um und sah mich ruhig an. »Er hat seine Aura zurückgenommen. Du hast dir deine Aura zurückgeholt.
    Du hast die Verbindung mit ihm gebrochen. Du hast qeweint und ihn einen Hurensohn genannt und ihm gesagt, dass er verschwinden sol . Das tat er auch - nachdem er dich so hart geschlagen hat, dass du das Bewusstsein verloren hast.« Ich befühlte meinen Kiefer und dann meinen Hinterkopf. Es fühlte sich beides ungefähr gleich an: richtig übel. Ich war

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